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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 48.1923

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Rumpf, Andreas: Praxias
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https://doi.org/10.11588/diglit.29492#0035
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PRAXIAS

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der Achillesvase die Inschrift PPA+IA^ EAPA<t>^E gelesen und
brieflich an Raoul-Rochette mitgeteilt, der sie 1845 in der Lettre
ä M. Schorn 57, freilich nicht in Faksimile, veröffentlichte, nicht
ohne Bedenken über den vierten Buchstaben des Künstlernamens,
die beim damaligen Stand der epigraphischen Forschung ver-
ständlich waren, die sich aber nur durch eine erneute Prüfung
des Originals hätten beheben lassen. Eine solche schien in-
dessen unmöglich, denn die Vase war 1843 aus Sammlung
Canino verkauft worden, und gilt seitdem als verschollen. So
mußten sich die Gelehrten, die in den folgenden Jahren iiber
die Vasenmaler arbeiteten (de Witte in der Rev. philol. II 1847,
496 == Noms des fabricants et dessinateurs des vases peints 72;
Panofka, Abh. Berl. Akad. 1848, 182; Brunn, Gesch. der griech.
Kiinstler II 730), begniigen, Raoul-Rochettes Angabe undZweifel
zu wiederholen, bis dieser letztere im CIG. 8287 zerstreut wurde.
Dann besprach Kirchhoff (Stud. zur Gesch. des griech Alpha-
bets 3 114) die Inschriften, freilich nur die der Praxiasvase allein.
Seitdem ist die Vase in den Verzeichnissen der Vasen mit Meister-
signaturen aufgeführt (Klein 2 31; Nicole, Rev. arch. 1916 II 408
Nr. 109; Walters, Hist. Anc. Pott. II 276; Pfuhl, Mal. u. Zchg. I
354) oder dort, wo ihre Bilder um des Gegenständlichen der
Darstellungen willen erwähnt wurden (Benndorf, Griech. und
sicil. Vasenb. 86 Anm. 433b; Baur, Centaurs in Anc. Art I 105
Nr. 254). Doch konnte sie kunstgeschichtlich nicht verwertet
werden, da über den Stil keine Einigung zu erzielen war.
Hier standen sich die Ansicht Kleins (Meistersign. 2 31),
der auf die Inschriften gestiitzt das Gefäß fiir archaisch hielt,
und die Arndts, der in den Studien zur Vasenkunde 21 der
Beschreibung des Museum etrusque folgend es fiir spät er-
klärte, unvereinbar gegenüber. Die Frage war nicht zu ent-
scheiden, solange es nicht gelang, das Original zu vergleichen.
Das wäre wohl möglich gewesen, denn die verschollen ge-
glaubte Amphora befindet sich seit 1843 im Cabinet des Me-
dailles der Pariser Nationalbibliothek. De Ridder hat sie zwar
in seinem Catalogue des vases peints nicht wiedererkannt, dafür
gibt aber seine sorgfältige Beschreibung (II 540 Nr. 913) mit
den Inschriften in Faksimile die Möglichkeit, die alten Angaben
nachzuprüfen. Von der Künstlersignatur ist nur PPA+IA2
 
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