Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verein zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer <Mainz> [Hrsg.]
Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer — 3.1868-87

DOI Heft:
Heft 2 und 3
DOI Artikel:
Velke, Wilhelm: Der Eigelstein bei Mainz
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27370#0380

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Der Eigelstein bei Mainz.

er Eigelstein auf der Citadelle bei Mainz hat als Denk-
mal des Drusus und als ältester römischer Monumental-
bau in Deutschland von jeher die Aufmerksamkeit der
Alterthumsforscher auf sich gelenkt. Der Wunsch lag
nahe, den seit Jahrhunderten verschütteten Unterbau desThurmes
theilweise bloss zu legen und dadurch vielleicht die Zweifel über
die Bestimmung und die Bauart des Denkmales zu heben. Diese
seit Anfang dieses Jahrhunderts immer wieder gewünschte Unter-
suchung wurde auf Anregung des Unterzeichneten bei dem Mainzer
Alterthumsverein im Jahre 1880 ermöglicht durch das überaus
dankenswerthe Entgegenkommen der hohen Militärbehörden, des
Königlich Preussischen Kriegsministeriums, des Gouvernements
und der Fortihkation der Festung Mainz, sowie durch die thätige
Beihülfe des 11. Pionier-Bataillons. Ihnen wird es verdankt, dass
der Verein endlich eine Ehrenpdicht zu erfüllen im Stande war;
das Resultat, war es auch nur, wie vorauszusehen, ein negatives,
ist immerhin ein nicht geringer Gewinn für die Wissenschaft.
Ich schicke den Bericht des vom Vereine mit der Aus-
grabung betrauten Herrn Architecten W. Usinger voran, um
daran die Erörterung einiger weiteren an den Eigelstein sich
knüpfenden Fragen zu schliessen.
,,Bei der ersten Ausgrabung im Juni 1880 wurde an der am
frühesten zugeschütteten und desshalb vielleicht am wenigsten
zerstörten Ecke des unteren Würfels, der südwestlichen, ein
Schacht abgegraben, dessen beide Seitenwände parallel denjenigen
des Unterbaues waren, 4,00 Meter Länge hatten und 2,25 Meter
von den Würfelseiten entfernt waren, so dass durch diesen
Schacht jene Ecke vollständig freigelegt werden konnte.
 
Annotationen