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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0314
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2Y4 Predigten von LavaLer.
der Lavaterschen Predigten und besonders dieser über
den Ionas.
Wir schreiben eine Stelle ab, die uns gefallen
hat, ohne doch unsern Lesern zu sagen, warum sie
uns eben gefallen hat? Da sie bcy weitem nicht
eine der schönsten ist, so wird es ihnen frey stehen,
sich schönere anszusuchcn, wenn ihnen diese nicht so
wie uns behagen sollte.
Herr Lavater zeigt, daß Gott dem Glauben ans
Unsichtbare immer etwas Sichtbares giebt, daran
er sich halten kann. Unter diese sichtbare Dinge
rechnet er auch das heilige Abendmahl, und hebt da-
her (S. 29 ff. der zweyten Hälfte) also an: „Jei
sum den Gekreuzigten können wir nicht mehr se-
hen; —- Sein Blut zum Heil der Menschen kön-
nen wir nicht mehr fließen — ihn den Herrn der
Herrlichkeit nicht sein Leben für das Leben der Welt
dahin geben sehen; wir sahen ihn nicht nach seiner
Auferstehung, wir können äußerlich, sichtbarlich
und leiblich nicht mit ihm essen und trinken, wir
sehen ihn auch nicht in sichtbarer verklärten Menschen-
gestalt zur Rechten Gottes; —- wir sehen ihn noch
nicht auf den Wolken des Himmels in seiner und
seines Vaters und aller Engel Herrlichkeit hell und
schnell wie den Blitz kommen, um einem jeglichen
nach seinem Thun zu vergelten; wir sehen ihn noch
nicht von allen Engeln und Menschen, und allen
Geschöpfen im Himmel und auf Erden angebetet.
Das alles sind noch Gegenstände unsere Glaubens,
der sich mit dem, was noch unsichtbar und zukünftig
ist, beschäftigt. —- Aber bey dem Abendmahle
der
 
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