1903
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 10
Sind doch die den gleichen Zwecken dienenden Bauten der verschie-
denen Städte auch räumlich einander möglichst nahe gebracht und der Be-
sucher dadurch zum Vergleichen geradezu gezwungen, dass ihm die Leistungen
auf einem Gebiete immer als geschlossene Gruppe vorgeführt werden.
Andererseits würden sich freilich weit übersichtlichere Bilder von der
zum Teil ganz ungeheuren Entwickelung der Gesamtbauthätigkeit der
einzelnen Städte, wie z. B. Berlins, ergeben haben, wenn man deren
sämtliche Neubauten aller Art mit den Darstellungen alter Städtebilder
und Baudenkmäler zu einer Gruppe vereinigt hätte. Dass dies dem eigent-
lichen und wichtigsten Zwecke der Städteausstellung widersprochen hätte,
braucht nach dem Vorhergehenden nicht wiederholt zu werden. Mustergültige
Monographieen der baulichen Entwickelung einzelner Städte sind ja in
grosser Anzahl seit langem vorhanden.
Es kann hier nicht unsere Aufgabe sein, einen umfangreichen Be-
richt über die einzelnen Abteilungen zu geben, der ohne umfassendes
Abbildungsmaterial nur von zweifelhaftem Werte sein kann. Wir behalten
uns aber vor, auf das eine oder andere Gebiet eingehender zurückzu-
kommen. Noch weniger lohnt eine Aufzählung der einzelnen Objekte,
von denen übrigens, wenigstens aus dem Gebiete des Hochbaus, eine
stattliche Reihe bereits in unseren Heften veröffentlicht ist. Schon der
Hinweis, dass z. B. die Abteilung: Städteerweiterungen von 46 Städten,
die der Architektur von 51, die der Schulbauten von 48 Städten und die
der Krankenhäuser von 30 Städten mit reichhaltigen Folgen von Plänen
und Modellen beschickt ist, wird unsere dringende Mahnung an die
Fachgenossen, eine eingehende Besichtigung der überaus lehrreichen Aus-
stellung nicht zu versäumen, hinreichend begründen.
Besondere Anziehungskraft übt auf jeden Kunstfreund die Abteilung 111,
Fürsorge der Gemeinden für öffentliche Kunst mit ihren Unterabteilungen?
Architektur, Malerei und graphische Künste, Bildnerei,
Edelmetallkunst und Verschiedenes. Sie zeigt die Geschichte
der Städte, ihren Fleiss, ihre Macht und ihren Stolz verkörpert durch die
Werke der Kunst.
Prächtige Aufnahmen führen uns die Baudenkmäler der alten Städte
vor Augen, allen voran die von Hildesheim, Augsburg, Lübeck, Breslau
und Münster. Gemeinsinn und Bürgerstolz sind an den Rathäusern und
Kirchen, echt deutsche Innigkeit und Schaffensfreude an den prächtigen
Wohnhäusern verewigt, die als stolzes Erbe der Vergangenheit eindringlich
zum Festhalten und Weiterführen der alten Ueberlieferung mahnen.
Diese Anknüpfung, natürlich unter entsprechender Berücksichtigung
der Anforderungen der Gegenwart, finden wir angestrebt bei der Mehrzahl
der Neubauten derjenigen Städte, welche sich hervorragender Werke der
Vergangenheit rühmen können; wir finden sie erfreulicherweise aber auch
in den neuen Bauten der Stadt Berlin und anderwärts als bewusstes Hervor-
kehren deutscher Eigenart und landschaftlicher, durch Material und Klima
begründeter Bauweisen.
In der Fürsorge für die Erhaltung der Ueberlieferung im Wohnungs-
bau und damit der Erhaltung unserer köstlichen Städtebilder steht Hildes-
heim an erster Stelle durch seine vorbildlich gewordenen Massnahmen
durch Baupolizeivorschriften und Wettbewerbveranstaltung und Herausgabe
von Vorbildersammlungen. Leider ist das gut bürgerliche Wohnhaus der
Neuzeit nicht in so umfassender Weise berücksichtigt, wie man es für die
Vollständigkeit des Bildes nach dieser Richtung wünschen möchte, wenn
auch Breslau nicht die einzige Stadt ist, welche neue künstlerisch wertvolle
Privathäuser, die allerdings meist von Berliner Architekten erbaut sind, den
alten zum Vergleiche gegenübergestellt hat. Dagegen sind die Bestrebungen
der gemeinnützigen Bauvereine, der Stiftungen grosser industrieller Werke
und einzelner Stadtverwaltungen (Ulm) in der Beschaffung billiger Woh-
nungen und der Anlage von Arbeiterkolonieen sehr ausführlich und an-
schaulich vorgeführt.
In der Gruppe der Edelmetallarbeiten stehen den altehrwürdigen
Meisterwerken mittelalterlicher Goldschmiedekunst, unter deren Ausstellern
wieder Hildesheim (Domschatz) und Lübeck zu nennen sind, die in den
letzten Jahren geschaffenen Tafelgeräte der Städte Aachen, Köln, Dort-
m und und München gegenüber, teils in bewusster und wohlgelungener,
Deutsche Städteausstellung in Dresden. Architekt: A. Tandler in Dresden.
Thürdekoration in Abteilung I.
Deutsche Städteausstellung in Dresden.
Einbau im Hauptsaal.
Architekt: Professor Fritz Schumacher
in Dresden.
mit Rücksicht auf die Geschichte der Städte auch wohl begründeter An-
lehnung an die alten Vorbilder, teils (das Aachener Ratssilber) als vollwertige
Schöpfung der Gegenwart in neuer Form und eigenartiger Gestaltung.
Nicht gerade glücklich sind einige der neuen Bürgermeisterketten ausgefallen.
Am wenigsten vermögen aber die Leistungen der Gegenwart auf dem
Gebiete der Bildnerei neben den Werken der Vergangenheit aufzu-
kommen. Dem Roland von Bremen, dem Schönen Brunnen und dem
Neptunsbrunnen in Nürnberg, dem Augustusbrunnen in Augsburg, dem
Dresdener Neptunsbrunnen Mattiellis im Hauptsaale und andern, die den
Geist ihrer Zeit so vollendet verkörpern, haben die modernen Städte trotz
der jetzt herrschenden Denkmalswut leider recht wenig Ebenbürtiges, im
Geiste unserer Zeit künstlerisch Vollendetes gegenüberzustellen, wenn
auch einzelne wenige Beispiele nicht in dem offiziellen Denkmalstile
fabriziert sind.
Auch in der reich beschickten Sonderausstellung des Verbandes
der Feuerbestattungsvereine deutscher Sprache vermisst man
trotz der eifrigen Bestrebungen der Vereine durch Wettbewerbe u. s. w.
noch vielfach überzeugende künstlerische Lösungen der überaus dankbaren
neuen Aufgaben, welche der Bau und vor allem die Ausstattung von
Krematorien und Urnenhallen, die Gestaltung der Urnen u. a. dem Archi-
tekten wie dem Plastiker in so reicher Fülle darbieten. Das ist um so
auffälliger, als die Freiheit künstlerischen Gestaltens, um derentwillen jetzt
zahllose Idealentwürfe entstehen, auf diesem Gebiete von den Forderungen
der Nutzbarkeit kaum ernstlich beeinträchtigt wird. Was könnte hier zur
Förderung der Kunst und für die Verbreitung und Durchführung der Ver-
bandsbestrebungen durch hingebende Mitarbeit tief und wahr empfinden-
der Künstler mit selbständiger Gestaltungskraft geleistet werden, welche
die ernsten und weihevollen Gedanken in so überzeugend stimmungsvoller
Weise zu verkörpern wüssten, wie Brantzky in seiner trefflichen Radierung
eines Grabmals auf der diesjährigen Berliner Kunstausstellung.
Das ältere Kunstgewerbe (Tischlerei u. s. w.) ist im übrigen in
der Städteausstellung nur durch einzelne Stücke, vornehmlich aus dem
Besitze der Innungen, vertreten; eine herrliche Auswahl von kunstvollen
Schmiedearbeiten aus der überaus reichen Privatsammlung des Kunst-
schlossers Kühnscherf in Dresden füllt einen besonderen Raum in der
Ausstellung der Stadt Dresden. Dagegen finden sich unter den neuen
Erzeugnissen für die Ausstattung der Gebäude in der Industrieabteilung
auch mancherlei bemerkenswerte kunstgewerbliche Erzeugnisse.
Die Bestrebungen zur Anleitung zum Kunstverständnis und zur Pflege
der Kunst durch die Ausstattung der Schulen sind in den völlig einge-
richteten Schulbaracken und der Schulgruppe der Stadt Halle veranschaulicht.
Besonderer Beachtung sei schliesslich die reichhaltige Ausstellung
von Modellen, Plänen und Aufnahmen nach der Natur empfohlen, welche
in Abteilung IV die städtischen Parkanlagen u. s. w. umfasst. Auch unter
den kleinen Bauwerken derselben finden sich wirklich reizvolle Lösungen
von künstlerischem Wert. C. Zetzsche.
&& && ÄS'
Preisgekrönte und angekaufte Entwürfe aus dem
Preisausschreiben des Vereins für Vierländer
Kunst und Heimatkunde.
Lieh in die Vierlande, den stillen, abgelegenen Erden-
winkel, von Malern und Architekten so gern auf-
gesucht als Fundgrube von Zeugen unverkümmerter
Volkskunst, ist die moderne Talmiarchitektur mit ihren Unge-
heuerlichkeiten eingedrungen und hat ihr Vernichtungswerk
alles Schönen begonnen! Leider nur zu erfolgreich! Wie auch
dort die breiten stattlichen Strohdachhäuser mit ihrem Fachwerk,
ihrem Steinmosaik und ihren gemütlichen Fenstern aus den
blumenreichen Gärten zwischen den Deichen verdrängt werden,
schildert am besten der Jahresbericht des Vereins für Vierländer
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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
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Sind doch die den gleichen Zwecken dienenden Bauten der verschie-
denen Städte auch räumlich einander möglichst nahe gebracht und der Be-
sucher dadurch zum Vergleichen geradezu gezwungen, dass ihm die Leistungen
auf einem Gebiete immer als geschlossene Gruppe vorgeführt werden.
Andererseits würden sich freilich weit übersichtlichere Bilder von der
zum Teil ganz ungeheuren Entwickelung der Gesamtbauthätigkeit der
einzelnen Städte, wie z. B. Berlins, ergeben haben, wenn man deren
sämtliche Neubauten aller Art mit den Darstellungen alter Städtebilder
und Baudenkmäler zu einer Gruppe vereinigt hätte. Dass dies dem eigent-
lichen und wichtigsten Zwecke der Städteausstellung widersprochen hätte,
braucht nach dem Vorhergehenden nicht wiederholt zu werden. Mustergültige
Monographieen der baulichen Entwickelung einzelner Städte sind ja in
grosser Anzahl seit langem vorhanden.
Es kann hier nicht unsere Aufgabe sein, einen umfangreichen Be-
richt über die einzelnen Abteilungen zu geben, der ohne umfassendes
Abbildungsmaterial nur von zweifelhaftem Werte sein kann. Wir behalten
uns aber vor, auf das eine oder andere Gebiet eingehender zurückzu-
kommen. Noch weniger lohnt eine Aufzählung der einzelnen Objekte,
von denen übrigens, wenigstens aus dem Gebiete des Hochbaus, eine
stattliche Reihe bereits in unseren Heften veröffentlicht ist. Schon der
Hinweis, dass z. B. die Abteilung: Städteerweiterungen von 46 Städten,
die der Architektur von 51, die der Schulbauten von 48 Städten und die
der Krankenhäuser von 30 Städten mit reichhaltigen Folgen von Plänen
und Modellen beschickt ist, wird unsere dringende Mahnung an die
Fachgenossen, eine eingehende Besichtigung der überaus lehrreichen Aus-
stellung nicht zu versäumen, hinreichend begründen.
Besondere Anziehungskraft übt auf jeden Kunstfreund die Abteilung 111,
Fürsorge der Gemeinden für öffentliche Kunst mit ihren Unterabteilungen?
Architektur, Malerei und graphische Künste, Bildnerei,
Edelmetallkunst und Verschiedenes. Sie zeigt die Geschichte
der Städte, ihren Fleiss, ihre Macht und ihren Stolz verkörpert durch die
Werke der Kunst.
Prächtige Aufnahmen führen uns die Baudenkmäler der alten Städte
vor Augen, allen voran die von Hildesheim, Augsburg, Lübeck, Breslau
und Münster. Gemeinsinn und Bürgerstolz sind an den Rathäusern und
Kirchen, echt deutsche Innigkeit und Schaffensfreude an den prächtigen
Wohnhäusern verewigt, die als stolzes Erbe der Vergangenheit eindringlich
zum Festhalten und Weiterführen der alten Ueberlieferung mahnen.
Diese Anknüpfung, natürlich unter entsprechender Berücksichtigung
der Anforderungen der Gegenwart, finden wir angestrebt bei der Mehrzahl
der Neubauten derjenigen Städte, welche sich hervorragender Werke der
Vergangenheit rühmen können; wir finden sie erfreulicherweise aber auch
in den neuen Bauten der Stadt Berlin und anderwärts als bewusstes Hervor-
kehren deutscher Eigenart und landschaftlicher, durch Material und Klima
begründeter Bauweisen.
In der Fürsorge für die Erhaltung der Ueberlieferung im Wohnungs-
bau und damit der Erhaltung unserer köstlichen Städtebilder steht Hildes-
heim an erster Stelle durch seine vorbildlich gewordenen Massnahmen
durch Baupolizeivorschriften und Wettbewerbveranstaltung und Herausgabe
von Vorbildersammlungen. Leider ist das gut bürgerliche Wohnhaus der
Neuzeit nicht in so umfassender Weise berücksichtigt, wie man es für die
Vollständigkeit des Bildes nach dieser Richtung wünschen möchte, wenn
auch Breslau nicht die einzige Stadt ist, welche neue künstlerisch wertvolle
Privathäuser, die allerdings meist von Berliner Architekten erbaut sind, den
alten zum Vergleiche gegenübergestellt hat. Dagegen sind die Bestrebungen
der gemeinnützigen Bauvereine, der Stiftungen grosser industrieller Werke
und einzelner Stadtverwaltungen (Ulm) in der Beschaffung billiger Woh-
nungen und der Anlage von Arbeiterkolonieen sehr ausführlich und an-
schaulich vorgeführt.
In der Gruppe der Edelmetallarbeiten stehen den altehrwürdigen
Meisterwerken mittelalterlicher Goldschmiedekunst, unter deren Ausstellern
wieder Hildesheim (Domschatz) und Lübeck zu nennen sind, die in den
letzten Jahren geschaffenen Tafelgeräte der Städte Aachen, Köln, Dort-
m und und München gegenüber, teils in bewusster und wohlgelungener,
Deutsche Städteausstellung in Dresden. Architekt: A. Tandler in Dresden.
Thürdekoration in Abteilung I.
Deutsche Städteausstellung in Dresden.
Einbau im Hauptsaal.
Architekt: Professor Fritz Schumacher
in Dresden.
mit Rücksicht auf die Geschichte der Städte auch wohl begründeter An-
lehnung an die alten Vorbilder, teils (das Aachener Ratssilber) als vollwertige
Schöpfung der Gegenwart in neuer Form und eigenartiger Gestaltung.
Nicht gerade glücklich sind einige der neuen Bürgermeisterketten ausgefallen.
Am wenigsten vermögen aber die Leistungen der Gegenwart auf dem
Gebiete der Bildnerei neben den Werken der Vergangenheit aufzu-
kommen. Dem Roland von Bremen, dem Schönen Brunnen und dem
Neptunsbrunnen in Nürnberg, dem Augustusbrunnen in Augsburg, dem
Dresdener Neptunsbrunnen Mattiellis im Hauptsaale und andern, die den
Geist ihrer Zeit so vollendet verkörpern, haben die modernen Städte trotz
der jetzt herrschenden Denkmalswut leider recht wenig Ebenbürtiges, im
Geiste unserer Zeit künstlerisch Vollendetes gegenüberzustellen, wenn
auch einzelne wenige Beispiele nicht in dem offiziellen Denkmalstile
fabriziert sind.
Auch in der reich beschickten Sonderausstellung des Verbandes
der Feuerbestattungsvereine deutscher Sprache vermisst man
trotz der eifrigen Bestrebungen der Vereine durch Wettbewerbe u. s. w.
noch vielfach überzeugende künstlerische Lösungen der überaus dankbaren
neuen Aufgaben, welche der Bau und vor allem die Ausstattung von
Krematorien und Urnenhallen, die Gestaltung der Urnen u. a. dem Archi-
tekten wie dem Plastiker in so reicher Fülle darbieten. Das ist um so
auffälliger, als die Freiheit künstlerischen Gestaltens, um derentwillen jetzt
zahllose Idealentwürfe entstehen, auf diesem Gebiete von den Forderungen
der Nutzbarkeit kaum ernstlich beeinträchtigt wird. Was könnte hier zur
Förderung der Kunst und für die Verbreitung und Durchführung der Ver-
bandsbestrebungen durch hingebende Mitarbeit tief und wahr empfinden-
der Künstler mit selbständiger Gestaltungskraft geleistet werden, welche
die ernsten und weihevollen Gedanken in so überzeugend stimmungsvoller
Weise zu verkörpern wüssten, wie Brantzky in seiner trefflichen Radierung
eines Grabmals auf der diesjährigen Berliner Kunstausstellung.
Das ältere Kunstgewerbe (Tischlerei u. s. w.) ist im übrigen in
der Städteausstellung nur durch einzelne Stücke, vornehmlich aus dem
Besitze der Innungen, vertreten; eine herrliche Auswahl von kunstvollen
Schmiedearbeiten aus der überaus reichen Privatsammlung des Kunst-
schlossers Kühnscherf in Dresden füllt einen besonderen Raum in der
Ausstellung der Stadt Dresden. Dagegen finden sich unter den neuen
Erzeugnissen für die Ausstattung der Gebäude in der Industrieabteilung
auch mancherlei bemerkenswerte kunstgewerbliche Erzeugnisse.
Die Bestrebungen zur Anleitung zum Kunstverständnis und zur Pflege
der Kunst durch die Ausstattung der Schulen sind in den völlig einge-
richteten Schulbaracken und der Schulgruppe der Stadt Halle veranschaulicht.
Besonderer Beachtung sei schliesslich die reichhaltige Ausstellung
von Modellen, Plänen und Aufnahmen nach der Natur empfohlen, welche
in Abteilung IV die städtischen Parkanlagen u. s. w. umfasst. Auch unter
den kleinen Bauwerken derselben finden sich wirklich reizvolle Lösungen
von künstlerischem Wert. C. Zetzsche.
&& && ÄS'
Preisgekrönte und angekaufte Entwürfe aus dem
Preisausschreiben des Vereins für Vierländer
Kunst und Heimatkunde.
Lieh in die Vierlande, den stillen, abgelegenen Erden-
winkel, von Malern und Architekten so gern auf-
gesucht als Fundgrube von Zeugen unverkümmerter
Volkskunst, ist die moderne Talmiarchitektur mit ihren Unge-
heuerlichkeiten eingedrungen und hat ihr Vernichtungswerk
alles Schönen begonnen! Leider nur zu erfolgreich! Wie auch
dort die breiten stattlichen Strohdachhäuser mit ihrem Fachwerk,
ihrem Steinmosaik und ihren gemütlichen Fenstern aus den
blumenreichen Gärten zwischen den Deichen verdrängt werden,
schildert am besten der Jahresbericht des Vereins für Vierländer
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