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Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0042
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Zv Ifts rlieoloAical Kepviitor^.
Licht über Josua's Eroberungen gewesen scyn möch-
te; r) daß es in der Uebersetzung eigentlich heißen
sollte: Sonne sey still!,, z) daß der Verstand
eigentlich figurirt und poetisch sey, und weiter nichts
in sich fasse, als daß Mond und Sonne, über die Gü-
te und Macht Gottes, die den Israeliten so unbe-
greifliche Siege verliehen, erstaunet wären. Josua
habe also des Abends gesprochen: ,,Sonne stau¬
ne!,, und den folgenden Tag habe er seinen Sieg
weiter proseqmrt—> Versuch über die wahre Ab-
sicht des Todes und Opfers Jesu Christi. Die-
ser Verf. ist der Meynung, daß die Rcforme der
Sitten und des Gottesdienstes die Hauptabstcht je-
nes großen Werks gewesen sey. Dahin zieht er al-
les, was von Christi prophetischem, königlichem und
hohenprieflerlichem Amte gesagt zu werden pflegt.
Er dringt dabey vornemlich darauf, daß man die
Absicht der Erlösung nicht so angebe „Gott mit
dm Menschen zu versöhnen,,— denn das sey aus
dem Grunde «verwerflich, weil Gott nie die Menschen
gehaßt habe, und also auch keine Aussöhnung seines
Herzens mit den Gegenständen seines Zorns nöthig
gewesen— sondern umgekehrt: „Die Menschen
mit Gott auszusöhnen,, d.h. ihnen bessere Gesinnun-
gen und Grundsätze beyzubrmgcn, und sie zu einem
vernünftigen Gokkeedicnste anzuführen. Unsrer Mey-
nung nach haben alle diese Herren Recht— und feh-
len nur darinn, daß jeder im Enthusiasmus für die
von ihm angegebene Absicht— die andern eben so
wichtigen und schriftmäßigen Absichten des Todes
Jesu aussch'ießen und verwerfen: so wie auch auf
der andern Seite viele Orthodoxen eö darinnen verse-
hen, daß sie in der Hitze des Eifers die Aufhebung
der Schuld und Straft der Sünden als die ein,
 
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