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im Thale des Neumagen berichtet, wo die zwei Vogteien
Ober- nnd Nntermnnsterthal über zwanzig nach Sanct-Trud-
bert eingepfarrte Dörflein und Weiler nmfaßten.
Die reichen Silberberge des Breisgaues spielten da-
mals begreiflicher Weise eine ganz bedeutende Rolle im Land.
Sie warcn als Reichsregale und Lehen vom Hochstifte Basel
mit dem zäringischen Erbe den Grafen von Freiburg
zngefallen, wclche dieselben aus Geldnoth großentheils an
freiburgische Bürger und Patricier verpfändeten. Diese
benteten die Gruben möglichst aus und bereicherten sich
dadurch, während die Grafen selber täglich ticfer in ihren
Schuldenpful versankcn.
Nnter den brcisganischen Bergwerken, welche mit Frei-
burg in näherer Bezichung gestanden, zeichneten sich be-
sonders die Silbergruben im eben genannten Thale aus,
wo die Edlcn von Staufen als gräfliche Lehenmänner
die Vogtherrlichkeit besaßen.
Durch den regen Betrieb dieser Grnben war als Mittel-
punct des Thalbereiches, wahrscheinlich auf den Trüm-
mern einer alten römischen Niederlassung, das Berg-
städtlein Münster herangewachscn, dessen Aufblühen seit
dem 12'°» Jahrhunderte durch das dortige Erscheinen einer
Bürgerschast mit Rath und Vogt, cincs Stadtsiegels
mit dem Bilde eines Bergmannsschlegels, und einer Ning-
mauer mit Thoren urkundlich erwiesen ift.
Zwischen diesem Bergstädtlein und der breisgauischcn
Hauptstadt bestund eine nähere Verbindung, was wohl
seinen Grund in dem Umstand hatte, daß die freiburgische
Münzstätte ihr Silber meistentheils aus den Münfter-
thaler Hütteu bczog.
Schon iiu Jahre 1258 schlossen Graf und Stadtrath
mit dem Herru von Staufen cinen Vertrag über den ge-
meinschaftlichen Silber- und Münzbaun ab, wornach mit
Pfündnng zu bestrnfen war, wer Nohsilber verbotener
im Thale des Neumagen berichtet, wo die zwei Vogteien
Ober- nnd Nntermnnsterthal über zwanzig nach Sanct-Trud-
bert eingepfarrte Dörflein und Weiler nmfaßten.
Die reichen Silberberge des Breisgaues spielten da-
mals begreiflicher Weise eine ganz bedeutende Rolle im Land.
Sie warcn als Reichsregale und Lehen vom Hochstifte Basel
mit dem zäringischen Erbe den Grafen von Freiburg
zngefallen, wclche dieselben aus Geldnoth großentheils an
freiburgische Bürger und Patricier verpfändeten. Diese
benteten die Gruben möglichst aus und bereicherten sich
dadurch, während die Grafen selber täglich ticfer in ihren
Schuldenpful versankcn.
Nnter den brcisganischen Bergwerken, welche mit Frei-
burg in näherer Bezichung gestanden, zeichneten sich be-
sonders die Silbergruben im eben genannten Thale aus,
wo die Edlcn von Staufen als gräfliche Lehenmänner
die Vogtherrlichkeit besaßen.
Durch den regen Betrieb dieser Grnben war als Mittel-
punct des Thalbereiches, wahrscheinlich auf den Trüm-
mern einer alten römischen Niederlassung, das Berg-
städtlein Münster herangewachscn, dessen Aufblühen seit
dem 12'°» Jahrhunderte durch das dortige Erscheinen einer
Bürgerschast mit Rath und Vogt, cincs Stadtsiegels
mit dem Bilde eines Bergmannsschlegels, und einer Ning-
mauer mit Thoren urkundlich erwiesen ift.
Zwischen diesem Bergstädtlein und der breisgauischcn
Hauptstadt bestund eine nähere Verbindung, was wohl
seinen Grund in dem Umstand hatte, daß die freiburgische
Münzstätte ihr Silber meistentheils aus den Münfter-
thaler Hütteu bczog.
Schon iiu Jahre 1258 schlossen Graf und Stadtrath
mit dem Herru von Staufen cinen Vertrag über den ge-
meinschaftlichen Silber- und Münzbaun ab, wornach mit
Pfündnng zu bestrnfen war, wer Nohsilber verbotener