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ZUM TEMPEL DER ATHENA NIKE

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Gitterbasis. Schon Ross (a. a. 0. S. 11 und T. II a) und
nach ihm Bohn (Die Propyläen T. XX) haben aus dem Vor-
handensein von Verwitterungsspuren zwischen den Ecksäu-
len der Ostfront und den Anten auf eine dort angebrachte
Gitterbasis geschlossen. Beide aber zeichnen die erwähnten
Spuren mit zwei Parallellinien, während tatsächlich zwi-
schen diesen eine dritte parallel laufende Spur deutlich sicht-
bar ist. Diese dritte Spur lehrt, dass man zwecks bequemerer
Versetzung diese Basis der Dicke nach aus zwei gleichen
Stücken construiert hat. Bewiesen wird diese Beobachtung
durch ein am Agrippamonument gefundenes Stück dieser
Basis (Abb. 1). Die Breite desselben beträgt unten 0,153, also


Abb. 1. 2. Fragment der Gitterbasis.

genau soviel wie die Hälfte des Abstandes der beiden äusse-
ren Spuren. Das erhaltene Ende des Steines ist convex gear-
beitet, woraus man schliessen kann, dass der Stein an der
Seite einer Säulenbasis lag. Das Stück ist ähnlich wie die
Antenbasis profiliert, trägt aber überdies oben denselben
Rundstab wie er sonst mit den Orthostaten zusammengear-
beitet ist. An seiner Oberfläche ist die Hälfte einer |—| Klam-
mer erhalten (Abb. 2), durch welche es mit dem symmetrisch
liegenden Stücke verbunden war. Auf derselben Oberseite
sind auch deutliche Verwitterungsspuren zu bemerken. Diese
Spuren rühren von einem darauf liegenden weiteren Bau-
stücke her, das als eigentliche Gitterbasis diente und zu-
gleich die erwähnte Klammer verdeckte. Dieses Stück hatte
eine Höhe von 0,12, wie man aus den auf der NO-Parastas
 
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