Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
verbracht wurden, so daß die Ausstellung hier einige
interessante ältere Möbel und Gobelins entnehmen konnte
(vor allem in Saal 11 und 12. Wandschirm im Vor-
raum).
3. Das R esidenzpalais in Kassel
ist aus zwei Bauten zusammengewachsen. Der ältere Teil,
nach dem Putz „Weißes Palais“ genannt, war das nach
Plänen Du Rys 1767—69 erbaute Privat-Palais eines
hessischen Generals. Kurfürst Friedrich II. ließ durch
Bromeis in den Jahren 1816—19 einige repräsentative
Räume für Festlichkeiten und später das „Rote Palais“
anfügen. Dieser zweite Bau wurde aber erst Ende der
dreißiger Jahre fertig, so daß er von Wilhelm II., der 1831
Kassel für immer verließ, nicht mehr bewohnt wurde.
Das Äußere ist anspruchslos, im Innern aber entfaltet das
späte Empire eine pompöse Dekorationskunst, die in
ihrer fast unberührten Pracht kaum ihresgleichen hat.
Aus dem Residenzpalais zeigt die Ausstellung vor allem
größere Gemälde Tischbeins (Saal 8) und einen großen
Brüsseler Gobelin (Saal 11), der, aus einem älteren Schloß
der hessischen Landgrafen stammend, hier Platz fand.
IV. Schloß Homburg.
Es wurde 1680 von Landgraf Friedrich II., Kleists Prinz
von Homburg, dem berühmtesten aller homburgischen
Fürsten, auf alten Fundamenten begonnen. Eine um zwei
Binnenhöfe gruppierte Anlage von schlichtester Architek-
tur, der nur einige Portale Akzente verleihen, für die Fern-
sicht von einem noch mittelalterlichen Bergfried zusammen-
gehalten (Ansicht Saal 10). Den Erbauer stellt die pracht-
volle Bronzebüste Schlüters dar, die gewöhnlich schwer
sichtbar über einem Portal in einer Nische steht und
jetzt eines der Hauptstücke der Ausstellung bildet
(im Vorraum). Unter der glanzvollen Regierungszeit
Friedrichs V. (1751—1820) sah das Schloß ein reges

14
 
Annotationen