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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0412
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rittmcn mit anschlichcm Geschntze üestund. Die Städter
vcrfngten also über cine Waffeninncht von nahe 8300 Mann,
ivas dein Markgrafen solche Furcht einflößte, daß er gerne
unterhandelt hätte. Die Verbündeten aber ivollten darauf nicht
eingehen und zogen nach Mnlberg und Graben, uni
diese badischen Hauptschlösser zn beschießen.
Es war am Fronleichnamstagc 1424; die Nnterhändler
des Erzbischofs von Köln und des Bischofs von Würzbnrg
ritten hin und her, aber ohne Erfolg, bis die Schreckens-
botschaft eintraf, daß der Prinz von Chalon und andere
ivälschen Herren, um dem Fürsten von Baden aus dem
Gedränge zu helfen, niit einem Heere von 15 000 Mann in
das Sundgau und Breisgau vorgedrungen.
Dieser Umstand beschleunigte den Ausgleich, ivoran jene
Prälaten bisher gearbeitet. Dcrselbe kam unterm 3^" Jnli
im Felde vor Mülberg dahin zu Stande, daß einerscits
Markgraf Bernhard den drei Städten die ihnen ent-
zogenen Dörfer, Leute, Güter und Zinse unveriveilt ivieder
zurückzustellen und seine neuen Zölle abznschaffen habe, ivie
daß andererseits die Städte keinen Markgräsischcn mehr
zum Ausbürger anzunehmen gehalten sein sollen.
Daneben ivurde ivegen der Freizügigkeit, ivie ivegen
der Schulden, Frevel, Vermundungen nnd Todtschläge der
beiderseitigen Nnterthanen in den Gerichten des andern Theilcs
genaue Bestimmungen getroffcn, die Streitpunkte mit
dcn überigen Städten, Fürsten nnd Herren aber auf iveitere
Schiedsgerichte veriviesen.
Diese Mülberger Nichtung stund zwar beschivorcn und
gcwährleistet auf dem Pergamente, der unrnhige und gc-
ivaltthätige Geist dcs Markgrafen abcr ivar nicht dazu an-
gethan, die Bestimmungen derselbcn strengc einzuhalten;
Bernhard verlezte sie iviederholt und in einer Weise, daß
es zu einem neuen Kriege kam.
Die mit Straßbnrg und Basel verbündeten Breis-
rittmcn mit anschlichcm Geschntze üestund. Die Städter
vcrfngten also über cine Waffeninncht von nahe 8300 Mann,
ivas dein Markgrafen solche Furcht einflößte, daß er gerne
unterhandelt hätte. Die Verbündeten aber ivollten darauf nicht
eingehen und zogen nach Mnlberg und Graben, uni
diese badischen Hauptschlösser zn beschießen.
Es war am Fronleichnamstagc 1424; die Nnterhändler
des Erzbischofs von Köln und des Bischofs von Würzbnrg
ritten hin und her, aber ohne Erfolg, bis die Schreckens-
botschaft eintraf, daß der Prinz von Chalon und andere
ivälschen Herren, um dem Fürsten von Baden aus dem
Gedränge zu helfen, niit einem Heere von 15 000 Mann in
das Sundgau und Breisgau vorgedrungen.
Dieser Umstand beschleunigte den Ausgleich, ivoran jene
Prälaten bisher gearbeitet. Dcrselbe kam unterm 3^" Jnli
im Felde vor Mülberg dahin zu Stande, daß einerscits
Markgraf Bernhard den drei Städten die ihnen ent-
zogenen Dörfer, Leute, Güter und Zinse unveriveilt ivieder
zurückzustellen und seine neuen Zölle abznschaffen habe, ivie
daß andererseits die Städte keinen Markgräsischcn mehr
zum Ausbürger anzunehmen gehalten sein sollen.
Daneben ivurde ivegen der Freizügigkeit, ivie ivegen
der Schulden, Frevel, Vermundungen nnd Todtschläge der
beiderseitigen Nnterthanen in den Gerichten des andern Theilcs
genaue Bestimmungen getroffcn, die Streitpunkte mit
dcn überigen Städten, Fürsten nnd Herren aber auf iveitere
Schiedsgerichte veriviesen.
Diese Mülberger Nichtung stund zwar beschivorcn und
gcwährleistet auf dem Pergamente, der unrnhige und gc-
ivaltthätige Geist dcs Markgrafen abcr ivar nicht dazu an-
gethan, die Bestimmungen derselbcn strengc einzuhalten;
Bernhard verlezte sie iviederholt und in einer Weise, daß
es zu einem neuen Kriege kam.
Die mit Straßbnrg und Basel verbündeten Breis-