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P. H. Stemmermann unö C. Koch
eines germaniscden Oottes dinier Vdercurlus Oimbrianus ins Kelö getüdrt.
XVarum aber wunöern xvir uns dierüber, wädrenö wir es als selbstverstänölicd
dinnedmen, 63.6 6er Käme öer wenigen ^ladr^ednte später in unserem Danö
ansässig geworöenen 8weben sied bis in ö'ieselbe Keit dält? Oer Orunö cles
Onterscdieöes könnte öörin ^u sueden sein, öab öie /Xöuatuker inmitten rein
keltischen Oebietes sitzen, wädrenö öas um öen Oöenxvalö liegenöe Oebiet
6er Kimbern unö Teutonen unmittelbaren ^nscdlub an germaniscd besieöeltes
Oanö hatte. 8cdon wenig später rückten von nörölicd öes Vlains swebiscde
Völker dier ein unö öas Vorkommen eines Onterfüdrers namens ,,Oimberius"
im Aufgebot Xriovrsts" sckeint öaraut din^uöeuten, öab öie Kimbern nicdt
nur passiv an öiesem Unternehmen beteiligt waren.
IVIerkxvüröig mag es nocd scdeinen, öab öer Oott als ,,Oimbriscder" IX4er-
curius be^eicdnet wirö, seinen Kamen also niödt von öen eigentlicden Oanöes-
kerren, öen 8weben, dat. Oies Kann nicdt anöers verstanöen weröen, als öab
mit öem Leinamen Oimbrius b^w. Oimbrianus ausörücklicd ein Oott be^eiodnet
wuröe, öer bet öen Kimbern medr als bei öen 8weben in /Xnseken stanö. Xun
wissen xvir über öas Keligionswesen öer Kimbern so gut wie gar nicdts, nur
eine 8telle södeint aut einen ausgeprägten XVoöanskult din^uweisen. Orosius
berichtet öab öie Kimbern nach öer 8cdlacdt von Frausto öie gesamte Leute
vernichteten, öie XVaffen in öen Klub versenkten, öen Kteröen öie Kedle öurcd-
scdnitten unö öie tVten-scden mit 8tricken um öen Kals an Läumsn denkten.
Odne Zweite! ist öiese, öen Römern vollkommen unverstänölicde Kanölung
als ein 8iegesopter — unö ^war ein solches an XVoöan - an^useden, öenn allein
idm, öer selbst 9 Hage an öer Kicde ding, weröen öie Opfer gedenkt. In öieser
8telle öürten xvir einen m. XV. bisher noch nicdt beacdteten Kinweis auf öie
löentität öes Vlercurius Oimbrtanus mit XVoöan seden. Im übrigen xvirö öie
OleicdseOung IXIercurius-XVoöan nirgenös bestritten. Kin^u kommt in unserem
Kall, öab öie Wittenberger xvie öie Keiöelberger Kunöstelle aut öer Kode eines
Lerges ist, eine für XVoöans-Keiligtümer bezeichnende Lage. XVäre öie Lesung
öer Inscdritt, 010 XIII 6412 ,,Viator", öie ebenfalls vom Keiligen Lerg
stammt, sicder, so könnte man aucd in idr einen Hinweis auf ^Voöan öen
XVanderer seden. 8chlie6licd ist bekannt, öab in vielen Kallen XVoöan später
öurcd öen cdristlicden Keiligen 8t. Klicdael ersetzt xvuröe, wie la auch auf öer
Kode öes Keiligen Lerges sich scdon im früden IKittelalter ein öem 8t. Klicdael
geweihtes Kloster befand. Xlle öiese Oberlegungen machen es m. 0. sicder,
öab wir in öer Verehrung öes Vtercurius Oimbrianus einen in römischem Oe-
wanö' verborgenen XVoöanskult seden öürlen, öer auf öie Kinwanöerung öer
Kimbern unö Oeutonen., also germanischer Völker in unserer Oegenö eurück-
gedt, öer sied seit öieser 2leit — öank öer Vatsacde, öab infolge öes Kustroms
swebiscder 8tämme Öles Land im öauernöen LesiO öer Oermanen blieb —,
während öer ganzen römischen LesaOungseeit dielt.
Oamit erweist sied öas Lilö öer Oottdeiten, öie aut öer Kode öes Keiligen
Lenges einst veredrt wuröen, als ein recht buntes, öenn neben öem keltiscden
Visucius stedt öer germanische Olmbrianus-XVoöan unö öaneben — wenn auch
nur mit einem Denkmal vertreten — öer swebische Xiu, wenn xvir liier v. Kien-
les Deutung folgen öürten. Dami tritt öer Kult öes rein römiscden IKerkur unö
öer öes obersten Oottes öes römischen Keicdes, öes lupiter Optimus Vtaxi-
mus. dtocd bunter wird öas Lilö, wenn wir öie leider nicdt gan^ gesickerten
Saesar, cte bedo galdoo 1, 35.
5° Orc8ius V 16/17.
P. H. Stemmermann unö C. Koch
eines germaniscden Oottes dinier Vdercurlus Oimbrianus ins Kelö getüdrt.
XVarum aber wunöern xvir uns dierüber, wädrenö wir es als selbstverstänölicd
dinnedmen, 63.6 6er Käme öer wenigen ^ladr^ednte später in unserem Danö
ansässig geworöenen 8weben sied bis in ö'ieselbe Keit dält? Oer Orunö cles
Onterscdieöes könnte öörin ^u sueden sein, öab öie /Xöuatuker inmitten rein
keltischen Oebietes sitzen, wädrenö öas um öen Oöenxvalö liegenöe Oebiet
6er Kimbern unö Teutonen unmittelbaren ^nscdlub an germaniscd besieöeltes
Oanö hatte. 8cdon wenig später rückten von nörölicd öes Vlains swebiscde
Völker dier ein unö öas Vorkommen eines Onterfüdrers namens ,,Oimberius"
im Aufgebot Xriovrsts" sckeint öaraut din^uöeuten, öab öie Kimbern nicdt
nur passiv an öiesem Unternehmen beteiligt waren.
IVIerkxvüröig mag es nocd scdeinen, öab öer Oott als ,,Oimbriscder" IX4er-
curius be^eicdnet wirö, seinen Kamen also niödt von öen eigentlicden Oanöes-
kerren, öen 8weben, dat. Oies Kann nicdt anöers verstanöen weröen, als öab
mit öem Leinamen Oimbrius b^w. Oimbrianus ausörücklicd ein Oott be^eiodnet
wuröe, öer bet öen Kimbern medr als bei öen 8weben in /Xnseken stanö. Xun
wissen xvir über öas Keligionswesen öer Kimbern so gut wie gar nicdts, nur
eine 8telle södeint aut einen ausgeprägten XVoöanskult din^uweisen. Orosius
berichtet öab öie Kimbern nach öer 8cdlacdt von Frausto öie gesamte Leute
vernichteten, öie XVaffen in öen Klub versenkten, öen Kteröen öie Kedle öurcd-
scdnitten unö öie tVten-scden mit 8tricken um öen Kals an Läumsn denkten.
Odne Zweite! ist öiese, öen Römern vollkommen unverstänölicde Kanölung
als ein 8iegesopter — unö ^war ein solches an XVoöan - an^useden, öenn allein
idm, öer selbst 9 Hage an öer Kicde ding, weröen öie Opfer gedenkt. In öieser
8telle öürten xvir einen m. XV. bisher noch nicdt beacdteten Kinweis auf öie
löentität öes Vlercurius Oimbrtanus mit XVoöan seden. Im übrigen xvirö öie
OleicdseOung IXIercurius-XVoöan nirgenös bestritten. Kin^u kommt in unserem
Kall, öab öie Wittenberger xvie öie Keiöelberger Kunöstelle aut öer Kode eines
Lerges ist, eine für XVoöans-Keiligtümer bezeichnende Lage. XVäre öie Lesung
öer Inscdritt, 010 XIII 6412 ,,Viator", öie ebenfalls vom Keiligen Lerg
stammt, sicder, so könnte man aucd in idr einen Hinweis auf ^Voöan öen
XVanderer seden. 8chlie6licd ist bekannt, öab in vielen Kallen XVoöan später
öurcd öen cdristlicden Keiligen 8t. Klicdael ersetzt xvuröe, wie la auch auf öer
Kode öes Keiligen Lerges sich scdon im früden IKittelalter ein öem 8t. Klicdael
geweihtes Kloster befand. Xlle öiese Oberlegungen machen es m. 0. sicder,
öab wir in öer Verehrung öes Vtercurius Oimbrianus einen in römischem Oe-
wanö' verborgenen XVoöanskult seden öürlen, öer auf öie Kinwanöerung öer
Kimbern unö Oeutonen., also germanischer Völker in unserer Oegenö eurück-
gedt, öer sied seit öieser 2leit — öank öer Vatsacde, öab infolge öes Kustroms
swebiscder 8tämme Öles Land im öauernöen LesiO öer Oermanen blieb —,
während öer ganzen römischen LesaOungseeit dielt.
Oamit erweist sied öas Lilö öer Oottdeiten, öie aut öer Kode öes Keiligen
Lenges einst veredrt wuröen, als ein recht buntes, öenn neben öem keltiscden
Visucius stedt öer germanische Olmbrianus-XVoöan unö öaneben — wenn auch
nur mit einem Denkmal vertreten — öer swebische Xiu, wenn xvir liier v. Kien-
les Deutung folgen öürten. Dami tritt öer Kult öes rein römiscden IKerkur unö
öer öes obersten Oottes öes römischen Keicdes, öes lupiter Optimus Vtaxi-
mus. dtocd bunter wird öas Lilö, wenn wir öie leider nicdt gan^ gesickerten
Saesar, cte bedo galdoo 1, 35.
5° Orc8ius V 16/17.