FRÜHLINGS-ABEND
71
Durch die Stille, die mein Herz umfängt,
hör’ ich sacht den Abendregen rinnen.
Träume, die der laute Tag verdrängt,
wollen nun ihr leises Lied beginnen . . .
Zaghaft wie die erste Amsel singt
hoch im Laub der silbergrünen Weide,
raunt das Lied, das mir im Herzen klingt,
Mären von verwund’nem Herzeleide.
Und wie draußen noch des Frühlings Pracht
unerschlossen ruht in braunen Hüllen,
ist es mir, als sollt’ erst über Nacht
meines Glückes Wunder sich erfüllen.
71
Durch die Stille, die mein Herz umfängt,
hör’ ich sacht den Abendregen rinnen.
Träume, die der laute Tag verdrängt,
wollen nun ihr leises Lied beginnen . . .
Zaghaft wie die erste Amsel singt
hoch im Laub der silbergrünen Weide,
raunt das Lied, das mir im Herzen klingt,
Mären von verwund’nem Herzeleide.
Und wie draußen noch des Frühlings Pracht
unerschlossen ruht in braunen Hüllen,
ist es mir, als sollt’ erst über Nacht
meines Glückes Wunder sich erfüllen.