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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 1) — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0211
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eingefügt ist. Dasselbe gibt uns einen Begrifs von den Nah-
rnngsmitteln, Metallen, Gewandstoffen nnd anderen Dingen,
welche damals zu Freib urg eingeführt wurden. Wir finden
darunter meistens dieselben Erzeugnisse, wie solche noch heut-
zutage vom umliegenden Lande oder von weiterher durch den
Handel in die Stadt gelangen.

An Hausthieren und Schlachtvieh waren es Nosse,
Ninder, Esel und Maulesel, Schafe und Ziegen; au Vic-
tualieu zunächst Korn und Wein, namentlich auch Hä
ringe, sodaini Obst (nur Äpfel, Birnen und Nüsse) und
Feldgewächse (beinahe nur Bohne», Erbsen und Nüben),
ferner Heu und Stroh; an Metallen aber Eisen, Stahl,
Kupfer, Blei und Zinn; an Fabricaten allerlci Gewänder,
Schapfen, Geißeln, Raife nnd Räder, daneben Bocksfelle,
Wolle, Schmer und Unschlicht; gleichwie an Gewürzcn,
Beiz- und Räncherungsmitteln endlich Salz, Pfeffer, Kümich,
Ziinmet, Weihrauch und Lorberblätter.

Die llrkunde über diese erneuerte Verfassnng schließt mit
deu Worten: „llnd darübcr ze einer Bewährunge, so han
wir, Grave Egen, unser Jngesigel, und wir, die Vier-
nndzweinzig und der Nath gcmeinlich, nnd all' die Ge-
meinde der Statt ze Fribnrg unser Stättesigel an
diesen Brief gehenkt."

Das ältcre Sigel'der Freiburger Grafen zeigt einen
gewappnetcn Neiter mit Schild und Fahne; aus dem Schiide
erscheint der züringische Adler, umgeben vo» den nrachischen
Rautcn, und auf dem Helme wiederholt sich der Vogel in
zum Fluge gehobcner Gestalt. Graf Egeno dagcgen führte
auf seinem Helme schon die Schnecballe mit dem herab-
hängenden Doppelbande, und sofort wurde das gräfliche
Jnsigel immer größer und geschmückter.

Das älteste Stadtsigel (etwa vou der Größe eines
Thalers), welches noch in die zäringische Zeit hinaufreicht,
enthält zwei mächtige Gevierttürme mit Zinncn, und

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