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G. KARO

bessert und ergänzt; die innere Stützmauer, ebenso wie die
Luftmauern in den Schachten, waren bei der Ausgrabung
so baufällig, dass sie von Schliemann und Stamatakis fast
durchweg neu wieder aufgebaut werden mussten1.
So war nun der Unterbau für den berühmten Platten-
ring gegeben, der im Osten auf den hier planierten Burg-
felsen übergreift und so einen vollen Kreis bildet. Nur an
der Rampe reichte der Raum nicht ganz; darum ist der Ring
hier ein klein wenig abgeplattet (s. den Plan Taf. XV und
unten S. 123). Über die Construction dieser einzigartigen
Anlage geben unsere Abb. 1-3 Aufschluss. Die mächtigen


Abb. I. Ein Stück des Plattenrings.

Platten, aus gelbbraunem, seltener dunkelgrauem Sandstein
— demselben Material, aus dem die meisten Grabstelen der
Schachtgräber bestehen — stecken in einer 0,20-0,40 m hohen
Steinpackung, die ursprünglich wohl noch mit Erde auf-
1 Den Beweis dafür bildet, abgesehen von den Aussagen mehrerer
Augenzeugen, das Fehlen der mit Scherben durchsetzten Lehmfüllung in
diesen Mauern, während eine solche in der äusseren Böschungsmauer er-
halten ist. Auch auf dem Plane Karten von Mykenai 2 sind sie als ‘Stütz-
mauern aus neuester Zeit’ bezeichnet.
 
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