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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0130
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HO Irueume in 6er k^eli^ion.
mehresten Wunder des neuen Testaments durch ei-
nen einzigen Streich zernichten könne? Doch
wir wollen dabey nicht stehen bleiben, daß der Herr
Verfasser den Freygeist sich so gar absurd vorstellt.
Der Verfasser selbst zeigt sich hier in der schmäh-
lichsten Blöße. Denn wenn wir hier die Ironie
wegnehmen, so kommt es heraus, daß unser Ver-
fasser sich überredet hat, ein Mensch, der den Teu-
fel leugnet, zernichte die mehrestcn Wunder des
neuen Testaments —- er zerreiße die Kette der
Wahrheiten des Christenthums —- er leugne den
Ursprung der Sünde —> die Heilung der Besesse-
nen — die Hölle — und Gott weiß was noch
mehr. Wahrhaftig/ einem solchen Manne sollte
man das Schreiben untersagen, damit er die Re-
ligion nicht in üblen Ruf bringe.
Wir wellen nur durch ein paar Worte diesen
schwachen Kopf zu belehren suchen. -— Erstlich
überlege er doch, daß die Heilung der Besessenen
kaum den vierten Theil der Wunder des neuen Testa-
ments ausmache: daß folglich die Leugnung dieser
noch lange keine Vernichtung der Mehresten heißen
könne. Zweytcns müssen wir ihn versichern, daß diese
Heilungen wahre göttliche Wunder bleiben, wenn
auch keine wirkliche Besitzung des Teufels zugegeben
würde. Denn alle so genannte Besessene, blei-
ben doch immer wahre Kranke —- die stumm —-
rasend — mondsüchtig u. s. w. waren, und die
unmöglich so augenblicklich, und durch ein einzi-
ges
 
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