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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0189
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"
An Herrn LavaLer. 169
Seite Ihre Begriffe von Vollkommenheit einschrän-
ken: so werden Sie mit sich selbst —> mit Ihrem
guten Herzen — und folglich auch mit Goky dessen
Werk es ist — zufriedener werden. Aber dazu
ist schlechterdings nöthig, daß Sie das wahre und
viele Gute, das durch Gottes Gnade in Ihnen ist,
weniger herabsetzen, und die der menschlichen Na-
tur unzertrennliche Schwachheiten weniger exagge-
riren.
Ich verlange deswegen keinesweges Gleich-
gültigkeit gegen unsre Untugenden. Aber es ist
auch Gleichgültigkeit, und ängstliche Unzufrieden-
heit mit sich selbst, so weit von einander, daß der
glückliche Mittelweg gar leicht zu erkennen ist. Sie
selbst haben den Ausdruck gefunden, der ihn bezeich-
net. „Einige allzuschnelle Unwilligkeiten, sagen
„Sie S. 45. konnten mir auch an mir nicht ge-
fallen. „ Sehen Sic, das lst das rechte Wort.
Mißfallen soll uns jeder fehlerhafte Gedanke, Nei-
gung oder Handlung — aber ängstigen sollen sie
uns nicht, oder unsre Ruhe und Heiterkeit stören,
so daß wir zu Befolgung jenes Befehls untüchtig
würden: „ seyd immer vergnügt!,, Theffal.
5, -6.
Sie stellen sich, wie es scheint, den lieben Gott
zuweilen gerade so fehlerhaft vor, als Sie sich selbst
fanden, da Sie S. 45. schrieben: „dieMagd
„kam, mir zu sagen: daß meine Frau, so bald sie
L 5 „nach
 
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