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A. K. ORLANDOS
stylen wird durch die um 0,007 grössere innere Länge des
mittleren Epistyls ausgeglichen.
Die Gesamtbreite des Tempels an der unteren Fascia
der Epistyle der Osthalle gemessen beträgt: 1,77 -f 1,54
-f 1,777 = 5,087.
Die Gesamtlänge des Tempels werden wir wieder mit-
tels der im Innern sichtbaren Längen der seitlichen Epistyle
der Vorhallen bestimmen. Diese sind folgende:
n1==1,02 st = 0,985
n2 = 1,123 s2 = 1,135;
folglich ist die Gesamtlänge der Nordseite:
0,49 1 + % -j- 0,49 2 + Nt -f- N2 -f 0,462 s-fn2j- 0,49 1 2 3 = 7,85 7,
der Südseite:
0,49 + Si + 0,49 -f Si + S2 -f- 0,462 -f s2 + 0,49 = 7,80.
Man sieht die Unregelmässigkeit der Cella ist nicht, wie
man erwarten würde, aussen ausgeglichen, sondern dadurch
noch gesteigert, so dass die trapezförmige Gestalt des Tem-
pels anssen noch deutlicher erscheint. Jedenfalls aber darf
diese Verschiedenheit der Seitenlängen (um 0,057) nicht als
beabsichtigt angesehen werden, etwa aus optischen oder an-
deren Gründen. Vielmehr muss sie einer unexacten und
übereilten Ausführung des Baues zugeschrieben werden, die
sich übrigens auch sonst vielfach an ihm zeigt4.
Fries. Von den 14 den Fries bildenden Platten sind
nur von 8 die Stellen genau fixiert. Die Stellen der übrigen
zu den Langseiten des Tempels gehörigen 6 Platten werden
von den verschiedenen Archäologen verschieden bestimmt,
ohne dass man bis jetzt eine sichere Lösung des Problems
erreichte. Abb. 6 zeigt die von Ross (1. c. T. IV) angenom-
mene Verteilung. Le Bas (T. 3) setzt an der Südseite der
Reihe nach von O. nach W. die Platten 1, m, g, o, a. Hawkins
1 Breite des äusseren Epistyls der Vorhalle.
2 Breite des inneren Epistyls der Vorhalle.
3 Breite des auf der Westseite der Cella ruhenden Epistyls.
1 Neben Anderem ist die sehr rohe Bearbeitung der unsichtbaren Flä-
chen der Steine hervorzuheben, eine Erscheinung die bei Gebäuden des
Perikleischen Zeitalters nicht begegnet.
A. K. ORLANDOS
stylen wird durch die um 0,007 grössere innere Länge des
mittleren Epistyls ausgeglichen.
Die Gesamtbreite des Tempels an der unteren Fascia
der Epistyle der Osthalle gemessen beträgt: 1,77 -f 1,54
-f 1,777 = 5,087.
Die Gesamtlänge des Tempels werden wir wieder mit-
tels der im Innern sichtbaren Längen der seitlichen Epistyle
der Vorhallen bestimmen. Diese sind folgende:
n1==1,02 st = 0,985
n2 = 1,123 s2 = 1,135;
folglich ist die Gesamtlänge der Nordseite:
0,49 1 + % -j- 0,49 2 + Nt -f- N2 -f 0,462 s-fn2j- 0,49 1 2 3 = 7,85 7,
der Südseite:
0,49 + Si + 0,49 -f Si + S2 -f- 0,462 -f s2 + 0,49 = 7,80.
Man sieht die Unregelmässigkeit der Cella ist nicht, wie
man erwarten würde, aussen ausgeglichen, sondern dadurch
noch gesteigert, so dass die trapezförmige Gestalt des Tem-
pels anssen noch deutlicher erscheint. Jedenfalls aber darf
diese Verschiedenheit der Seitenlängen (um 0,057) nicht als
beabsichtigt angesehen werden, etwa aus optischen oder an-
deren Gründen. Vielmehr muss sie einer unexacten und
übereilten Ausführung des Baues zugeschrieben werden, die
sich übrigens auch sonst vielfach an ihm zeigt4.
Fries. Von den 14 den Fries bildenden Platten sind
nur von 8 die Stellen genau fixiert. Die Stellen der übrigen
zu den Langseiten des Tempels gehörigen 6 Platten werden
von den verschiedenen Archäologen verschieden bestimmt,
ohne dass man bis jetzt eine sichere Lösung des Problems
erreichte. Abb. 6 zeigt die von Ross (1. c. T. IV) angenom-
mene Verteilung. Le Bas (T. 3) setzt an der Südseite der
Reihe nach von O. nach W. die Platten 1, m, g, o, a. Hawkins
1 Breite des äusseren Epistyls der Vorhalle.
2 Breite des inneren Epistyls der Vorhalle.
3 Breite des auf der Westseite der Cella ruhenden Epistyls.
1 Neben Anderem ist die sehr rohe Bearbeitung der unsichtbaren Flä-
chen der Steine hervorzuheben, eine Erscheinung die bei Gebäuden des
Perikleischen Zeitalters nicht begegnet.