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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0218
200
Kostenersatzes zu entrichten, dem Grafen Konrad aber ein
Gnt iin Werthe von 300 Marken aufzngeben, nm es von
demsclben zn Lehen zu empfangen. Überdies ivnrde der
Domherr Gebhard über das englische Meer aus so lange
verwiescn, bis ihn der Graf rvieder zurückrufen ivolle.
Unter dem an freiburgischen Einivohnern ver-
übten Raube ivar besonders der Wein, das Getraide und
das Geld verzcichnet, ivas eincm Bürger genommen ivorden,
und das namhafte Gut, rvelches die Frau von Kürneck,
Zohanns von Endingen hinterbliebene Witwc, dnrch die
blntige Fehde eingebüßt.
Während nnn von dem verwiesenen Domherrn nichts
mciter vcrlautete, soll sich sein Bruder jedcr Strafe entzogen
nnd voll Rachedurst die Freiburger abermals angegriffen
haben, aber mit keincm anderen Erfolge, als daß Herr
Burghard auf's neue zu einem Bußgelde von 1200 Mar-
ken verurtheilt ivorden. Derselbe beschloß sein unrnhigcs
Leben um's Jahr 1336 in großer Verschuldung mit
dem demüthigenden Gefühle, den Stern des nsenbergischen
Hauses tief gesunken zu sehen.
DcrKaiscrstüler Krieg ivar einverderbenschwangeres
Ereigniß für das Breisgan. Er ivurde, nach damaligcr
Kampfesiveise, meistens mit Überfällen nnd Berennungen,
mit Naub und Brand gcführt, ivodurch die heimgesnchten
Orte eine gräuliche Verwüstung erlitten u»d das ganzc Land
in einc schwere Theuerung gerieth.
Eine Urkunde des Allerheiligenklosters zu Freiburg
vom 30^« Jänner 1322 über zivölf Mutte Roggens, ivelche
dasselbe als Leibgeding zu entrichten hatte, sagt mit dürren
Worten: „Es ist uns wegen des tHeueren Jahrs nach
dem Urluge (Kriege) zwischen der Stadt nnd den Herren
von Uscnberg nicht möglich, diese Frncht zu geben, ivir
müßten sie dcnn zum großen Schadcn unseres Gotteshauses
bei den Juden geborgt haben." Das wirft zugleich ein
Kostenersatzes zu entrichten, dem Grafen Konrad aber ein
Gnt iin Werthe von 300 Marken aufzngeben, nm es von
demsclben zn Lehen zu empfangen. Überdies ivnrde der
Domherr Gebhard über das englische Meer aus so lange
verwiescn, bis ihn der Graf rvieder zurückrufen ivolle.
Unter dem an freiburgischen Einivohnern ver-
übten Raube ivar besonders der Wein, das Getraide und
das Geld verzcichnet, ivas eincm Bürger genommen ivorden,
und das namhafte Gut, rvelches die Frau von Kürneck,
Zohanns von Endingen hinterbliebene Witwc, dnrch die
blntige Fehde eingebüßt.
Während nnn von dem verwiesenen Domherrn nichts
mciter vcrlautete, soll sich sein Bruder jedcr Strafe entzogen
nnd voll Rachedurst die Freiburger abermals angegriffen
haben, aber mit keincm anderen Erfolge, als daß Herr
Burghard auf's neue zu einem Bußgelde von 1200 Mar-
ken verurtheilt ivorden. Derselbe beschloß sein unrnhigcs
Leben um's Jahr 1336 in großer Verschuldung mit
dem demüthigenden Gefühle, den Stern des nsenbergischen
Hauses tief gesunken zu sehen.
DcrKaiscrstüler Krieg ivar einverderbenschwangeres
Ereigniß für das Breisgan. Er ivurde, nach damaligcr
Kampfesiveise, meistens mit Überfällen nnd Berennungen,
mit Naub und Brand gcführt, ivodurch die heimgesnchten
Orte eine gräuliche Verwüstung erlitten u»d das ganzc Land
in einc schwere Theuerung gerieth.
Eine Urkunde des Allerheiligenklosters zu Freiburg
vom 30^« Jänner 1322 über zivölf Mutte Roggens, ivelche
dasselbe als Leibgeding zu entrichten hatte, sagt mit dürren
Worten: „Es ist uns wegen des tHeueren Jahrs nach
dem Urluge (Kriege) zwischen der Stadt nnd den Herren
von Uscnberg nicht möglich, diese Frncht zu geben, ivir
müßten sie dcnn zum großen Schadcn unseres Gotteshauses
bei den Juden geborgt haben." Das wirft zugleich ein