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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 14.1898

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9. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.41281#0026
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Tafel 6g. Katholisches
Pfarrhaus in Giesing-Mün-
chen; erbaut von Professor
C. Hocheder in München.
Das Gebäude enthält,
wie aus den Grundrissen
ersichtlich, im Erdgeschoss
und I. Stock Wohnung und
Amtsräume für einen Pfarrer
und im II. Geschoss je ein
Wohn- und Schlafzimmer
für drei Kapläne. Wasch-
küche, Holzlegen u. s. w.
befinden sich in einem an-
stossenden Nebengebäude.
Das Äussere zeigt den Putz-
bau der Bürgerhäuser des
vorigen Jahrhunderts mit rei-
chem plastischem Schmuck,
namentlich an der Eingangs-
seite. Die Flächen sind in
rauhem, die Architekturteile
in glattem Mörtelverputz
ausgeführt und Gesimse und
Giebel mit Kupfer abgedeckt.
Die rauhen Flächen sind
grau, die Giebeleinfassungen,
Fensterumrahmungen, Eck-
lisenen u. s. w. ockergelb
getönt. Die Holzteile, mit Ausnahme der brauneichenen Ein-
gangsthür, sind grün gestrichen und die plastischen Stuck-

dekorationen polychrom be-
handelt, so dass das Ganze
einen äusserst frischen, ma-
lerischen Eindruck macht.
Die Kosten des Baues, ein-
schliesslich der Herstellung;
eines geräumigen Gartens,
betrugen 66000 Mark.
Tafel 70. Treppen-
haus einer Villa in St. Veit
bei Wien; erbaut vom
-j- Baurat O. Hieser.
Tafel 71 u. 72. Kunst-
gewerbemuseum in Köln;
erbaut von Architekt F.
Brantzky daselbst. (Staats-
preis der Akademie der
Künste in Berlin 1897.)
Perspektivische Ansicht,
Hauptansicht am Hansaring
und Längenschnitt.
Die Ausführung dieses
Baues wurde dem Archi-
tekten infolge eines allge-
meinen deutschen Wettbe-
werbs, aus dem er als Sieger
hervorging, übertragen. Das
Haus ist im Bau begriffen
und soll Ende 1898 oder
Anfang 189.9 fertiggestellt werden. Die nach dem Kosten-
anschlag ermittelte Bausumme beläuft sich auf etwa 550000 Mark.




Entwurf zu einem Kolumbarium mit Krematorium des Vereins „Urne1
zu Dresden von Architekt Richard Michel daselbst.

— Schnitt und Grundrisse.


Erdgeschoss.


Obergeschoss.



Grundrisse des Kunstgewerbemuseums in Köln; erbaut von Architekt F. Brantzky daselbst.
(Staatspreis der Akademie der Künste in Berlin 1897.)

Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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