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Die charakteristischen Lohnen in der Norder Innenstadt, besonders am Neuen Weg,
erschließen nicht nur den rückwärtigen Teil der tiefen Grundstücke, sondern bieten sich
heute als fußläufige Verbindungen zu den zur Hauptstraße parallelen Verkehrswegen
hinter den Grundstücken an. Somit können die Kundenparkplätze, deren Anlage aus
praktischen Überlegungen (wie großenteils geschehen) unmittelbar im Bereich dieser
rückwärtigen Erschließungsstraßen erfolgen sollte, über kurze Wege an die Geschäfts-
straße angebunden werden. Auf die Anordnung der Parkflächen im Einzelnen wird
weiter unten noch eingegangen. Die Lohnenstruktur der Norder Innenstadt bietet also
auch unter modernen Gesichtspunkten große Vorteile, da die eigentliche Geschäfts-
straße nicht durch den KFZ-Verkehr der Kundschaft beeinträchtigt wird.
Insgesamt ist die moderne Gestaltung des Straßenraumes am Neuen Weg und an der
Osterstraße aus Sicht der Denkmalpflege gelungen.
Problematisch ist indes die Bepflanzung der Straßen mit verhältnismäßig hoch
wachsenden Bäumen an der Kante zwischen Gehwegen und Fahrbahn. Geschäftsstraßen
wie Neuer Weg und Osterstraße besaßen früher keine Alleebäume, ohne dass der
Straßenraum dadurch „kahl“ erschien. Heute sind Alleebäume in Fußgängerzonen
angenehme Schattenspender für die Passanten. Bei der dichten Bepflanzung mit
Baumreihen, oft kombiniert mit dazwischen aufgestellten Kübelpflanzen, entsteht
häufig jedoch der unerwünschte Eindruck einer „Bewaldung“, was besonders im
Sommer deutlich wird.
Durch diese früher nicht vorhandenen Bäume werden einerseits der Straßenraum völlig
verändert, historische Blickachsen verstellt und der klare Straßenverlauf optisch gestört.
Andererseits leidet auch das Erscheinungsbild der Baudenkmale unter den Bäumen, die
durch Aufastung zur Freistellung der Läden im Erdgeschoss ihre Krone erst ab dem
ersten Obergeschoss entwickeln können. Häufig ist die historische Fassade nicht mehr
von einem Standpunkt aus völlig zu überblicken. Beispielsweise beeinträchtigt von
Südwesten betrachtet ein Baum nahe der Südkante des Bauwerks die freie Sicht auf die
bemerkenswerte Fassade des Altbaus der Sparkasse zu Norden am Neuen Weg 46-47
(vgl. Abb. 71). Ähnlich verhält es sich auch bei den Gebäuden Neuer Weg 101 und 102.
Aus denkmalpflegerischer Sicht wäre es wünschenswert, im Falle einer erforderlichen
Nachpflanzung auf Bäume an solchen sensiblen Punkten zu verzichten bzw. die
vorhandenen Bäume zu beschneiden.
Die oft von den Bewohnern bemängelte Beeinträchtigung der Belichtung der
Wohnungen in den Obergeschossen durch diese Bäume im Straßenraum beweist, dass
nicht nur denkmalpflegerische Gründe für einen sparsamen Umgang mit neuer
Bepflanzung von historischen Straßenräumen sprechen.
Die charakteristischen Lohnen in der Norder Innenstadt, besonders am Neuen Weg,
erschließen nicht nur den rückwärtigen Teil der tiefen Grundstücke, sondern bieten sich
heute als fußläufige Verbindungen zu den zur Hauptstraße parallelen Verkehrswegen
hinter den Grundstücken an. Somit können die Kundenparkplätze, deren Anlage aus
praktischen Überlegungen (wie großenteils geschehen) unmittelbar im Bereich dieser
rückwärtigen Erschließungsstraßen erfolgen sollte, über kurze Wege an die Geschäfts-
straße angebunden werden. Auf die Anordnung der Parkflächen im Einzelnen wird
weiter unten noch eingegangen. Die Lohnenstruktur der Norder Innenstadt bietet also
auch unter modernen Gesichtspunkten große Vorteile, da die eigentliche Geschäfts-
straße nicht durch den KFZ-Verkehr der Kundschaft beeinträchtigt wird.
Insgesamt ist die moderne Gestaltung des Straßenraumes am Neuen Weg und an der
Osterstraße aus Sicht der Denkmalpflege gelungen.
Problematisch ist indes die Bepflanzung der Straßen mit verhältnismäßig hoch
wachsenden Bäumen an der Kante zwischen Gehwegen und Fahrbahn. Geschäftsstraßen
wie Neuer Weg und Osterstraße besaßen früher keine Alleebäume, ohne dass der
Straßenraum dadurch „kahl“ erschien. Heute sind Alleebäume in Fußgängerzonen
angenehme Schattenspender für die Passanten. Bei der dichten Bepflanzung mit
Baumreihen, oft kombiniert mit dazwischen aufgestellten Kübelpflanzen, entsteht
häufig jedoch der unerwünschte Eindruck einer „Bewaldung“, was besonders im
Sommer deutlich wird.
Durch diese früher nicht vorhandenen Bäume werden einerseits der Straßenraum völlig
verändert, historische Blickachsen verstellt und der klare Straßenverlauf optisch gestört.
Andererseits leidet auch das Erscheinungsbild der Baudenkmale unter den Bäumen, die
durch Aufastung zur Freistellung der Läden im Erdgeschoss ihre Krone erst ab dem
ersten Obergeschoss entwickeln können. Häufig ist die historische Fassade nicht mehr
von einem Standpunkt aus völlig zu überblicken. Beispielsweise beeinträchtigt von
Südwesten betrachtet ein Baum nahe der Südkante des Bauwerks die freie Sicht auf die
bemerkenswerte Fassade des Altbaus der Sparkasse zu Norden am Neuen Weg 46-47
(vgl. Abb. 71). Ähnlich verhält es sich auch bei den Gebäuden Neuer Weg 101 und 102.
Aus denkmalpflegerischer Sicht wäre es wünschenswert, im Falle einer erforderlichen
Nachpflanzung auf Bäume an solchen sensiblen Punkten zu verzichten bzw. die
vorhandenen Bäume zu beschneiden.
Die oft von den Bewohnern bemängelte Beeinträchtigung der Belichtung der
Wohnungen in den Obergeschossen durch diese Bäume im Straßenraum beweist, dass
nicht nur denkmalpflegerische Gründe für einen sparsamen Umgang mit neuer
Bepflanzung von historischen Straßenräumen sprechen.