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Alter aelanqek. Mein Großvater hat es auf 76 und M
mein Vater auf 8i Iabre gebracht." Zuletzt ^aare ijH»»
noch der Schulmeister: Ich denke bey der Geschick- D!
ie: unser lieber Herr Pastor hätte den armen Johan-
nes wohl nicht in der Noch verlassen, und Härte ihm M
gern Trost aus Gottes Wort zugesprochen, wenns
auch Gefahr gehabt hätte." Ich danke Ihnen für das M
gute Zutrauen, erwiederte der Prediger, und letzte da- Ml
zu: abev wir wollen doch den Herrn Pastor zuM...
nickt deswegen für einen harten und unbannb rzigm MÄ
Mann halten, daß er den Johannes nickt besuchen M
wollte. Muth und Herzhaftigkeit sind eine Gabe Gots W
tes, die nicht Jedermann gegeben ist, und wenn man ich«
einmahl gewisse Jahre erreicht hat, kann man diese H ß
schonen Tugenden nicht mehr erlangen. Hätte nun
der Herr Pastor sich mit Gewalt zwingen wollen, zum Dn,
Johannes zu gehen: so wäre er vielleicht vor Furcht Mn.
und Angst krank geworden; da hätte er dann sein Amt HD
nicht verwalten können, und die ganze Gemeinde hat-
te darunter gelitten. Daß aber ein junger Kandidat tzH
sich die Gewalt anthat, das war recht und gut. Denn M
wer noch jung ist, kann sich Muth und Herzhaftigkeit
geben, wenn er die Furcht mit Gewalt bezwingt. Es M
gilt auch hier: Richter nicht, so werdet ihr auch
nicht gerichtet: verdammet nicht, so werdet ihr tzlfsk
auch nicht verdammet; ob ich gleich lieber kein
Geistlicher geworden wäre, wenn ich nicht die Herzhaft
tigkeit hätte, zu den gefährlichsten Kranken zu gehen. H
Jedoch muß ich auch sagen: daß die Furcht, durch das
Angreifen solcher Personen angesteckt zu werden, keinen
Grund hat. Ihr Gift steckt blos an, wenn sie beißen,
und der Speichel in die Wunde kommt. Mehrere Aen e
haben so gar an der Hundewuth gestorbene Leichen zee-
schnüren, um die Natur dieser Krankheit zu erforschen.,
und es har ihnen nichts geschadet: weil sie vorsichtig damit
um-
Alter aelanqek. Mein Großvater hat es auf 76 und M
mein Vater auf 8i Iabre gebracht." Zuletzt ^aare ijH»»
noch der Schulmeister: Ich denke bey der Geschick- D!
ie: unser lieber Herr Pastor hätte den armen Johan-
nes wohl nicht in der Noch verlassen, und Härte ihm M
gern Trost aus Gottes Wort zugesprochen, wenns
auch Gefahr gehabt hätte." Ich danke Ihnen für das M
gute Zutrauen, erwiederte der Prediger, und letzte da- Ml
zu: abev wir wollen doch den Herrn Pastor zuM...
nickt deswegen für einen harten und unbannb rzigm MÄ
Mann halten, daß er den Johannes nickt besuchen M
wollte. Muth und Herzhaftigkeit sind eine Gabe Gots W
tes, die nicht Jedermann gegeben ist, und wenn man ich«
einmahl gewisse Jahre erreicht hat, kann man diese H ß
schonen Tugenden nicht mehr erlangen. Hätte nun
der Herr Pastor sich mit Gewalt zwingen wollen, zum Dn,
Johannes zu gehen: so wäre er vielleicht vor Furcht Mn.
und Angst krank geworden; da hätte er dann sein Amt HD
nicht verwalten können, und die ganze Gemeinde hat-
te darunter gelitten. Daß aber ein junger Kandidat tzH
sich die Gewalt anthat, das war recht und gut. Denn M
wer noch jung ist, kann sich Muth und Herzhaftigkeit
geben, wenn er die Furcht mit Gewalt bezwingt. Es M
gilt auch hier: Richter nicht, so werdet ihr auch
nicht gerichtet: verdammet nicht, so werdet ihr tzlfsk
auch nicht verdammet; ob ich gleich lieber kein
Geistlicher geworden wäre, wenn ich nicht die Herzhaft
tigkeit hätte, zu den gefährlichsten Kranken zu gehen. H
Jedoch muß ich auch sagen: daß die Furcht, durch das
Angreifen solcher Personen angesteckt zu werden, keinen
Grund hat. Ihr Gift steckt blos an, wenn sie beißen,
und der Speichel in die Wunde kommt. Mehrere Aen e
haben so gar an der Hundewuth gestorbene Leichen zee-
schnüren, um die Natur dieser Krankheit zu erforschen.,
und es har ihnen nichts geschadet: weil sie vorsichtig damit
um-