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A. BRUECKNER
11. = Inv. 13837. Vollständiges Ostrakon, von dunkel ge-
strichenem Dachziegel, 1. 0,075, dick 0,016.
OOKVAI AE
ZAHLEN 1 O *
vacat
12. =Inv. 13838. Abgeb. Vorder- und Rückseite Taf. II.
Querschnitt hierneben, Ostrakon am Ende der Inschriftzeilen
abgebrochen, h. 0,075. Randstück eines rotfigurigen Kraters;
auf der Innenseite eingekratzt
OfJKYAl AE
/A ELESlf
Die zweimalige fehlerhafte Schreibung von Q für
O ist für die Übergangszeit der Alphabete bezeich-
nend, vgl. Köhler,,AM. X 1885, 364. 378; Kretsch-
mer Griech. Vaseninschr. 106. Der Krater hatte
noch die alte steilere Form mit zum Rundstab ver-
dicktem Rande, die in der athenischen Keramik
seit der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts
nachweisbar im letzten Drittel des fünften Jahr-
hunderts abgelöst wird durch die mit geschweif-
tem, überhängenden Rande. Zur Geschichte der Kraterform
Furtwängler-Reichhold, Griech. Vasenmalerei, im Text zu
Tafel 93. Die lehrreiche Entwicklung wird durch eine Reihe
veranschaulicht, die mit den schwarzfigurigen Krateren Mas-
ner, Sammlung ant. Vasen zu Wien Nr. 237 Tafel 4 und
Pottier, Vases ant, du Louvre II, F. 316 pl. 85 beginnt und
sich in dem von des Euthymides Art Berlin Vasens. 2180
==AZ. XXXVII 1879 T. 4 und des Euphronios Furtwängler-
Reichhold Taf. 92, 93 fortsetzt. Das naturalistische Ornament
des Blätterzweiges kommt daran seit der Mitte des fünften
Jahrhunderts auf; ältester Beleg dafür ist mir ein Genfer
Krater mit Amazonomachie Furtwängler-Reichhold-Hauser,
Serie II, Taf. zu S. 314, den Hauser, 'nicht jünger als um 450’
ansetzt; vgl. Graef, Vasen v. d. Akropolis, zu Nr. 993: 'der Lor-
beerkranz findet sich bekanntlich auf rotfigurigen Vasen aus
der Zeit des Überganges zum schönen Stil’. Der gleichen
A. BRUECKNER
11. = Inv. 13837. Vollständiges Ostrakon, von dunkel ge-
strichenem Dachziegel, 1. 0,075, dick 0,016.
OOKVAI AE
ZAHLEN 1 O *
vacat
12. =Inv. 13838. Abgeb. Vorder- und Rückseite Taf. II.
Querschnitt hierneben, Ostrakon am Ende der Inschriftzeilen
abgebrochen, h. 0,075. Randstück eines rotfigurigen Kraters;
auf der Innenseite eingekratzt
OfJKYAl AE
/A ELESlf
Die zweimalige fehlerhafte Schreibung von Q für
O ist für die Übergangszeit der Alphabete bezeich-
nend, vgl. Köhler,,AM. X 1885, 364. 378; Kretsch-
mer Griech. Vaseninschr. 106. Der Krater hatte
noch die alte steilere Form mit zum Rundstab ver-
dicktem Rande, die in der athenischen Keramik
seit der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts
nachweisbar im letzten Drittel des fünften Jahr-
hunderts abgelöst wird durch die mit geschweif-
tem, überhängenden Rande. Zur Geschichte der Kraterform
Furtwängler-Reichhold, Griech. Vasenmalerei, im Text zu
Tafel 93. Die lehrreiche Entwicklung wird durch eine Reihe
veranschaulicht, die mit den schwarzfigurigen Krateren Mas-
ner, Sammlung ant. Vasen zu Wien Nr. 237 Tafel 4 und
Pottier, Vases ant, du Louvre II, F. 316 pl. 85 beginnt und
sich in dem von des Euthymides Art Berlin Vasens. 2180
==AZ. XXXVII 1879 T. 4 und des Euphronios Furtwängler-
Reichhold Taf. 92, 93 fortsetzt. Das naturalistische Ornament
des Blätterzweiges kommt daran seit der Mitte des fünften
Jahrhunderts auf; ältester Beleg dafür ist mir ein Genfer
Krater mit Amazonomachie Furtwängler-Reichhold-Hauser,
Serie II, Taf. zu S. 314, den Hauser, 'nicht jünger als um 450’
ansetzt; vgl. Graef, Vasen v. d. Akropolis, zu Nr. 993: 'der Lor-
beerkranz findet sich bekanntlich auf rotfigurigen Vasen aus
der Zeit des Überganges zum schönen Stil’. Der gleichen