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Entfernung gleich ist. In Wirklichkeit berühren sich
die Schnitte nicht (vgl. Beilage 3). Eine eingehende
Erklärung dieses Profils erübrigt sich, da es mit dem
vorher beschriebenen weitgehend übereinstimmt. Es
wird hier allerdings eine weitere Periode der Holz-
Erdemauern deutlich (Pfostengrube 129,9-128,8 m,
zu Holz-Erdemauer 2). Südöstlich von der Wall-
straße läßt sich die Entwicklung der älteren Straßen-
gräben gut verfolgen. Die sackartige Ausbuchtung bei
116,5m (im unverlehmten Löß) ist vielleicht eine
prähistorische Grube. Eine Hilfe für das Verständnis
der älteren Schichten bietet der Plan Taf. 21.
Beilage 4, D gibt nochmals einen Schnitt durch die
Lagergrenze; er entspricht wiederum den vorgenann-
ten. Seine Besonderheiten werden in dem Abschnitt
»Schichten des 4. Jahrhunderts« S. 29 besprochen.
Beilage 5. Auf dieser Karte sind die Ergebnisse
verschiedener älterer Grabungen31, die bisher noch
nicht auf einem Plan vereinigt waren, zusammen-
gestellt worden. Die Karte zeigt die Südecke des
Legionslagers (besprochen S. 68 f.), den ihr vorgela-
gerten Wasserhochbehälter mit einem Stück der rö-
mischen Wasserleitung (vgl. S. 76 f.), die Mauer am
Südende (vgl. S. 61 ff.) und einige römische Gebäude.
Taf. 20 und 21. Die beiden Tafeln zeigen die Be-
bauung aus augustischer und frühtiberischer Zeit in
den Schnitten 2. 2A. 3A. 3B. 7. 8. 8A. 12 und 13.
Zum Vergleich ist auf beiden Tafeln der Verlauf der
späteren Steinmauer 3 angegeben worden. Die spä-

tere Bebauung wurde auf Beilage 3 bevorzugt dar-
gestellt. Die auf den Tafeln angegebenen Koordina-
ten entsprechen denen auf Beilage 3 und 4. Die beiden
Tafeln zeigen deutlich den Aufbau der Lagergrenze.
In den Schnitten 2 und 3B erscheint die via sagularis,
nordwestlich davon kamen die Spuren von Holz-
bauten heraus (Taf. 20). Zwischen der via sagularis
und den Verteidigungsanlagen lag das Intervallum,
in das hier viele Gruben eingetieft waren (Taf. 20.
21). Die Holz-Erdemauern 1 und 2 ließen sich am
besten in Schnitt 8 erkennen (Taf. 21); die ältere
Holz-Erdemauer 1 hatte zwei durchgehende Pfosten-
gräben, während die Pfosten der jüngeren Holz-
Erdemauer 2 in einzelnen Pfostenlöchern steckten.
Es ist schwierig, die frühen Verteidigungsgräben dar-
zustellen, da diese sich gegenseitig abschneiden und
auch von jüngeren, hier nicht dargestellten Gräben
abgeschnitten werden (vgl. Beilage 4, Bf Die einge-
zeichneten Grabenränder sind also lediglich vermu-
tet, während die Grabenspitzen beobachtet wurden.
Der Übersichtlichkeit halber wurden die Gräben über
die Grabungsschnitte hinaus eingezeichnet. Beobach-
tet wurden sie nur innerhalb des Schnittes 7. Der auf
Taf. 21 dargestellte Verteidigungsgraben 1 ist hier
nach den Ergebnissen in Schnitt 7 ergänzt.

31 MZ. 6, 1911, 54 Abb. 2; MZ. 23, 1928, 53 Abb. 1; MZ.
24/25, 1929/30, 68 Abb. 1 und eine eigene Beobachtung vom
Juli 1958.
 
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