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als reichlich für Eine Kuh und für 8 Schafe: damit
mußte er sich behelfen. Er dachte aber: alles mie
weile, und suchte vor der Hand von dem wenigen
Vieh so vielt Mist zu bekommen, als nur möglich
war. Er kaufte daher für io Thaler Stroh zu, um
vollauf streuen zu können- und richtete alles so ein, wie
crs bey Aleinjogg gesehen hatte. Um bald mehr Futter
zu bekommen, bestellte er einen Morgen Land, der am
weitesten vom Dorfe lag, mit Esparsette und noch
einen hinter seinem Garten mit Luzerne oder Schne-
cken - Rlee. Im Sommerfeld bestellte er 4 Morgen
Gerste mit spanischem Alee, und pflanzte auch eine
hinlängliche Menge Rangen, (Dickrüben, Schärrüben,
Hssoschen, Dorschen, Runckelrüben, Runken), auch Kohl-
rüben (Unter-Kohlraben), Kartoffeln und gelbe Rüben
oder Möhren in die Brache. Seine Wiesen verbesserte
er schon Lm ersten Jahre dadurch, daß er die Graben hob,
an einer Seite, wo sie sumpfig war, einen neuen Queer-
Graben machte, und mit der ausgeworfenen Erde die
Vertiefungen ausglich, auch daß er die Maulwurfs-
haufen eben machte, und auf alle leere Plätze Heu-
samen streute. — Dadurch bekam er ein Fuder Heu
und ein halbes Fuder Grummet mehr, als das vo-
rige Jahr. Das nächste Jahr erndtete er von den
4Morgen spanischem Klee izo Centner Klee-Heu.
Er hatte aber dabey für so viel anderes Winterfutter
gesorgt, daß er dieses nicht anzugreifen brauchte, son-
dern zum Vorrarh liegen lassen konnte. Und nun
richtete er sich allmählich so ein, daß er immer fast
auf ein ganzes Jahr Vorrath an Fütterung hatte:
indem er den Kleebau in der Sommerfrucht fleißig
fortsetzte; wenn es auch zuweilen fehlschlug. Da-
durch kam er bald so weit, daß er 4 Kühe anschaffen
und sie im Stalle füttern konnte; wobey er allen Miss
behielt, und von jeder Kuh täglich ein Drittheil
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