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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0165
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Der christliche Diogenes. .145
nöthige Pflicht ausüben soll, sondern auch und
vornehmlich darinnen, daß Sätze oder Handlun-
gen, welche die Schrift nicht ausvrücklich auflegt,
eo ipso unfähig werden, die Gewissen zu verpflich-
ten , und den Namen göttlicher Verordnungen
zu führen.
Wir überlassen dem Verfasser das wertere
Nachdenken über diese ihm entgegen gefttzrcErinne-
rungen, und versichern übrigens unsre Leser, daß
diese Schrift, so unzulänglrch vieles darin abge-
handelt iss, dennoch manches einer nähern Prüfung
würdiges enthalte. Und eö wäre zu wünschen,
daß Mancher protestantische Geistliche, der nun ein-
mal gern Schrifrsteller werden will, sich anstatt un-
fruchtbarer Schreibereyen, an einzelne Capitel die-
ses Buchs machte, und den Verfasser gründlich
Und einleuchtend zu widerlegen suchte. Er würde
dabey häufige Gelegenheit finden, seinen Scharf-
sinn zu üben, wenn er sich die Mühe nehmen wollte,
diesem Diogenes in alle seine Schlupfwinkel nach-
zuschleichen, und seine SophLstereycn zu entwickeln.
Nur rarhen wir einem jeden, der sich zu dieser Arbeit
Unterziehen wollte, den Mann nicht zu verachten,
sondern erst das Buch gleichsam mit der Absicht zu
lesen, um von ihm zu lernen, und sein System
auszustudiren, damit er nicht flüchtig darüber hin-
fahre, und der Wahrheit durch selchte Widerlegungen
Nachtheil zu bringen verleitet werde.
 
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