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244

ANMERKUNGEN

29—41: das stück ist, mit ausnähme von str. 34, durch C für
D2 gesichert; P bietet dafür nur eine str. {Dx II, 22). diese stammt
aus Dx. D% hat die ausführliche Schilderung eingelegt und daran
einige ursprünglich erst später stehende strophen (.D1 II, 30—32. 36)
angeschlossen.

42: die beiden nach 2 stehenden verse stören die strophische
gliederung und erweisen sich dadurch als ganz jung.

44,3—45,2: hier stimmen sh und p in den falschen reimen über-
ein: kint: Kerlinc (als dat. plur.!), genant: genant, ich habe deshalb
diese lesarten auch für D1 zu gründe gelegt, beide Verderbnisse er-
scheinen an andern stellen wieder: 281,lf. sh (p fehlt hier), b giebt
eine gute lesart; 393,lf. sh, wo Tpf übereinstimmend besseres geben
(s. Dx XIY 1,1 f.). wir haben demnach an unserer stelle vielleicht
eine durch mündlichen Vortrag veranlasste kreuzung, die für Dx nichts
beweisen würde, danach möchte ich Dx II 25,3—26,2 jetzt lieber in
folgender fassung geben:

der viercle daz ist Hagene, Aldridnes kint.
der vünfte daz ist Walther, ein küener Kerlinc.

Der sehste daz ist Volker, von Alzeie genant:
er ist ein videlcere, ein helt ze siner hant.
damit fällt auch die notwendigkeit weg, Yolker nach sp gegen h
als Kriemhilts (h Brünhilts) schwestersohn zu betrachten, als Kriem-
hilts neffen konnte ihn ein mensch, der seine gedanken beisammen hatte,
nicht bezeichnen, da Kriemhilt niemals eine schwester hat. Brünhilt
aber ist von D?J an stelle der älteren herzogin von Irland 522. 535
(während die herzogin 507 stehen blieb) in etwas unklarer Stellung
eingeführt worden; als ihr neffe kann Volker zur not gelten.

48—51 fehlen P und standen wohl nicht in Dx-, 49. 50 sind
durch C für D' (II 28,5—12) bezeugt; die beiden andern str. 48. 51
halte ich für einen zusatz von Ds (leider ist im texte vor 51 das
Sternchen ausgefallen).

52 beruht, wie der reim gedäht-.brdht zeigt, auf der alten str.
Dx II 29, ist aber stark umgearbeitet, da D'ä hier viel zugesetzt hat.
Singer bemerkt a. a. o. s. 41 zu dieser str., dass sie nicht gut hinter die
aufzählung passe, weil zwölf helden keine so grosse zahl seien, dass
sich das erstaunen Dietrichs (dieser ist der sprechende in JDX) recht-
fertige. allein einmal handelt es sich doch nicht um beliebige männer,
sondern um die besten, die überhaupt leben (str. 11), und dann ver-
mag Dietrich doch nicht ohne weiteres die gleiche zahl aufzustellen;
er muss dazu sogar einen mönch aus dem kloster holen.

53—55 sind von D3 an stelle von Dx U 30. 31 gesetzt. Dx
30—32 waren von TP noch einmal an früherer stelle gegeben (37. 38),
standen also in diesem texte zweimal, wie C beweist (205 ff. — 251 ff).
D8 beseitigte diesen zustand, zugleich wurde wohl Alphart einge-
führt. — 56 ist als umarbeitung von Dx 32 anzusehen.
 
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