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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0275
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Lavaters vermischte Schriften. 267
-en Sprachgebrauch seyn würde, Zusagen, daß
ich an dieser Verräthercy unmittelbar schuld
sey?— Wenn nun oft in rerum nacura eine
Reihe von Dingen zu einer gewissen Wirkung
in der menschlichen Seele geschäftig wäre, Gott
aber hätte doch das erste Glied dieser Reihe
selbst und durch seine Substanz in Thäligkeit
gesetzt, so würde ich ebenfalls sagen können,
Gott habe unmittelbar gewirkt. Und so bleibt
z. E. alles unmittelbare Wirkung Gottes, was
dort aus dem Gesichte Petri zunächst erfolgte.
Ich sage, die ganze Reihe von Folgen, so fern
ein Glied der Reihe das andere detcrminirte,
bleibt unmittelbare Wirkung des heiligen Gei-
stes, ohngeachtet er nicht bey den folgenden Glie-
dern dieser Reihe, so wie bey den ersten, durch
seine Substanz wirksam war.
b) Allem cs giebt Fälle, wo mehrere Ursachen zu
einem Effekte concurriren, darunter aber eine
ihre Cooperationen (wenigstens zum Thest)
durch ihre Substanz verrichtet. Und in diesem
Falle (aus dem sich wieder verschiedene Modi-
sicationcn hcrkeiten lassen) schreibt man der ei-
nen coop erirenden Substanz unmittelba-
re Causalität zu. Wenn z. E. einen Körper
fortzubcwegen r oo Grade Kraft nöthig wären,
und diese ryO Grade Kraft wären ohngcfähr auf
folgende! Arc unter mehrere mit einander wirken-
de Ursachen venheilk, daß i) die Fläche, wo der
Körper fortgeschoben werden soll, mit Seife oder
Pech beschmieret würde, daß 2) die Fläche selbst
gesenkt und fchrcgliegend gemacht würde, und
daß endlich z) ein Mensch sich selbst gegen den
 
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