ALBERT ROFFHACK
8g
DAS ERHELLTE FENSTER
Durch die Nächte seh’ ich schwanken
hinter ihrem Fensterlein
Licht von ihrer Lampe Schein.
Selig geh’ ich in Gedanken
in die Kammer zu ihr ein.
Und sie löst mit weißen Händen
ihrer Flechten gold’ne Schicht.
Ahnt sie meine Nähe nicht?
Plötzlich seh’ zu mir ich wenden
sich das schöne Angesicht!
Zweifelnd zag’ ich, was es deute?
Doch die Blicke, frei von Groll,
künden, daß ich bleiben soll.
Ich umschling’ die süße Beute,
die sich anschmiegt liebevoll.
Ach, es ist nur in Gedanken,
daß mir diese Wonne lacht!
Auf der Gasse halt’ ich Wacht,
seh’ das Licht erlöschend schwanken —
dann allein und gute Nacht!
12
8g
DAS ERHELLTE FENSTER
Durch die Nächte seh’ ich schwanken
hinter ihrem Fensterlein
Licht von ihrer Lampe Schein.
Selig geh’ ich in Gedanken
in die Kammer zu ihr ein.
Und sie löst mit weißen Händen
ihrer Flechten gold’ne Schicht.
Ahnt sie meine Nähe nicht?
Plötzlich seh’ zu mir ich wenden
sich das schöne Angesicht!
Zweifelnd zag’ ich, was es deute?
Doch die Blicke, frei von Groll,
künden, daß ich bleiben soll.
Ich umschling’ die süße Beute,
die sich anschmiegt liebevoll.
Ach, es ist nur in Gedanken,
daß mir diese Wonne lacht!
Auf der Gasse halt’ ich Wacht,
seh’ das Licht erlöschend schwanken —
dann allein und gute Nacht!
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