Den Lebensnachrichten über den verewigten Präsidenten Karl
von Ibell lassen wir einige Mittheilungen über dessen Vorfahren
vorangehen.])
Die Familie, welche erst seit der im J. 1830 erfolgten Nobiliti-
rung des erwähnten ausgezeichnetsten Mitgliedes derselben dem Adel-
stande angehört, stammt aus Frankreich und war eine derjenigen pro-
testantischen Familien, welche nach Aufhebung des Edictes von Nantes
ihr Vaterland verliessen und sich in Deutschland eine neue Heimat
suchten.
Karl von Ibell’s Urgrossvater, Wilhelm Gottfried Ibell, war
Cabinetssecretär des Grafen Ludwig zu Nassau-Saarbrücken und mit
einer gebornen Per in aus Metz verheirathet.
Sein Sohn, Johann Andreas Ibell, Karl von Ibell’s Grossvater,
war am 29. October 1703 in Zweibrücken geboren, verlor frühzeitig
seine Eltern und kam schon im fünfzehnten Lebensjahre als Kammer-
schreiber in nassau-saarbrücken’sche Dienste, in welchen er nicht lange
nachher zum Rentmeister in Saarbrücken ernannt wurde. Im J. 1735 wurde
er in gleicher Eigenschaft nach Idstein versetzt und ihm in dieser Stellung
später der Charakter eines nassau - usingischen Kammerraths beigelegt.
Nach vierundsechzigjähriger treuer und eifriger Dienstführung trat
er wegen Abnahme seiner körperlichen Kräfte in den Ruhestand,
’) Wir geben diese Familiennachrichten vorzugsweise nach der von Caroline
Forst, geb. Ibell, der Schwester des Präsidenten von Ibell, verfassten Schrift:
„Erinnerungsblätter aus dem Leben meiner Grosseltern, Eltern und meines
Bruders, niedergeschrieben zu Braubach im J. 1835.“ Diese verdienstliche Schrift ist
1854 in der Schellenberg’schen Hofbuchdruckerei als Manuscript für die Glieder
der Familie gedruckt worden und, wie bereits oben im Vorworte bemerkt wurde,
nicht in den Buchhandel gekommen.
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von Ibell lassen wir einige Mittheilungen über dessen Vorfahren
vorangehen.])
Die Familie, welche erst seit der im J. 1830 erfolgten Nobiliti-
rung des erwähnten ausgezeichnetsten Mitgliedes derselben dem Adel-
stande angehört, stammt aus Frankreich und war eine derjenigen pro-
testantischen Familien, welche nach Aufhebung des Edictes von Nantes
ihr Vaterland verliessen und sich in Deutschland eine neue Heimat
suchten.
Karl von Ibell’s Urgrossvater, Wilhelm Gottfried Ibell, war
Cabinetssecretär des Grafen Ludwig zu Nassau-Saarbrücken und mit
einer gebornen Per in aus Metz verheirathet.
Sein Sohn, Johann Andreas Ibell, Karl von Ibell’s Grossvater,
war am 29. October 1703 in Zweibrücken geboren, verlor frühzeitig
seine Eltern und kam schon im fünfzehnten Lebensjahre als Kammer-
schreiber in nassau-saarbrücken’sche Dienste, in welchen er nicht lange
nachher zum Rentmeister in Saarbrücken ernannt wurde. Im J. 1735 wurde
er in gleicher Eigenschaft nach Idstein versetzt und ihm in dieser Stellung
später der Charakter eines nassau - usingischen Kammerraths beigelegt.
Nach vierundsechzigjähriger treuer und eifriger Dienstführung trat
er wegen Abnahme seiner körperlichen Kräfte in den Ruhestand,
’) Wir geben diese Familiennachrichten vorzugsweise nach der von Caroline
Forst, geb. Ibell, der Schwester des Präsidenten von Ibell, verfassten Schrift:
„Erinnerungsblätter aus dem Leben meiner Grosseltern, Eltern und meines
Bruders, niedergeschrieben zu Braubach im J. 1835.“ Diese verdienstliche Schrift ist
1854 in der Schellenberg’schen Hofbuchdruckerei als Manuscript für die Glieder
der Familie gedruckt worden und, wie bereits oben im Vorworte bemerkt wurde,
nicht in den Buchhandel gekommen.
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