VORGERINNE (V)
102
Mühlen in Niedersachsen und Bremen
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe, ehemalige Wassermühle Gerke. Das frei stehende Wasserrad vom Unterwasser aus
(Archiv W. Gerke, Warwe)
SAUANTRAG VON 1870/73
UMZEICHNUNG- RV/ORMUTH 10/2010
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe, ehemalige Wassermühle Gerke
(R. Wormuth, Umzeichnung eines Bauantrags von 1870,
Archiv W. Gerke, Warwe)
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe
Warwer Straße 6
Ehemalige Wassermühle Gerke
An einer kurzen Ausleitung des Hombachs, der zur
Ochtum fließt, ist an einem 1717 erbauten Bauern-
haus von 1893 bis 1932 eine kleine private Wasser-
mühle für den Antrieb eines Schrotgangs, einer
Dreschmaschine, einer Häckselschneidemaschine und
für die Flachsverarbeitung in Betrieb gewesen. Das
Gebäude existiert noch, nicht mehr jedoch die Mühle1
mit dem Flutgraben, dem Stauweiher, den Wehren,
dem Mahl- und Freigerinne und den Arbeitsma-
schinen. Die Bauantragszeichnung von 1870 zeigt ein
völlig frei im Gelände platziertes unterschlächtiges
Staberrad mit 40 eisernen Schaufeln und den Maßen
Durchmesser x Breite 4 m x 0,95 m. Radfelgen,
Kreuzarme, Radwelle und das Grundwerk waren aller-
dings in klassischer Manier aus Holz hergestellt. Das
Rad ist für H. Schröder, Fahrenhorst, erst 1893 gelie-
fert worden. Der "Preis der Eisengießerei Weymann2
betrug 368 Reichsmark. Die kurze Radwelle endete in
einem Ritzel, von dem aus eine lange Stahlwelle in
das Wohnwirtschaftsgebäude führte, wo die Arbeits-
maschinen standen (vergleiche Wassermühlen Syke-
Nienstedt und Sudwalde-Bensen).
1 Wilhelm Gerke, Warwe.
2 Gegründet 1836 in Nahne bei Osnabrück, 1850 neue
Betriebsanlagen in Osnabrück.
102
Mühlen in Niedersachsen und Bremen
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe, ehemalige Wassermühle Gerke. Das frei stehende Wasserrad vom Unterwasser aus
(Archiv W. Gerke, Warwe)
SAUANTRAG VON 1870/73
UMZEICHNUNG- RV/ORMUTH 10/2010
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe, ehemalige Wassermühle Gerke
(R. Wormuth, Umzeichnung eines Bauantrags von 1870,
Archiv W. Gerke, Warwe)
Stuhr-Fahrenhorst-Warwe
Warwer Straße 6
Ehemalige Wassermühle Gerke
An einer kurzen Ausleitung des Hombachs, der zur
Ochtum fließt, ist an einem 1717 erbauten Bauern-
haus von 1893 bis 1932 eine kleine private Wasser-
mühle für den Antrieb eines Schrotgangs, einer
Dreschmaschine, einer Häckselschneidemaschine und
für die Flachsverarbeitung in Betrieb gewesen. Das
Gebäude existiert noch, nicht mehr jedoch die Mühle1
mit dem Flutgraben, dem Stauweiher, den Wehren,
dem Mahl- und Freigerinne und den Arbeitsma-
schinen. Die Bauantragszeichnung von 1870 zeigt ein
völlig frei im Gelände platziertes unterschlächtiges
Staberrad mit 40 eisernen Schaufeln und den Maßen
Durchmesser x Breite 4 m x 0,95 m. Radfelgen,
Kreuzarme, Radwelle und das Grundwerk waren aller-
dings in klassischer Manier aus Holz hergestellt. Das
Rad ist für H. Schröder, Fahrenhorst, erst 1893 gelie-
fert worden. Der "Preis der Eisengießerei Weymann2
betrug 368 Reichsmark. Die kurze Radwelle endete in
einem Ritzel, von dem aus eine lange Stahlwelle in
das Wohnwirtschaftsgebäude führte, wo die Arbeits-
maschinen standen (vergleiche Wassermühlen Syke-
Nienstedt und Sudwalde-Bensen).
1 Wilhelm Gerke, Warwe.
2 Gegründet 1836 in Nahne bei Osnabrück, 1850 neue
Betriebsanlagen in Osnabrück.