Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Benz, Richard [Editor]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0008
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
m fünf Jahren lehren soviel als lch kann und
allemeineGesellen." Da stund der vierteMei-
ster auf, derhieß Waldach, undsprach: „Lasset
euch, Herr, gedenken, daß ich und meine Eltern
ineuremDienste flnd gewesen, und ihr habtuns
allewege in Treuen befunden und habt uns biö-
her deß nicht gedankt: Nun bitt ich euch nicht
mehr, denn bcfehlet mir euren Sohn, ich wiü
ihn in vier Jahren lehren soviel ich kann und
alle meine Gesellen." Da sprach Josephus, der
fünfte Meister: „Herr Kaiser, ihr wisset und
sehet, daß ich derAelteste bin, und ost in eurem
Rat geweser» bin, und ihr habt mich treu erftin-
den zu allerZcit; deßhabich bisheatwederNuy
nochVorteil gehabt: nun begehr ich nichtmehr,
als daß ihr mtr mren Sohn befehlt, ich wtll ihn
lehren tn dreien Jahren soviel als ich kann und
allemeineGesellm."Dakamdersechste,derhieß
Cleophas, der sprach wie die andern, er wollte
chn lehren in zwei Jahren. Der siebente stand
auchaufundsprach:„BefehletmireurenSohn,
ich will ihn in einem Jahre lehren soviel als ich
kann und alle meine Gesellen." Der Meister
hieß Joachim. Da der Kaiser hatte die fieben
Meistergehört, dasprach er: „Jhr liebenMei-

6
 
Annotationen