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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0151
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Fürsten und Adel griffen cmmaßlich und ge-
waltthätig nberall zu, um ihre Macht zu vergrößern;
die Gerichte zerfielen, Recht und Gerechtigkeit
verstummten, und der Landfrieden murde täglich
verlezt oder bedroht.
Jn dieser wirrevollen Zeit war es eine unschätz-
bare Wolthat fnr die Gesellschaft, daß die zwei
nenen Orden der Dominicaner nnd Francis-
caner in wahrhaft christlicher Weise sich des armen
Volkes mit Rath und That annahmen; daß die von
ihnen gepflegte mpstische Lehre den religiösen
Geist neu belebte, und daß dadurch unzälige Nbel,
welche das gelähmte Reichsregiment nicht hätte ver-
hindern können, mehrsach verhütet blieben.
Die Gefahren dieser schlimmen Zeit verhalfen
aber dem Städtewesen zu seiner Blühte. Wer
vom Lande es machen konnte, begab sich in eine
benachbarte Stadt, um hinter den Mauern derselben
srei und gesichert sein Brod zu verdienen und zu
verzehren; denn Schutz und Freiheit waren der
Zauber, welcher den Städten so zalreiche Ansidler
ans allen Ständen zusührte.
Geschüzt wollten viele Freileute sein gegen
die Gefahren des osfenen Landes, und ihnen folgte
vom hörigen und eigenen Volke ein Jeglicher,
dem es gelang, von seinem Vogt- oder Leibherrn
abzukommen. Ebeuso alsdann lockte die Freiheit
an, nach welcher ein unvertilgbarer Drang aus der
Tiefe des menschlichen Herzens kommt.
Fürsten und Adel griffen cmmaßlich und ge-
waltthätig nberall zu, um ihre Macht zu vergrößern;
die Gerichte zerfielen, Recht und Gerechtigkeit
verstummten, und der Landfrieden murde täglich
verlezt oder bedroht.
Jn dieser wirrevollen Zeit war es eine unschätz-
bare Wolthat fnr die Gesellschaft, daß die zwei
nenen Orden der Dominicaner nnd Francis-
caner in wahrhaft christlicher Weise sich des armen
Volkes mit Rath und That annahmen; daß die von
ihnen gepflegte mpstische Lehre den religiösen
Geist neu belebte, und daß dadurch unzälige Nbel,
welche das gelähmte Reichsregiment nicht hätte ver-
hindern können, mehrsach verhütet blieben.
Die Gefahren dieser schlimmen Zeit verhalfen
aber dem Städtewesen zu seiner Blühte. Wer
vom Lande es machen konnte, begab sich in eine
benachbarte Stadt, um hinter den Mauern derselben
srei und gesichert sein Brod zu verdienen und zu
verzehren; denn Schutz und Freiheit waren der
Zauber, welcher den Städten so zalreiche Ansidler
ans allen Ständen zusührte.
Geschüzt wollten viele Freileute sein gegen
die Gefahren des osfenen Landes, und ihnen folgte
vom hörigen und eigenen Volke ein Jeglicher,
dem es gelang, von seinem Vogt- oder Leibherrn
abzukommen. Ebeuso alsdann lockte die Freiheit
an, nach welcher ein unvertilgbarer Drang aus der
Tiefe des menschlichen Herzens kommt.