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DER SARKOPHAG VON SiDON

des Makedonerkö-
nigs, entweder auf die
Schlacht bei Issos
(Studniczka, Winter)
oder auf diebeiArbela
(Th. Reinach) bezogen,
und die meisten Er-
klärer stehen sogar
nicht an, einzelne der
dargestellten Persön-
lichkeiten mit Namen
zu benennen. Soweit
diese aus dem sup-
ponierten Vorgang
abgeleitet werden,
mögen sie als Deu-
tungsversuche eine
gewisse Berechtigung
haben. Wenn aber
behauptet wird, dass
die betreffenden Per-
sonen an ihrem Co-
stüm und ihren Ge-
sichtszügen kenntlich
seien, und dass folg-
lich die Deutung als
Alexanderschfacht auch ikonographisch bestätigt werde, so glaube
ich dies positiv in Abrede stellen zu müssen.

Die Figur des lanzenschwingenden Reiters links (der Kopf
abgeb. Fig. 40)1 wird (von Studniczka) als unzweifelhafte Darstellung
Alexanders bezeichnet, die der zwei behelmten rechts und in der
Mitte als solche des Parmenio und des Hephaestion (oder des Phi-
lotas). »Alexander kenntlich an dem Löwenfell seines Ahnherrn
Herakles, an dem sprühenden Blick und den wohlgetroffenen Zügen
des scharf geschnittenen Gesichts." Es ist aber weder aus den Schrift-
zeugnissen noch aus den Denkmälern zu erweisen, dass der Löwen-
helm ein besonderes Abzeichen Alexanders war. Denn die Tat-
sache, dass die makedonischen Könige sich rühmten, von Herakles

Kopf des Alex

i |?) auf dein Sai-ke>|)li;i;: v

1 Jahrb. IX. Anz. p. 20; Ujfalvy pl. 1.
 
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