ALBERT GEIGER DREI GEDICHTE
35
AUF DEN LETZTEN SCHLUMMER EINES
SCHWERKRANKEN
Schlafe, Herz, in diesem Schlummer
findest die Vollendung du!
Alle Sehnsucht, allen Kummer
dieser Schlummer
bringt sie leis und lind zur Ruh.
Deiner Pulse müdes Schlagen
ahnt schon, daß der Traum zerstiebt,
der mit seinen Erdentagen,
Erdenplagen,
dich so trüb und schwer umgibt.
Schon umfließt dein Aug’ die weiche
wundersame Dunkelheit,
die dich lockt in ihrer Reiche
mystisch bleiche
abgeschied’ne Einsamkeit.
Abschied sagt dein Schlaf der Erde,
der du nur ein kurzer Gast.
Stille aus dem Sein und Werde
ein Gefährte
führt dich zu der langen Rast.
Dieser Erde herbe Lose
kennt nicht jenes Schlummerland.
Seiner Träume blasse, große
duft’ge Rose
drückt der Tod dir in die Hand.
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AUF DEN LETZTEN SCHLUMMER EINES
SCHWERKRANKEN
Schlafe, Herz, in diesem Schlummer
findest die Vollendung du!
Alle Sehnsucht, allen Kummer
dieser Schlummer
bringt sie leis und lind zur Ruh.
Deiner Pulse müdes Schlagen
ahnt schon, daß der Traum zerstiebt,
der mit seinen Erdentagen,
Erdenplagen,
dich so trüb und schwer umgibt.
Schon umfließt dein Aug’ die weiche
wundersame Dunkelheit,
die dich lockt in ihrer Reiche
mystisch bleiche
abgeschied’ne Einsamkeit.
Abschied sagt dein Schlaf der Erde,
der du nur ein kurzer Gast.
Stille aus dem Sein und Werde
ein Gefährte
führt dich zu der langen Rast.
Dieser Erde herbe Lose
kennt nicht jenes Schlummerland.
Seiner Träume blasse, große
duft’ge Rose
drückt der Tod dir in die Hand.