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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0250
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Ikeol. 6o§m.

r^UO msjus, a guo pllliibus^, A guo majorikus, gn<A
plura-guo majora p>er lliscrimins tMinguimr, Uve
major elk umcicas. Wer sieht hier nicht das schie-
lende indem Begriffe? Macht denn das, daß ein
Ding grösser und vollkommner ist, als das andere^
daß es auch mehr das einzige ist als das andere?
O^er kann ich sagen, daß ein Ding, welches viel
eignes hat, dadurch ich es von andern unterscheide,
auch in höherm Grade einzig scy? Seine Unici-
tät fällt mir alsdann mehr m die AugVN/ aber
sie selbst kann nicht wachsen. Ueberdieses giebt es
viele Dinge, die viel eignes haben, und denen gar
keine Unicität zukommt, und wiederum manche,
die wenig eignes haben, und die doch die einzigen
sind. Aber Herr Baumgarten scheint nicht einmal
einen festen Begrif von der Unicität gehabt zu ha-
ben, da er ihn bald mit Unicität, bald mit der
Simplicität oder Einfachheit, bald mit der In-
dividualität verwechselt. Letzteres geschieht offen-
bar §. 215. wo er die gegebenen Begriffe auf endli-
che Geister und die menschliche Seele anzuwcnden
und a mmori aä majus zu schließen sucht. Da be-
hauptet er, daß Illorum (nemlich chiriruum ) gmlibeT
unu5 aegualiter, unicus ec llmjolex sey — und
versteht also unter der Unicität ihre Individualität.
Denn jeder endliche Geist ist nicht der einzige (uniaus
nach dem gewöhnlichen philosophischen Gebrauche)
sondern ein Individuum — Man urtheile, wie
bündig die Schlüsse seyn können, die auf solche
schwankende Begriffe gebaut werden.

Noch
 
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