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Akademie der Künste; Kippenberg, Anton [Bearb.]
Goethe und seine Welt: Sammlung Kippenberg : Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste — Berlin: Preußische Akademie der Künste, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.47574#0044
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Tätigkeit entfaltet, zugleich aber erkannt hat, daß er
zum bildenden Künstler nicht geboren sei. Zwei Künst-
ler sind es, die mit ihren großen und imposanten Bil-
dern den Saal beherrschen: Giovanni Volpato und Giam-
battista Piranesi. Von Volpatos schönen farbigen Blät-
tern ist eine derartige Schau noch nie gezeigt worden.
Saal IX
Theater und Musik
Die in Vitrine 1 bis 4 ausgelegten Dokumente begin-
nen mit dem Liebhabertheater in Weimar, wie es viele
Jahre bestand, bevor Goethe eine selbständige Hofschau-
spielergesellschaft gründete. Seine Theaterleitung währte
vom 17. Januar 1791 bis zum 15. April 1817. Am 7. Mai
1791 fand die Eröffnung des Weimarischen Hoflheaters
mit der Aufführung von Ifflands „Jägern“ statt. Eine
der liebreizendsten Erscheinungen auf dem Theater war
Christiane Neumann-Becker, von der nach ihrem früh-
zeitigen Tode Goethe an Böttiger schrieb, sie sei ihm in
mehr als einem Sinne lieb gewesen. Wenn sich manch-
mal in ihm die abgestorbene Lust, fürs Theater zu
arbeiten, zeige, so habe er sie gewiß vor Augen, und
seine Mädchen und Frauen bildeten sich nach ihr und
ihren Eigenschaften. Rührende Fürsorge offenbarte
Goethe in seinem Verhältnis zu Pius Alexander V olff,
der, erst Kaufmann, 1803 zu ihm gekommen war, um
sich der Schauspielkunst zu widmen. Goethe beruhigte
Wolffs besorgte Mutter über den Berufswechsel ihres
Sohnes. Wolff offenbarte sich bald als ein hervorragen -

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