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zweifelhafte Ähnlichkeit (herabgezogene Brauen, Stumpfnase, Doppel-
kinn), dass man unmöglich mehr ein Bildnis des Alexander darin er-
kennen kann. Ob es Demetrios Poliorketes, wie Schreiber1 vermutet,
lassen wir dahingestellt.

Auch der Typus der späteren Münzen mit dem flatternden
Haar und dem bloss vorn sichtbaren Diadem ohne Ammonshorn
wurde auf Gemmen reproduziert, meist wie dort mit aufwärts ge-
richtetem Kopf. Beispiele sind der Sardonyx-lntaglio der Bibl. nat.
in Paris, Chab. No. 2048 (verkehrtals Mithradates beiMariette IL84),a
der Karneol in Petersburg (abgeb. Furtwängler Die ant. Gemmen
Taf. 32. 8). — Wo der Kopf nicht aufwärts gerichtet wie auf dem
Amethyst in Florenz (abgeb. Gori I. 25. 10):(, ist die Deutung schon
zweifelhaft und schwankt zwischen Alexander und Mithradates.

Die Köpfe mit dem Löwenhelm nach den makedonischen
Münzen, von denen die zwei bei Lenormant Tres. pl. XIII. A. u. C.
abgebildeten gefälscht sind, geben natürlich, auch wenn sie als
Alexander gemeint sein sollten, nur den Typus des jugendlichen
Herakles wieder.

Nicht auf die Münzen zurückgehend, sondern wegen äusserer
Abzeichen auf Alexander bezogen:

Der Kopf mit Strahlendiadem auf einem Amethyst der früheren
Sammlung Nott (abgeb. Furtwängler die ant. Gemmen 32. 13):
Profil nach rechts, vom Typus des capitolmischen Alexander-Helios
und möglicher Weise von ihm abhängig.'

Der Kopf mit Ammonshorn auf der Wange in der Biehler-
schen Sammlung (in Lichtdr. abgeb. bei Wieseler Gott. Nachr. 1882.
Taf. I. 9. p. 226), von Hrn. Biehler (Cat. No. 119) über alle Massen
gerühmt; die Alexanderbedeutung ganz zweifelhaft.

Ein Doppelbildnis auf einer Gemme des Fulv. Ursinus
(abgeb. Faber Imagg. 6) mit kleinem Ammonsköpfchen (?) unterhalb
des Bruststücks wird wegen dieser Beigabe auf Alexander und
Olympias bezogen. Das Diadem des männlichen, die Stirnkrone
des weiblichen Kopfes würden dazu, stimmen. Über den Verbleib

1 Stiid. p. 204.

'-' Reinach Pierres gr. pl. 104; vergrösserf abgeb. bei Ujfalvy p. 140, Fig. 47. Vgl.

Schreiber p. 211.

;i Reinach P. gr. pl. 13.

J Vgl. Schreiber Stud. p. 210. 5.
 
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