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Loch alles sehr gut erschaffen. "Sehen Sie nur,
gnädiger Herr, sagte er, das Vieh auf ihrem Hofe
herumhüpfen; wie es so lustig ist, wenn es sein Fut-
ter hat! Die Vögel im Walde singen vor Vergnügen,
die Bienen sumsen, die Fische spielen im Wasser und
die kleinste Mücke stiegt lustig im Sonnenschein herum,
und freut sich darüber, daß sie lebt. Warum sollte
denn Gott die Menschen allein zur Quaal und Marter
erschaffen haben, die er am liebsten hat vor allen Thie-
ren? Nein, glauben Sie mir, wenn es uns Men-
schen schlimmer gehen sollte, als den Thieren, so müß-
ten wir selbst Schuld daran seyn! Denn der gütige
Gott hat es uns an nichts fehlen lassen, das zu unsrer
Zufriedenheit gehört. Aber wir vergrößern oft die
kleinen Leiden und Schmerzen, die wir auszustehen
haben, indem wir sie uns schlimmer vorstellen, als sie
sind, und nicht bedenken, daß sie zu unserm wahren
Besten dienen." Der Herr von MLldheLm erzählte
dann, wie er sein Lebenlang so viele tausend Menschen
gekannt habe, welche alle mißvergnügt und des Lebens
müde gewesen wären; und zwar Könige und Fürsten,
Reiche und Große oft noch mißvergnügter, als die
Bettler, die das Brod vor den Thüren suchen, und
die gelehrten Leute unzufriedener, als die ungelehrten.
Dieses konnte der Herr Pfarrer freylich nicht laugnen,
weil es wirklich wahr ist. Er blieb aber doch dabei:
wenn nur jeder in seinem Stande immer thäte, was
recht und gut ist; so könnten alle Menschen vergnügt
und glücklich leben. Er wußte dieses auch so schön zu
erklären, daß ihm der Edelmann zuletzt Recht geben
mußte, und aus der ganzen Geschichte wird man sehen,
daß er auch wirklich Recht hatte.
Zu andern Zeiten sprachen sie davon: ob es nicht
viele Leute in der Welt gäbe, die man wohl entbehren,
und das, was sie verzehrten, andern geben könne; Ln-
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