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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: St. Michaelis in Hildesheim — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 34.2008

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Brandorff, Helmut: Die archäologischen Unersuchungen in St. Michaelis, Hildesheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.51162#0112
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Helmut Brandorff


30 Hildesheim, St. Michaelis, Schnitt 21, Befund 402: Rauchkanal der Heiz-
anlage von 1870. Rechts der Durchlass durch die Wand des Nordseitenschiffs
zum Schornstein.


31 Hildesheim, St. Michaelis, Schnitt 22: Bernwardinisches
Streifenfundament der Nordarkaden unter der Säule 17.

Schnitt 22
Schnitt 22 lag südlich und nördlich der Säule [17] und
stellte eine Arbeitsgrube für die Apparatur zur Durch-
führung einer Belastungsprüfung dar.

Baubefunde
Das Streifenfundament unter den Arkaden zum
Nordseitenschiff bestand an dieser Stelle aus sechs La-
gen von Sandsteinblöcken in den schon bekannten
gelblichen Mörtel gesetzt (Abb. 31). Das Steinmaterial
war von relativ einheitlicher Größe (Länge: 40 bis
50 cm, Höhe: 15 cm). Dünnere Blöcke waren durch
Platten ausgeglichen, durchgehende Fugen wurden
durch zwichengesetzte kurze Blöcke vermieden. Auf
der Südseite waren die obersten zwei Lagen bis an die
Säulenkonsole heran für einen Kanal der Heizanlage
von 1910 abgestemmt. Die unterste Lage war leicht
eingezogen (circa 5 cm), die Unterkante befand sich
circa 125 cm unter dem ehemaligen Fußboden. Auf
der Nordseite befand sich eine Ausgleichslage von
circa 10 cm starken Platten unter dem Sockel der
Säule. Ein Heizkanal von 1870 aus unvermörtelten
Ziegeln lief unmittelbar daran entlang, der Hauptluft-
kanal von 1960 im Abstand von circa 20 cm. Auf bei-
den Seiten war das Fundament unmittelbar an die
Baugrubenwandung gesetzt. Direkt am Fundament
war der gewachsene Boden ungestört. Er wies die
gleichen Charakteristika auf wie an der Nordseite von
Schnitt 10.

Schnitt 23
Schnitt 23 lag östlich und westlich der Säule [19] und
stellte eine Arbeitsgrube für die Apparatur zur
Durchführung einer Belastungsprüfung dar.
Baubefunde
Das Streifenfundament unter der Säule am Westende
des Nordseitenschiffs bestand aus sechs Lagen von
Sandsteinblöcken in den schon bekannten gelblichen
Mörtel gesetzt. (Abb. 32). Das Steinmaterial war von
relativ einheitlicher Stärke bei unterschiedlichen
Längen (Länge: 45 bis 70 cm, Höhe: 15 cm). Die
oberste Lage scheint nördlich und südlich der Säule
entweder alt entfernt worden zu sein oder auf dem
Streifenfundament befindet sich ein Sockel aus circa
15 cm hohen Sandsteinblöcken unter der Säulen-
konsole. Wegen der umfangreichen Störungen und
der aktuellen Betonverfüllungen kann der Sachverhalt
nicht eindeutig festgestellt werden. Die unterste Lage
im Westen springt circa 10 cm vor, die Unterkante
befindet sich circa 115 cm unter dem ehemaligen
Fußboden. Auf beiden Seiten war das Fundament
unmittelbar an die Baugrubenwandung gesetzt.
Direkt am Fundament war der gewachsene Boden
zumindest stellenweise ungestört. Er wies die glei-
chen Charakteristika auf wie in Schnitt 16 mit toni-
gen Lagen getrennt durch Bänder von FeO-Ausfäl-
lungen.
 
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