sizismus transponierte. Ausdrucksreich illustriert
ihn nicht allein das bekannte Fresko, die Allegorie
des ungarischen Rechts aus dem ehemaligen Rat-
haus in Košice (Abb. Nr. 21), sondern auch die bis
daher nicht registrierte Deckenmalerei aus der
Prälatenkapelle des Jasover Klosters, die in der
Gestalt des hl. Norbert, der die Fundationsliste
dem dortigen Vorstand des Prämonstratenser über-
gibt, typologisch die bei Kräcker so oft bewährte
charakteristische Physiognomie des hl. Nikolaus
aus dem Fresko im Gewölbe des prager Gottes-
hauses an der Kleinseite wiederholt (Abb. Nr. 20).
Man kann annehmen, dass Schrott, gebürtig aus
Gbely bei Prag, auf Kräckers Spuren in die Ost-
slowakei kam.
Lockerer und weniger nachweisbar schöpft aus
Kräckers kompositionellen und figuralen Reper-
toire noch stark auf Pozzo orientierte Andreas
Ignaz Kajetan Třtina (tätig von den 50-er bis den
90-er Jahren des 18. Jahrhunderts), der Autor der
umgangreichen, kühn konzipierten illusiven Fres-
ken in der Leutschauer Minoritenkirche (Abb. Nr.
22). Seine Signatur auf dem Fresko in der Kapelle
der Familie Zamoj sky-Wenger sky in Nižná Šebas-
tová, datiert mit 1776, bestätigt, dass dieser Maler
allen Anzeichen nach ein Ordensbruder oder Pries-
ter, Kräckers Werk der Autopsie her nach kannte.
Sicherlich waren ihm auch die Fresken des Künst-
lers in Vranov n/Topl’ou, wie auch der berühmte
Jasover Komplex wohl bekannt, jedoch scheint es,
dass Kräcker auf seinen Malerstil, den er vermut-
lich während eines Italienauf haltes auf baute, am
21. Andreas Ignaz Kajetan Třtina, Die Herabsendung des Heiligen Geistes, Detail aus dem Gewölbefresko im
Sanctuarium der Minoritenkirche in Levoča 1765
112
ihn nicht allein das bekannte Fresko, die Allegorie
des ungarischen Rechts aus dem ehemaligen Rat-
haus in Košice (Abb. Nr. 21), sondern auch die bis
daher nicht registrierte Deckenmalerei aus der
Prälatenkapelle des Jasover Klosters, die in der
Gestalt des hl. Norbert, der die Fundationsliste
dem dortigen Vorstand des Prämonstratenser über-
gibt, typologisch die bei Kräcker so oft bewährte
charakteristische Physiognomie des hl. Nikolaus
aus dem Fresko im Gewölbe des prager Gottes-
hauses an der Kleinseite wiederholt (Abb. Nr. 20).
Man kann annehmen, dass Schrott, gebürtig aus
Gbely bei Prag, auf Kräckers Spuren in die Ost-
slowakei kam.
Lockerer und weniger nachweisbar schöpft aus
Kräckers kompositionellen und figuralen Reper-
toire noch stark auf Pozzo orientierte Andreas
Ignaz Kajetan Třtina (tätig von den 50-er bis den
90-er Jahren des 18. Jahrhunderts), der Autor der
umgangreichen, kühn konzipierten illusiven Fres-
ken in der Leutschauer Minoritenkirche (Abb. Nr.
22). Seine Signatur auf dem Fresko in der Kapelle
der Familie Zamoj sky-Wenger sky in Nižná Šebas-
tová, datiert mit 1776, bestätigt, dass dieser Maler
allen Anzeichen nach ein Ordensbruder oder Pries-
ter, Kräckers Werk der Autopsie her nach kannte.
Sicherlich waren ihm auch die Fresken des Künst-
lers in Vranov n/Topl’ou, wie auch der berühmte
Jasover Komplex wohl bekannt, jedoch scheint es,
dass Kräcker auf seinen Malerstil, den er vermut-
lich während eines Italienauf haltes auf baute, am
21. Andreas Ignaz Kajetan Třtina, Die Herabsendung des Heiligen Geistes, Detail aus dem Gewölbefresko im
Sanctuarium der Minoritenkirche in Levoča 1765
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