GREGOR ALS BEWUNDERTER RITTER.
203
daz in nü niht was beliben
der in bestüende mere:
doch versüochte er’z dicke sere. 1850
Nu erschamte sich Gregorjus,
daz in ein man alsus
bet geleit ein michel her
äne aller slahte wer.
do gedähte er ofte dar an. 1855
«nü sihe ich dicke daz ein man
der zabel sere minnet,
swenn’ er daz guot gewinnet
daz er üf zabel wägen wil,
vindet er ein geteiltez spil, 1860
so dunket er sich harte rieh:
und ist ouch ein teil ungelich,
er bestet’z üf einen guoten val.
nü hän ich eines spiles wal,
bin et ich so wol gemuot 1865
daz ich min vil armez guot
wäge wider so riche habe,
daz ich iemer dar abe
geeret unde gerichet bin,
ob mir gevellet der gewin. 1870
Ich bin ein ungelobet man,
und verzagte noch nie dar an
ich’n gedenke dar an alle tage,
wie ich die stelde bejage
daz ich ze vollem lobe geste. 1875
1850 dicke sere, sehr oft.
1851 sic/i erschamen, in Scham gerathen. — 1852—53 daß ihnen ein
einziger Mann in dieser Weise (vgl. 1841—49) eine große Schaar nieder-
geworfen, besiegt hatte; über legen, in diesem Sinne vgl. zu V. 21 und zu
Erec 3233. — 1857 zabel stn., Bretspiel (tabula). — 1858—59 wenn er so
viel Geld zusammenbringt, als er im Spiel zu wagen gedenkt. — 1860 ein
geteiltez spil, ein Spiel bei welchem von beiden Seiten ein gleich hoher
Einsatz gemacht ist; meist eine Wette, bei der viel zu gewinnen und viel
zu verlieren ist. — 1861 rieh, glücklich. — 1862 ein teil, der eine der
beiden Einsätze, mit Rücksicht auf den Verlust oder den Gewinn. —
1863 er geht es (das Spiel, die Wette) ein, auf einen günstigen Fall der
Würfel rechnend. — 1864 nun steht mir frei eine Wette (einen Wettkampf)
zu wagen; nun steht mir ein Spiel bevor (bei dem ich mit Wenigem
viel gewinnen kann). — 1865 bin ich nur so herzhaft, so muthig. —
1869 riehen, reich machen. —■ 1870 einem gefallen, einem zufallen.
1871 ungelobet, rühmlos. — 1875 ze vollem lobe gestan, volles Lob be-
sitzen, im besten Rufe stehen. —
203
daz in nü niht was beliben
der in bestüende mere:
doch versüochte er’z dicke sere. 1850
Nu erschamte sich Gregorjus,
daz in ein man alsus
bet geleit ein michel her
äne aller slahte wer.
do gedähte er ofte dar an. 1855
«nü sihe ich dicke daz ein man
der zabel sere minnet,
swenn’ er daz guot gewinnet
daz er üf zabel wägen wil,
vindet er ein geteiltez spil, 1860
so dunket er sich harte rieh:
und ist ouch ein teil ungelich,
er bestet’z üf einen guoten val.
nü hän ich eines spiles wal,
bin et ich so wol gemuot 1865
daz ich min vil armez guot
wäge wider so riche habe,
daz ich iemer dar abe
geeret unde gerichet bin,
ob mir gevellet der gewin. 1870
Ich bin ein ungelobet man,
und verzagte noch nie dar an
ich’n gedenke dar an alle tage,
wie ich die stelde bejage
daz ich ze vollem lobe geste. 1875
1850 dicke sere, sehr oft.
1851 sic/i erschamen, in Scham gerathen. — 1852—53 daß ihnen ein
einziger Mann in dieser Weise (vgl. 1841—49) eine große Schaar nieder-
geworfen, besiegt hatte; über legen, in diesem Sinne vgl. zu V. 21 und zu
Erec 3233. — 1857 zabel stn., Bretspiel (tabula). — 1858—59 wenn er so
viel Geld zusammenbringt, als er im Spiel zu wagen gedenkt. — 1860 ein
geteiltez spil, ein Spiel bei welchem von beiden Seiten ein gleich hoher
Einsatz gemacht ist; meist eine Wette, bei der viel zu gewinnen und viel
zu verlieren ist. — 1861 rieh, glücklich. — 1862 ein teil, der eine der
beiden Einsätze, mit Rücksicht auf den Verlust oder den Gewinn. —
1863 er geht es (das Spiel, die Wette) ein, auf einen günstigen Fall der
Würfel rechnend. — 1864 nun steht mir frei eine Wette (einen Wettkampf)
zu wagen; nun steht mir ein Spiel bevor (bei dem ich mit Wenigem
viel gewinnen kann). — 1865 bin ich nur so herzhaft, so muthig. —
1869 riehen, reich machen. —■ 1870 einem gefallen, einem zufallen.
1871 ungelobet, rühmlos. — 1875 ze vollem lobe gestan, volles Lob be-
sitzen, im besten Rufe stehen. —