1903
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 3
Dieses Gebäude ist massiv aus hell-
grünen Heilbronner Sandsteinen errichtet.
Das Innere ist der Fassade entsprechend mo-
numental durchgeführt. Das Thor ist kunst-
voll aus Schmiedeeisen gefertigt. Die Ver-
wendung der einzelnen Räume geht aus den
Grundrissen hervor.
Tafel 24. Schrankpartie aus dem
Bibliothekzimmer eines Berliner Ver-
legers. Entwurf: Architekt W. Kimbel
in Berlin. Ausführung: Klmbel & Erie-
derichsen daselbst.
Die künstlerische Ausstattung des Rau-
mes bot die Schwierigkeiten, welche in einem
Mietshause zu überwinden sind. Es durfte
an der Decke nicht gerüttelt werden und alle
Einbauten, welche irgendwie in Verbindung
mit der Decke kommen konnten, mussten
deswegen unterbleiben. Die Abbildung ver-
anschaulicht die Anordnung und Einteilung
der geschlossenen Schränke, der Regale
u. s. w., sowie die Formen der Stühle etc.
Das Eichenholz ist hellgeräuchert in einem
warmen goldigen Ton. Die Beschläge be-
stehen aus Messing und sind mattgrün pa-
tiniert mit roten Metallunterlagen. Die Wände
sind mit einem Wandstoff bespannt, der
Dunkelgrün mit Bronze enthält. Die Decke
ist weiss.
Die Baukosten betrugen pro Quadratmeter
llV/o/zc/- in Rixdorf-Berlin.
£
L. des Herrn.
Reichsbankgebäude in Duisburg.
I
Architekten: Lehmann & Wolff
in Halle a. S.
Villa des Herrn Marx in Siidende
bei Berlin.
Architekten: Kristeller & Sonnenthal
in Berlin.
Tafel 19. Wohn- und Geschäftshaus Ecke Mommsen-
und Schlüterstrasse in Berlin. Architekten: Hart & Lesser in
Berlin.
Tafel 20. Kapelle der Besitzung Hauser bei München.
Architekten: Gebrüder Rank in München.
Im Anschluss an die bestehende Villa ist die Kapelle errichtet. Der
Wunsch des Bauherrn, von dem ca. 2,50 m über Terrain gelegenen Erd-
geschoss der Villa in gleicher Höhe zur Kapelle zu gelangen und gleich-
zeitig eine Durchfahrt nach dem Hofe unter diesem Verbindungsgang zu
ermöglichen, gab Veranlassung zu der für die malerische Wirkung günstigen
Einschiebung der Sakristei im Erdgeschoss.
Eine Wendeltreppe führt zur Empore. Die Innenwände der Kapelle
sind mit Goldmosaik ausgelegt, Malerei ist sparsam zur Anwendung-
gelangt.
Tafel 21. Villa des Herrn Marx in Südende bei Berlin.
Architekten: Kristeller & Sonnenthal in Berlin.
Die 1898 - 1899 von den Architekten Kristeller & Sonnenthal erbaute
Villa liegt in einem fünf Morgen grossen Park, welcher erst zur Zeit der
Erbauung geschaffen wurde. Der Hauptraum des Hauses ist die mit
Holzarchitektur versehene Halle, in deren Achse die dreiarmige Treppe und
der Wintergarten liegen.
rund 320 Mk.
Architekt: H. Stiller, Direktor der Kunstgewerbeschule
in Düsseldorf.
Textblatt: Säule mit Kapitäl. Nach dem Karton des Pro-
fessor C. Zaar in Berlin ausgeführt von der Deutschen Glas-
mosaik-Gesellschaft Puhl
Detail vom Elefantenhaus im Zoologischen
Garten zu Halle a. S.
Villa in der Hum-
Stuttgart. Architek-
& Weigle, Bauräte
Tafel 22.
boldtstrasse in
ten: Eisenlohr
in Stuttgart.
Dieses Haus ist in aussichtsreicher
Lage am Hang des Reinsburg-
hügels erstellt. Besondere Bau-
vorschriften beschränken dort die
Gebäudehöhen, so dass im vor-
liegenden Fall auf eine höhere
und bessere Entwickelung des
Daches verzichtet werden musste.
Die Aussenseiten des Landhauses
sind ganz aus Haller Werksteinen
hergestellt, das Dach mit braun-
rot glasierten Ziegeln gedeckt.
Im Untergeschoss befinden sich
die Küche und sonstige Wirt-
schaftsräumlichkeiten, im Erdge-
schoss und teilweise im Ober-
geschoss die Wohn- und Gesell-
schaftszimmer, welche durch eine
zweigeschossige Diele vornehm
in Verbindung gebracht sind. Das
Dachgeschoss enthält noch äusser
den Kammern für Dienstboten etc.
ein grosses Zimmer für die Söhne
und ein Fremdenzimmer.
Die Baukosten ohne die-
jenigen für die äusseren Anlagen
beliefen sich auf ca. 90000 Mk.
Tafel 23. Reiclisbank-
gebäude in Duisburg. Ar-
chitekt: Professor H. Stiller,
Direktor der Kunstgewerbe-
scliule in Düsseldorf.
V
W
F
Y
£
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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 3
Dieses Gebäude ist massiv aus hell-
grünen Heilbronner Sandsteinen errichtet.
Das Innere ist der Fassade entsprechend mo-
numental durchgeführt. Das Thor ist kunst-
voll aus Schmiedeeisen gefertigt. Die Ver-
wendung der einzelnen Räume geht aus den
Grundrissen hervor.
Tafel 24. Schrankpartie aus dem
Bibliothekzimmer eines Berliner Ver-
legers. Entwurf: Architekt W. Kimbel
in Berlin. Ausführung: Klmbel & Erie-
derichsen daselbst.
Die künstlerische Ausstattung des Rau-
mes bot die Schwierigkeiten, welche in einem
Mietshause zu überwinden sind. Es durfte
an der Decke nicht gerüttelt werden und alle
Einbauten, welche irgendwie in Verbindung
mit der Decke kommen konnten, mussten
deswegen unterbleiben. Die Abbildung ver-
anschaulicht die Anordnung und Einteilung
der geschlossenen Schränke, der Regale
u. s. w., sowie die Formen der Stühle etc.
Das Eichenholz ist hellgeräuchert in einem
warmen goldigen Ton. Die Beschläge be-
stehen aus Messing und sind mattgrün pa-
tiniert mit roten Metallunterlagen. Die Wände
sind mit einem Wandstoff bespannt, der
Dunkelgrün mit Bronze enthält. Die Decke
ist weiss.
Die Baukosten betrugen pro Quadratmeter
llV/o/zc/- in Rixdorf-Berlin.
£
L. des Herrn.
Reichsbankgebäude in Duisburg.
I
Architekten: Lehmann & Wolff
in Halle a. S.
Villa des Herrn Marx in Siidende
bei Berlin.
Architekten: Kristeller & Sonnenthal
in Berlin.
Tafel 19. Wohn- und Geschäftshaus Ecke Mommsen-
und Schlüterstrasse in Berlin. Architekten: Hart & Lesser in
Berlin.
Tafel 20. Kapelle der Besitzung Hauser bei München.
Architekten: Gebrüder Rank in München.
Im Anschluss an die bestehende Villa ist die Kapelle errichtet. Der
Wunsch des Bauherrn, von dem ca. 2,50 m über Terrain gelegenen Erd-
geschoss der Villa in gleicher Höhe zur Kapelle zu gelangen und gleich-
zeitig eine Durchfahrt nach dem Hofe unter diesem Verbindungsgang zu
ermöglichen, gab Veranlassung zu der für die malerische Wirkung günstigen
Einschiebung der Sakristei im Erdgeschoss.
Eine Wendeltreppe führt zur Empore. Die Innenwände der Kapelle
sind mit Goldmosaik ausgelegt, Malerei ist sparsam zur Anwendung-
gelangt.
Tafel 21. Villa des Herrn Marx in Südende bei Berlin.
Architekten: Kristeller & Sonnenthal in Berlin.
Die 1898 - 1899 von den Architekten Kristeller & Sonnenthal erbaute
Villa liegt in einem fünf Morgen grossen Park, welcher erst zur Zeit der
Erbauung geschaffen wurde. Der Hauptraum des Hauses ist die mit
Holzarchitektur versehene Halle, in deren Achse die dreiarmige Treppe und
der Wintergarten liegen.
rund 320 Mk.
Architekt: H. Stiller, Direktor der Kunstgewerbeschule
in Düsseldorf.
Textblatt: Säule mit Kapitäl. Nach dem Karton des Pro-
fessor C. Zaar in Berlin ausgeführt von der Deutschen Glas-
mosaik-Gesellschaft Puhl
Detail vom Elefantenhaus im Zoologischen
Garten zu Halle a. S.
Villa in der Hum-
Stuttgart. Architek-
& Weigle, Bauräte
Tafel 22.
boldtstrasse in
ten: Eisenlohr
in Stuttgart.
Dieses Haus ist in aussichtsreicher
Lage am Hang des Reinsburg-
hügels erstellt. Besondere Bau-
vorschriften beschränken dort die
Gebäudehöhen, so dass im vor-
liegenden Fall auf eine höhere
und bessere Entwickelung des
Daches verzichtet werden musste.
Die Aussenseiten des Landhauses
sind ganz aus Haller Werksteinen
hergestellt, das Dach mit braun-
rot glasierten Ziegeln gedeckt.
Im Untergeschoss befinden sich
die Küche und sonstige Wirt-
schaftsräumlichkeiten, im Erdge-
schoss und teilweise im Ober-
geschoss die Wohn- und Gesell-
schaftszimmer, welche durch eine
zweigeschossige Diele vornehm
in Verbindung gebracht sind. Das
Dachgeschoss enthält noch äusser
den Kammern für Dienstboten etc.
ein grosses Zimmer für die Söhne
und ein Fremdenzimmer.
Die Baukosten ohne die-
jenigen für die äusseren Anlagen
beliefen sich auf ca. 90000 Mk.
Tafel 23. Reiclisbank-
gebäude in Duisburg. Ar-
chitekt: Professor H. Stiller,
Direktor der Kunstgewerbe-
scliule in Düsseldorf.
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