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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 14.1898

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4. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.41281#0016
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Die Denkmalskirche für das Herrscherhaus schliesst sich
nördlich an die Predigtkirche. Sie bildet einen mächtigen
polygon abgeschlossenen Hauptraum
mit Kapellenkranz von 35 m Länge
und derselben Breite. Eine vornehme
Treppe führt zu den ausgedehnten,
unter der Denkmals- und Predigt-
kirche angeordneten Gruftgewölben.
Die Tauf- und Trauungskirche,
südlich an die Predigtkirche an-
schliessend, ist eine Saalkirche von
bescheidenen Abmessungen, 9 m breit
und 18 m lang, mit etwa 150 Sitz-
plätzen.
Für die Steinmetzarbeiten wird
ausschliesslich schlesischer Sandstein
und schlesischer Granit verwendet.
Die Einweihung des Domes ist
für das Jahr 1900 (am Geburtstage
Seiner Majestät des Kaisers) in Aus-
sicht genommen.
Tafel 32. Villa der Gräfin Ferri
in Graz; erbaut von Baurat A. von Wielemans in Wien.
In Rücksicht auf die herrliche Lage der Baustelle wurde
die Situation der Villa so gewählt, dass die Unterfahrt und Ein-
gangshalle nach Norden, die Fenster der Wohnräume nach Süden
gelegt werden konnten.
Durch das abfallende Terrain ergab sich im Süden und
Westen die Anlage eines Untergeschosses für Küche und Diener-
räume, darüber ein nach Norden und Osten nahezu ebenerdig

liegendes Erdgeschoss mit Gesellschafts- und Gastzimmern, dar-
über der I. Stock mit der Wohnung der Besitzerin und der Dach-
stock mit Zimmern in den Giebeln.
Uber der gedeckten Unterfahrt be-
findet sich eine Loggia. Vom I. Stock-
werk führt eine Brücke zu den höher
gelegenen Teilen des Parkes.
Das Gebäude ist in Verputzbau
mit Sgraffitodekoration und sichtbarem
Holzsparrengesimse ausgeführt, die
Sockel sind in Pacherer Granit, die
Säulchen und sonstige Steinarchitektur
in Karstmarmor, sämtliche Decken-
konstruktionen in feuersicheren Hönel-
schen Falzziegelgewölben ausgeführt.
Für Halle, Treppenhaus und einen
Teil der Wohnräume ist eine Dampf-
niederdruckheizung, im übrigen Ka-
chelofenheizung eingerichtet worden.
Die Haupttreppe ist in Eichenholz mit
Messingbalustern in den Füllungen
des Geländers ausgeführt. Die Pla-
fonds daselbst sind derart hergestellt, dass die Gesimse und
Kassettenteilungen in braungebeiztem Holze, die Fonds der
Kassetten aber von ornamentalen Stuckreliefs gebildet werden.
Die Parterrefenster, sowie die Brücke und die östliche Terrasse,
die ein vom I. Stockwerk aus zugängliches Zelt deckt, sind mit
reichen schmiedeeisernen Gittern bezwr. Geländern verziert. Das
Vestibül und die Salons im Hochparterre und I. Stock erhielten
reiche Stuckplafonds, die Speisezimmer kassettierte Holzplafonds.


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Grundriss des neuen Domes zu Berlin; erbaut von Geh. Regierungsrat Professor J. C. Raschdorff und Architekt O. Raschdorff daselbst.

Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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