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Wüst, Paul
Die deutschen Prosaromane von Pontus und Sidonia (Marburg, Univ., Diss., 1903) — Marburg, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.2084#0073
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— 70 —

Wir erbalten daher die Verzweigung:

Ufrtext]

Xi

K2 St

Der Text von H ist infolge vieler Auslassungen und
Kürzungen von Einzelheiten der schlechteste (und wohl auch
der jüngste). Die Hs. ist auch nicht, wie die übrigen, zwei-
spaltig geschrieben. Sie zu einer der andern Hss. textlich in
gewisse Beziehung zu setzen, war mir nicht möglich, da ich
sie in Heidelberg nicht mit ihnen zusammen einsehen konnte.
Doch sind die Bilder von H an den gleichen Stellen eingeschoben
wie die Bildflächen in Ki, so dass die Wahrscheinlichkeiten

ü

Ki H

und die geringere: U > Y > Ki > H auftreten.

Dass Ki und Ks derselben Bibliothek entstammen, lasst
engere Verwandtschaft vermuten, die sich aber textlich nicht
bestätigt.

M und Ks zeigen schon genau die gleiche äussere Anlage:
zudem sind die Hss. des Tandareis, die wir bei beiden finden,
sehr nahe verwandt: die kleinen Lücken in dem Tandareis M Bl. 1 r.
Vers 19f. gesch] eyden hait er ftaden mut
swer ] aber wank gen liebe tuot
sowie V. 10080: [Bl. 212 r]: Der wapen rock da [z kur&it
zeigt auch der Tandareis Ks [Bl. 1 r. 91 r]; vor allem aber haben
beide Hss. die grossen Lücken V. 10084-10113 [Ks Bl. 91],
11653—11762 [K2BI. 105 v—106 v], 14161-14175 [Ka Bl. 149 v]
gegenüber den andern Hss. gemeinsam [vgl. hierzu die Lesarten
bei Khull]. Eine Lücke ist in K2 grösser: es fehlen V. 11596 bis 11762.

Ein Blick auf die S. 69 angeführten Parallelen nimmt schon
der nun auftauchenden Vermutung

U

Xi=M

K2 St die Wahrscheinlichkeit.

Die folgende Entsprechung lehrt uns erst das wahre
Verhältnis:
 
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