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ZUM TEMPEL DER ATHENA NIKE

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Architectura III 5, 15). Teilen wir die Länge von 8,127 durch
13, so finden wir eine mittlere Länge von 0,625, das ist ge-
nau so viel wie die am Stücke Stevens’ ermittelte Länge.
Die ein wenig grössere Entfernung der auf den Geisa be-
findlichen Dübel findet ihre Erklärung darin, dass deren
Löcher nicht immer exact gemeisselt werden, so dass die
Stelle des metallenen Dübels sich auf Grund des Dübelloches
nicht ganz genau feststellen lässt. Im Ganzen hatte also der
Tempel auf jeder Langseite 14 Löwenköpfe, deren Axen die


Entfernung der Kalyptere von einander halbierten1. Die Eck-
simen waren auch hier länger als die anderen Simenstücke.
Dies folgt daraus, dass die Entfernung der Axe des auf der
fragmentierten Ecksima befindlichen Löwenkopfes von dem
gebrochenen Ende des Stückes grösser ist als die halbe
Simenlänge. Somit hatte die Ecksima sehr wahrscheinlich
zwei Löwenköpfe und eine Gesamtlänge von 1,107 (vgl. T.V).
Da die Lage der Fugen der Langseiten und die der
darunter liegenden Geisa bekannt ist, so ist das von Ste-
vens publicierte Geison das zweite der Nordseite. Denn das
nach dem Stemmloche gerichtete Ende des Simadübels ist
' Auf der Reconstruction in den Envois de Rome PI. 21 (1881) fallen
die Löwenköpfe in die Verlängerung der Kalypterenaxen.
 
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