Menclová D., Hrad Zvolen, Bratislava 1954.
Menclová D., Přehled vývoje renesanční architektury na
Slovensku. Bratislava VIII, 1934.
Meyer P., Das Ornament in der Kunstgeschichte, Zürich
1944.
Mitteilungen der К. К. Central — Commision zur Er-
forschung und Erhaltung der Baudenkmale (niektoré
štúdie).
Möller I., A Vajda — hunyady vár építészi korai. Magyar -
ország müemlékei, Budapest 1913.
Paukert F., Die Zimmergotik in Deutschtirol, Leipzig
1904.
Pěšina J., Západoevropské uměni středověku, Praha 1952.
Petr F., Nástěnné malby, Bratislava 1954.
Piffl A., Dve kapitoly z banskobystrickej renesancie. Zb.
Banská Bystrica, Martin 1955.
Radin g er К., Wandmalereien in tirolischen Schlössern
und Ansitzen, Salzburg 1909.
Radocsay D., A kozépkori Magyarország falképei, Buda-
pest 1954.
Rados J., Magyar kástélyok, Budapest 1931.
Rasmo N., Mittelalterliche Kunst Südtirols (Katalog
Bozener Ausstellung), 1949.
Riegl A., Stilfragen, Berlin 1893.
Riehl B., Die Kunst an der Brennerstrasse, Leipzig 1908.
Ross J., Wiezi artystyczne zachodniej Slowianczyzny
w latach 1500—1650, Krakow (zvláštně vydanie).
Schlosser J., Die Kunst des Mittelalters, Berlin —
Neubabelsberg, b. v.
Schönherr, Die alte Landesfürstliche Burg von Meran,
Meran 1875.
Skuhravý J., Ornament (Sborník slohových ozdob všech
období umění), Praha 1906.
Spetz A., Der Ornamentstil, Leipzig, b. v.
Šášky L., Zvolen v minulosti a přítomnosti, Bratislava
1959.
Tombor I. — Rozvanyné, A kozépkori Magyarország
falfestészet ornamentikája. Muveszettorténeti értesíto
IV, 1960, 2.
Trapp O., Die Kunstdenkmäler Tirols in Not und Gefahr,
Innsbruck —- Wien 1947.
Wagner V., Dějiny výtvarného umenia na Slovensku,
Trnava 1930.
Wagner V., Príspevok к neskorogotickému maliarstvu
severného Slovenska. Bratislava X, 1936, str. 316—340.
Weingartner J., Bozene Burgen, Innsbruck 1922.
Weingartner J., Die Wandmalerei Deutschtirols am
Ausgange des XIV. und zu Beginn des X V. Jahrhunderts.
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes der К. K.
Zentralkomission für Denkmalpflege VI, 1912.
Weingartner J., Die Kunstdenkmäler Südtirols, Wien
1923.
Weingartner J., Die profane Wandmalerei Tirols im
Mittelalter. Jahrbuch der bildenden Kunst, München
1928.
Weingartner J., Gotische Wandmaierein in Südtirol,
Wien 1948.
Wolff B., Einige Probleme der bemalten Holzdecken in
Polen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Acta
Historiae Artium XIII, 1967, 1—3.
Zádor M., Az ornamentika és az épület-ornamentika néhá-
ny elméleti kérdése, Budapest 1956.
Die spätgotische ornamentale Wandmalerei in der profanen Architektur der Slowakei
Im Nachlass von Eva Ďurdiaková (1944—1969), die eine
der Hoffnungen der slowakischen Kunsthistoriographie
war, wurde eine Studie gefunden, aus der ein Auszug
veröffentlicht wird. Die Redaktion ist sich bewusst, dass
der plötzliche Tod die Autorin verhindert hat den Text
definitiv zu formulieren, doch trotzdem hat die Redaktion
sich entschlossen ihn ohne wesentlicher Korrekturen
zu publizieren. In ihrem Beitrag konzentriert sich die
Autorin vor allem auf die Entwicklungsformen des
wichtigsten Ornamententypus der Spätgotik, des Akant-
hus. Sie versucht dabei weder die Frage des Ursprungs
der spätgotischen Wandmalerei zu lösen, noch die slo-
wakische Wandmalerei in irgendwelche Zusammenhänge
zu bringen. Sie vergleicht die slowakische und tiroler
Wandmalerei blos darum, weil bei seltenerem Erscheinen
dieser Gemäldeart bei uns ihr die tiroler Malerei, die
sie persönlich kennen lernte, Gelegenheit anbot Analo-
gien zu ziehen.
Es werden drei ornamentale, aus der 2. Hälfte des
15. Jahrhunderts stammende Wandmalereikomplexe
aus der slowakischen Profanarchitektur besprochen. Sie
befinden sich in der Burg von Zvolen, in den ebenerdig-
gelegenen Räumen des Thurzoer Hauses in Banská
Bystrica und im ehemaligen Bergfried von Orava.
Problematisch ist die typologische Bestimmung der
Gemälde in Zvolen: sie befinden sich schon in sehr schlech-
tem Zustande und wurden im 19. Jahrhundert schonungs-
los restauriert. Eine Beschreibung Kubinyis aus dem
Jahre 1894 wird darum in Betracht genommen. Es handel-
te sich um ein Arabeskenmuster auf grünem Grund.
Noch heute kann man strahlenförmige Streifen und Kom-
binationen von Blumen und Blätter in weisser, gelber
und dunkelbrauner Farbe sehen. Dünklere Flächen
wurden von einer weissen Linie kontuiert, die die Schat-
tierung ersetzte. In der Mitte eines kreisförmigen Rah-
mens befindet sich auf blauer Grundlage das Brustbild
eines Heiligen oder eines Königs. Reste der ursprünglichen
Ausschmückung befinden sich in kleinen Torsen an ver-
schiedenen Stellen im 1. Stockwerk des südlichen Burg-
flügels. Zum Datieren und Bestimmen des Entwicklungs-
stadiums der Gemälde ist das funktionelle und räumliche
Verhältnis zwischen dem Heiligenbild und dem Ornament
von grosser Wichtigkeit. Der Heilige wurde in unmittel-
bar ausdrückender Funktion dargestellt: er segnet Ge-
danken und Absichten der Besucher. Das Ornament
entfaltet sich frei um ihn herum und an einigen Stellen
durchbricht es die Medaillonumrahmung. Es ist betont
dekorativ-funktionell angewendet. Die Blätterform und
143
Menclová D., Přehled vývoje renesanční architektury na
Slovensku. Bratislava VIII, 1934.
Meyer P., Das Ornament in der Kunstgeschichte, Zürich
1944.
Mitteilungen der К. К. Central — Commision zur Er-
forschung und Erhaltung der Baudenkmale (niektoré
štúdie).
Möller I., A Vajda — hunyady vár építészi korai. Magyar -
ország müemlékei, Budapest 1913.
Paukert F., Die Zimmergotik in Deutschtirol, Leipzig
1904.
Pěšina J., Západoevropské uměni středověku, Praha 1952.
Petr F., Nástěnné malby, Bratislava 1954.
Piffl A., Dve kapitoly z banskobystrickej renesancie. Zb.
Banská Bystrica, Martin 1955.
Radin g er К., Wandmalereien in tirolischen Schlössern
und Ansitzen, Salzburg 1909.
Radocsay D., A kozépkori Magyarország falképei, Buda-
pest 1954.
Rados J., Magyar kástélyok, Budapest 1931.
Rasmo N., Mittelalterliche Kunst Südtirols (Katalog
Bozener Ausstellung), 1949.
Riegl A., Stilfragen, Berlin 1893.
Riehl B., Die Kunst an der Brennerstrasse, Leipzig 1908.
Ross J., Wiezi artystyczne zachodniej Slowianczyzny
w latach 1500—1650, Krakow (zvláštně vydanie).
Schlosser J., Die Kunst des Mittelalters, Berlin —
Neubabelsberg, b. v.
Schönherr, Die alte Landesfürstliche Burg von Meran,
Meran 1875.
Skuhravý J., Ornament (Sborník slohových ozdob všech
období umění), Praha 1906.
Spetz A., Der Ornamentstil, Leipzig, b. v.
Šášky L., Zvolen v minulosti a přítomnosti, Bratislava
1959.
Tombor I. — Rozvanyné, A kozépkori Magyarország
falfestészet ornamentikája. Muveszettorténeti értesíto
IV, 1960, 2.
Trapp O., Die Kunstdenkmäler Tirols in Not und Gefahr,
Innsbruck —- Wien 1947.
Wagner V., Dějiny výtvarného umenia na Slovensku,
Trnava 1930.
Wagner V., Príspevok к neskorogotickému maliarstvu
severného Slovenska. Bratislava X, 1936, str. 316—340.
Weingartner J., Bozene Burgen, Innsbruck 1922.
Weingartner J., Die Wandmalerei Deutschtirols am
Ausgange des XIV. und zu Beginn des X V. Jahrhunderts.
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes der К. K.
Zentralkomission für Denkmalpflege VI, 1912.
Weingartner J., Die Kunstdenkmäler Südtirols, Wien
1923.
Weingartner J., Die profane Wandmalerei Tirols im
Mittelalter. Jahrbuch der bildenden Kunst, München
1928.
Weingartner J., Gotische Wandmaierein in Südtirol,
Wien 1948.
Wolff B., Einige Probleme der bemalten Holzdecken in
Polen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Acta
Historiae Artium XIII, 1967, 1—3.
Zádor M., Az ornamentika és az épület-ornamentika néhá-
ny elméleti kérdése, Budapest 1956.
Die spätgotische ornamentale Wandmalerei in der profanen Architektur der Slowakei
Im Nachlass von Eva Ďurdiaková (1944—1969), die eine
der Hoffnungen der slowakischen Kunsthistoriographie
war, wurde eine Studie gefunden, aus der ein Auszug
veröffentlicht wird. Die Redaktion ist sich bewusst, dass
der plötzliche Tod die Autorin verhindert hat den Text
definitiv zu formulieren, doch trotzdem hat die Redaktion
sich entschlossen ihn ohne wesentlicher Korrekturen
zu publizieren. In ihrem Beitrag konzentriert sich die
Autorin vor allem auf die Entwicklungsformen des
wichtigsten Ornamententypus der Spätgotik, des Akant-
hus. Sie versucht dabei weder die Frage des Ursprungs
der spätgotischen Wandmalerei zu lösen, noch die slo-
wakische Wandmalerei in irgendwelche Zusammenhänge
zu bringen. Sie vergleicht die slowakische und tiroler
Wandmalerei blos darum, weil bei seltenerem Erscheinen
dieser Gemäldeart bei uns ihr die tiroler Malerei, die
sie persönlich kennen lernte, Gelegenheit anbot Analo-
gien zu ziehen.
Es werden drei ornamentale, aus der 2. Hälfte des
15. Jahrhunderts stammende Wandmalereikomplexe
aus der slowakischen Profanarchitektur besprochen. Sie
befinden sich in der Burg von Zvolen, in den ebenerdig-
gelegenen Räumen des Thurzoer Hauses in Banská
Bystrica und im ehemaligen Bergfried von Orava.
Problematisch ist die typologische Bestimmung der
Gemälde in Zvolen: sie befinden sich schon in sehr schlech-
tem Zustande und wurden im 19. Jahrhundert schonungs-
los restauriert. Eine Beschreibung Kubinyis aus dem
Jahre 1894 wird darum in Betracht genommen. Es handel-
te sich um ein Arabeskenmuster auf grünem Grund.
Noch heute kann man strahlenförmige Streifen und Kom-
binationen von Blumen und Blätter in weisser, gelber
und dunkelbrauner Farbe sehen. Dünklere Flächen
wurden von einer weissen Linie kontuiert, die die Schat-
tierung ersetzte. In der Mitte eines kreisförmigen Rah-
mens befindet sich auf blauer Grundlage das Brustbild
eines Heiligen oder eines Königs. Reste der ursprünglichen
Ausschmückung befinden sich in kleinen Torsen an ver-
schiedenen Stellen im 1. Stockwerk des südlichen Burg-
flügels. Zum Datieren und Bestimmen des Entwicklungs-
stadiums der Gemälde ist das funktionelle und räumliche
Verhältnis zwischen dem Heiligenbild und dem Ornament
von grosser Wichtigkeit. Der Heilige wurde in unmittel-
bar ausdrückender Funktion dargestellt: er segnet Ge-
danken und Absichten der Besucher. Das Ornament
entfaltet sich frei um ihn herum und an einigen Stellen
durchbricht es die Medaillonumrahmung. Es ist betont
dekorativ-funktionell angewendet. Die Blätterform und
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