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Im Kampf für Führer und Volk fielen

Herberl Blume

Als uns die Nachricht erreichte, daß am
12. März 1942 an der Spitze seiner Kompanie
bei einem siegreichen Angriff im Osten der SA.-
Obersturmführer, Dipl.-Ing. HerbertBlume,
durch einen Artillerievolltreffer gefallen war,
tauchten all die Einzelheiten vor unseren
Augen wieder auf, die den Lebensweg dieser
einzigartigen Persönlichkeit kennzeichnen.

Herbert Blume ist einziger Sohn einer Ar-
beiterfamilie. Er hat es in seiner Jugend recht
schwer gehabt und lernte, da ihm zunächst
Aufstiegsmöglichkeiten nicht gegeben waren,
das Zimmererhandwerk. Nach seiner Gesellen-
prüfung arbeitete er im Sommer als Zimmer-
mann, ersparte sich für den Winter das Geld
und besuchte im Winter die Staatsbauschule
in Frankfurt a. d. Oder. Nach der vorgeschrie-
benen Zeit bestand er mit hervorragenden Lei-
stungen seine Examina in den Fächern Hoch-
bau und Tiefbau. Bereits in dieser Zeit, gehörte
Blume zur nationalsozialistischen Bewegung
und zum NSD.-Studentenbund, wofür ihm durch
den Reichsstudentenführer später das Silberne
Ehrenzeichen des NSD.-Studentenbundes ver-
liehen wurde. Die politische Tätigkeit ist seit
dieser Zeit nicht mehr von der sonstigen Tätig-
keit des Parteigenossen Blume zu trennen. In
zahllosen Wahlversammlungen hat er als SA.-
Mann unter unbedingtem Einsatz seiner Person
seinen Mann gestanden. Nach Frankfurt folgte
für ihn eine Zeit als Hoch- und Tiefbautech-
niker in dem kleinen Städtchen Zielenzig in
der Neumark. Wieder war hier seine schöpfe- -
rische Kraft auf technischem Gebiet gepaart
mit der des SA.-Führers. Während er für die
Neugestaltung und Umgestaltung dieser klei-
nen Stadt nach dem Jahre 1933 einen großen
Teil der Pläne lieferte, reorganisierte und baute
er gleichzeitig den dort liegenden SA.-Sturm
in vorbildlicher Weiife auf.

Als die Möglichkeit zum Wehrdienst ge-
geben wurde, meldete sich Blume im Herbst

1934 freiwillig zum Pionier-Batl. 1 nach Augs-
burg. Seine soldatische Persönlichkeit setzte
sich auch hier durch. Nach einem Jahr wurde
er als Gefreiter und Reserveoffizieranwärter
entlassen. Die in der Folgezeit von Blume ge-
leisteten militärischen Übungen brachten ihn
auf militärischem Wege weiter, und im Jahre
1939 wurde er zum Leutnant befördert.

Blumes dringendster Wunsch war, nach sei-
ner Militärzeit Architektur zu studieren. Er
wandte sich zu diesem Zwecke an die Tech-
nische Hochschule in Danzig, für die er nach
Ablegung einer Zwischenprüfung im Herbst

1935 zugelassen wurde. Blume war bereits da-
mals, obwohl erst 1. Semester, eine so ausge-
prägte Persönlichkeit, daß er noch im sel-
ben Semester zum Studentenführer der Tech-
nischen Hochschule Danzig vorgeschlagen und
durch den Reichsstudentenführer berufen

wurde. Die nun folgenden Jahre seines Stu-
diums, bis zum Jahre 1939, waren erfüllt von
tapferster Einsatzbereitschaft und bedingungs-
losem Kampf für den Anschluß des Freistaates
Danzig an das Großdeutsche Reich. Wir kön-
nen hier nur eines feststellen, Herbert Blume
hat in' den vier Jahren seiner Tätigkeit als
Studentenführer an der Technischen Hoch-
schule Danzig Hervorragendes geleistet. Als
im Jahre 1939 schließlich sich die Dinge mit
Polen zuspitzten, war Blume einer der Führer
der Wehrorganisation der Danziger Studenten-
schaft. Er wurde dafür mit dem Danziger Kreuz
I. und II. Klasse ausgezeichnet.

Blume wurde bald zum Oberleutnant be-
fördert, und man übertrug ihm eine Pionier-
kompanie. In weiteren Kämpfen im Westen,
Südosten und jetzt im Osten zeichnete sich
Blume mehrfach «us und erhielt dafür das
Eiserne Kreuz I. und II. Klasse.

Nun ist Herbert Blume am 12. März 1942 an
der Spitze seiner Kompanie gefallen. Sein Ba-
taillonskommandeur widmete ihm in seinem
Brief an die Eltern und die Reichsstudenten-
führung ehrende Worte des Nachrufes. Das
Schicksal einer durch und durch soldatischen
Persönlichkeit hat sich damit erfüllt. Das deut-
sche Studentehtum gedenkt dieses Mannes in
stolzer Trauer. Schulz

(Siehe unser Bild S. 6)

Karl Kracke

Noch sehe ich ihn vor mir: Lachend, jungen-
haft froh, vor Ungeduld brennend, an den
Feind zu kommen. Und nun hat sich sein Le-
ben vollendet. Im Kampf gegen den Bolsche-
wismus ist er in den Weiten des Ostens ge-
fallen. Karl Kracke ist nicht mehr. —

Es wäre bestimmt nicht in seinem Sinne,
wenn wir in dumpfer Trauer seiner gedäch-
ten. Er war ein Kämpfer. Als Kämpfer hat er
das höchste Opfer gebracht, vor dem wir uns
in Ehrfurcht neigen. In uns aber soll er wei-
terleben als der, der er uns war und bleiben
wird.

Schon in jungen Jahren, als die Bewegung
Adolf Hitlers in seiner niedersächsischen Hei-
mat noch in den Anfängen stand, bekannte er
sich zum Führer. Nie ist er in seinem Glauben
wankend geworden. Seine Ehre war die Treue:
Die Treue zum Führer, die Treue zu seinen Ka-
meraden, Treue war das Kennzeichen seines
Charakters, Treue der Beweggrund seines Han-
delns. Kaum hatte er eine Hochschule zum
Studium der Rechte bezogen, da stieß er auch
zum Nationalsozialistischen Deutschen Studen-
tenbund und ließ in all dem Auf und Ab der
hochschulpolitischen Entwicklung sich nicht
irre machen. Er kannte die Aufgabe, er wußte
um das Ziel. Sein Leben war dem einen ge-
weiht: dem Führer junge geistige Arbeiter zu

erziehen, dessen Nationalsozialismus nicht eins
Frage des Intellekts oder gar der Konjunktur,
sondern eine Sache des Herzens ist, die nicht
über die nationalsozialistische Weltanschauung
reden, sondern sie in ihrer Haltung und in
ihrem Leben verkörpern.

Er selbst hat das Ideal, das er predigte, in
sich verwirklicht. Wie oft haben wir seiner hin-
reißenden, fanatischen Beredsamkeit gelauscht,
wie hat er seine Zuhörer begeistern, ja ent-
flammen können für die gewaltigen Aufgaben
des jungen Akademikers im Reiche des Füh-
rers. Er konnte aber nur deshalb andere ent-
zünden, weil es in ihm selbst brannte,, weil
jeder, der ihn sprechen hörte* wußte und füh-
len mußte: hier steht ein Mann, dem es ernst
ist mit dem, was er sagt, hier steht ein Kerl,
der das, was er bekennt, auch durch die Tat
in jeder Stunde zu bekräftigen bereit ist.

So war Karl Kracke der gegebene Mann,
um im Amt Politische Erziehung der Reichs-
studentenführung den studentischen Einsatz in
Land- und Fabrikdienst zu führen. Er hat sich
dieser Aufgabe mit seiner ganzen ihm eigenen
Begeisterungsfähigkeit gewidmet. Aus kleinsten
Anfängen, mit den geringsten Mitteln hat er
gegen unzählige Widerstände den studentischen
Einsatz zum tragenden Pfeiler der gesamt
studentischen Erziehung geformt.

Als im Herbst 1939 vor Ausbruch des Krie-
ges die Ernte in den Ostgrenzen des Reiches
geborgen werden mußte, da hat er im Auftrag
des Reichsstudentenführers die gewaltige Orga-
nisation der studentischen Erntehilfe 1939 auf-
gebaut und geleitet. Was Karl Kracke in diesen
Monaten an Arbeit geleistet hat, ist nie be-
kannt geworden. Er wollte auch gar nicht, daß
man davon redete. Er fühlte sich ja nur als
kleiner Diener am großen Werke des Führers,
dem sein Leben gehörte.

Und für den Führer hat er sein Leben auch
hingegeben. Für Karl Kracke war es eine
Selbstverständlichkeit, sich sofort bei Kriegs-
ausbruch freiwillig zur Wehrmacht zu melden.
Als er nicht so, wie er es sich gewünscht hatte,
unverzüglich eingezogen wurde, war er tod-
unglücklich. Endlich war es soweit: Karl Kracke
wurde begeisterter Soldat. Rasch wurde er zum
Gefreiten, zum Unteroffizier und OA.-Feldwebel
befördert. Aber noch immer blieb ihm ' der
Wunsch versagt, an die Front zu kommen.

Fasf hätte er seine Kameraden, die draußen
standen, um das Glück an der Front sein zu
dürfen, beneidet, wenn Neid seinem Wesen
nicht ein völlig fremder Begriff gewesen wäre.
Um so glücklicher war er, als ihn der Befehl
nach der Front im Osten rief, dem Osten, den
er immer und immer in seinen Reden und Ge-
sprächen als das Land der Zukunft für unser
Volk gezeichnet und gedeutet hatte.

Im Osten liegt nun sein Grab. Dieses Grab
soll uns, die wir-Kameraden Karl Krackes sein
durften, mahnen und rufen, nie müde zu wer-

ben" ta üer Treue, rondeni, wie er tu leBea

und, wenn das Schicksal es fordert, zu sterben
für den Führer.

Das ist das Vermächtnis Karl
Krackes, das ist das Vermächtnis
seiner Kameraden aus dem Amt Po-
litische Erziehung der Reichsstu-
dentenführung, die ihm imHelden-
tode vorangingen: Hannes Ries,
Heinz Reich und Hans-Werner
Wiehe.

- Sie alle leben und wirken in uns
fort, sie leben und wirken weiter
im Deutschen Studententum, das
sich glücklich schätzt, daß solche
Männer aus seinen Reihen hervor-
gingen,

Leutnant Mähner, Amtsleiter Politische
Erziehung der Reichsstudentenführung.

(Siehe Bild auf Seite 6)

Alfred Griebe

Schwer traf uns alle die Nachricht, daß unser
Kamerad Unteroffizier Alfred Griebe ge-
fallen ist. Wir sehen ihn noch alle in unserer
Mitte Ms den stets heiteren und lebensfrohen
Menschen, der uns einsatzbereiter Kamerad
und seinen Mitarbeitern ein stets hilfsbereiter '
Vorgesetzter war.

Alfred Griebe wurde am 13. Februar 1914
in Berlin-Pankow geboren. Durch eigene Lei-
stung hat er sich emporgearbeitet. Nach lang-
jähriger Tätigkeit als Verlagskaufmann trat
er am 1. Juli 1938 in die Reichsstudentenfüh-
rung als stellvertretender Bereichskassenver-
walter ein. Auf Grund seiner Bewährung in
diesem Amte wurde er am 1. April 1939 zum
Leiter der Abteilung Berlin der Vermögens-
verwaltung der deutschen Studentenschaft er-
nannt. Seit Oktober 1933 war Griebe als Poli-
tischer Leiter tätig. Während des Krieges hat
er einige Zeit auch die Abteilung München
der Vermögensverwaltung geleitet. In dieser
Eigenschaft war er auch den Kameraden der
Münchner Dienststelle ein guter Kamerad und
wird auch in ihrem Gedenken - weiterleben.
Griebe hat mehrmals den Landdienst der deut-
schen Studenten finanziell betreut und insbe-
sondere zum Ausbau der Berliner Dienststelle
der Reichsstudentenführung beigetragen. An-
fang 1940 wurde er vom Reichsstudentenführer
zum Abteilungsleiter im Verbindungsamt Ber-.
lin berufen.

Nachdem er bereits im Frieden in der Wehr-
macht gedient hatte, war er während des Krie-
ges, von einigen wenigen Monaten abgesehen,
als Soldat dort, wo auch seine anderen Kame-
raden der Reichsstudentenführung «gestanden
haben und stehen. Als im Osten der| Beobach-
tungsoffizier seiner Abteilung ausfiel, wurde
er an diese ^ verantwortungsreiche Stelle ge-
setzt. Bei schwerstem Kampfe in entscheiden-
der Minute fiel er nach Erledigung seines Auf-
trages getreu seiner gesamten Lebensart.

Wir werden Alfred Griebe nicht vergessen.
Seine Arbeit hat ihm selbst das Denkmal sei-
nes Lebens gesetzt. Rudolf Ehlert

(Siehe unser Bild auf Seite 6)

iiiinmmimmimmnimiiiiMiiiiiiinMimiiHtiimiiiHntminnnmimHiiinMMmmmmiiiuinmimim^

Littoriali femminili

für Kultur, Kunst und Sport in Como

Gauleiter Hildebrandt vor Rostocker Studenten

Auf Einladung des Vizesekretärs der GUF.,
Antonio D ' E s t e , nahm eine deutsche Dele-
gation unter Führung des bevollmächtigten
Vertreters des Reichsstudentenführers im
Kriege, Reichsamtsleiter Dr. G m e 1 i n , an den
Littoriali femminali für Kultur,
Kunst und Sport in Como teil. Zur deut-
schen Abordnung gehörten außer Dr. G m e -
lin die Kameradinnen Mathilde Betz und
Dr. Anneliese Cüny von der RSF., und die
Gau-ANSt.-Referentinnen von München und
Wien, Dr. Ingrid H e t z e 1 und Gerda
Scheuble, sowie der persönliche Referent
von Dr. Gmelin, Abteilungsleiter Dr. Renz.

Neben der deutschen Abordnung waren noch
japanische, spanische, ungarische, kroatische,
slowakische, bulgarische und schweizerische
Studenten in Como, vertreten.

Im Rahmen der Schlußkundgebung wurde
die deutsche Vertretung vom Parteisekretär
Ex. Vidussoni begrüßt, der ein Freund des
deutschen Studententums ist.

Uber den Verlauf der Veranstaltung wird
die „Bewegung" in ihrer nächsten Ausgabe
noch näher berichten.

Neuer geschf. Gaustudentenführer
in Hamburg

Im Rahmen einer kurzen Feierstunde im „Stu-
dentenhaus" übertrug der auf einem Urlaub
In Hamburg weilende Gaustudentenführer, Gau-
amtsleiter Dr. Hans Ochsenius, seine Ver-
tretung im Amt dem von der Ostfront zurück-
gekehrten Leutnant Eberhard P o t r a t z. 1

Dr. Ochsenius richtete herzliche Worte des
Dankes an den scheidenden Gaustudentenfüh-
rer V. i. A., Gauhauptstellenleiter Arnoftl C a r-
Stensen, der in Kürze wieder zum Wehr-
dienst einberufen werden wird. Der neue Gau-
studentenführer V. i. A., Leutnant Potratz, um-
riß in einer kurzen Ansprache die Aufgaben,
die die Studentenschaft im Kriege zu erfül-
len hat.

Die Amtseinführung, an der neben den Stu-
dentenführern und Amtsleitern der hamburgi-

Chlorodont

müßte In einer gegenüber der Vorkriegszeit wesentlich
erhöhten Menge hergestellt werden, um alle Anforde-
rungen zu erfüllen. Eine Vergrößerung der Produktion
Ist aber im Kriege nicht gut möglich, weil die Beschaf-
fung neuer Maschinen und zusätzlicher Arbeitskräfte
schwierig ist. Es wird alles getan, um den Handel und
die Verbraucher gerecht zu beliefern. Wenn Sie nicht
Immer Chlorodont erhalten können, so liegt dieses
leider an der zeitbedingten Verknappung aller.Qualitäts«
Erzeugnisse,

sehen Hoch- und Fachschulen auch der Gau-
verbandsleiter des NS.-Altherrenbundes der
Deutschen Studenten, Gauhauptstellenleiter Dr.
Helmut N ö 1 d g e, teilnahm, wurde mit der
Führerehrung abgeschlossen.

Auszeichnungen

Leutnant Wolfgang Höhl, dem Leiter des
Außenamtes der Gaustudentenführung Franken,
wurde vom König von Rumänien der höchste
rumänische Tapferkeitsorden „Michael der Tap-
fere" verliehen. Höhl wurde schon im Frank-
reichfeldzug mit dem EK. II, und im Osten mit
dem EK. I, und dem Infanteriesturmabzeichen
ausgezeichnet. v

Arbeitsbesprechung

Der Leiter des Studentischen Ausgleichs-
dienstes, SA.-Sturmbannführer W e i d n e r, hat
die Beauftragten des Studentischen Ausgleichs-
dienstes aus dem ganzen Reich zum 11. Juni
1942 nach Berlin zu einer Arbeitsbesprechung
eingeladen.

Auf einer Studentenvollversammlung sprach
vor der Rostocker Studentenschaft Gauleiter
und Reichsstatthalter Friedr. Hildebrandt
über die jüngsten Ereignisse in der Seestadt
Rostock. Nach einer einleitenden Ansprache
des stellvertretenden Gaustudentenführers Dr.
T h e i 1 ergriff der Gauleiter das Wort.

Er hob noch einmal die Planmäßigkeit des
britischen Angriffs, den Vernichtungswillen der
Engländer und die großartige Abwehr durch
die deutsche Flak hervor.

Dann, zur Gegenwart zurückkehrend, richtete
er einen Appell an die akademische Jugend,
trotz der Trümmerhaufen in Rostock tatkräftig
mitzuarbeiten, um die alte Hansestadt wieder
erstehen zu lassen. Er betonte dabei, daß ent-
gegen allen anders lautenden Gerüchten, djiß
Universität nicht geschlossen würde, weil
Rostock und die Rostocker Bevölkerung un-
löslich mit ihr und ihrem Studententum ver-
bunden seien. „Jetzt gilt es, zu zeigen, so sagte
der Gauleiter dann, „daß wir Kämpfer sind, die
sich durch nichts unterkriegen lassen, jeder
Situation zu trotzen vermögen."

Nach der Rede des Gauleiters, die mit stür-

Kultur tage der Jugend in Salzburg

Die Hitler-Jugend veranstaltete in Salz-
burg im Laufe des Monat Mai große Kultur-
tage, die die deutsche Jugend an die großen
Werke der deutschen Musik, der deutschen
Dichtung und der deutschen bildenden Kunst
heranführen sollten. So waren die Kulturtage
gegliedert in drei Teile, die in einzelnen Tagen
der Dichtung, bildenden Kunst und Musik ge-
widmet waren. Am Tage der Dichtung standen
Erwin Guido Kolbenheyer und Agnes
M i e g e 1 im Vordergrund. Wenngleich fest-
gestellt werden muß, daß damit ja nicht die
Jugend unmittelbar selbst bereits aus ihrem
dichterischen Erleben sprach, so bedeutet es
doch eine kulturelle Tat, gerade diese beiden
Persönlichkeiten vor die Jugend zu stellen.
Insbesondere Agnes M i e g e 1 ergriff mit ihrer
Natürlichkeit und deutschen Mütterlichkeit.
Am Tag der bildenden Kunst wurde eine Aus-
stellung über den deutschen Holzschnitt er-
öffnet, die einige sehr gute Holzschnitte, vor
allen Dingen von Professor Dombrowski
enthält. Am gleichen Tag sprach einer der be-
rufenen' Deuter deutscher bildender Kunst,
Professor P i n d e r. Bei den musikalischen
Darbietungen stand der junge Komponist Cesar
Bresgen im Vordergrund. Von ihm wurde
die Oper „Dornröschen" in Salzburg erstauf-
geführt. Diese Märchen- und Spieloper geht
keine neuen und immer eigenen Wege, sie ist
aber aus einem so überquellenden melodischen
Gefühl geschrieben, daß man ajj ihr seine helle

Freude haben kann. Cesar Bresgen erhielt
auch den Kulturpreis der Gauhauptstadt Salz-
burg für das Jahr 1942.

In der „Bewegung" interessieren uns die
Sälzburger Kulturtage der Hitler-Jugend aus
zwei Gründen besonders. Zunächst nahm an
ihnen auf Einladung der Hitler-Jugend eine
Abordnung der Reichsstudenten-
führung teil, die von dem Leiter des Kul-
, turamtes der Reichstudentenführung, Partei-
genossen Schulze-Berghof und dem Stu-
dentenführer, Ritterkreuzträger Oberleutnant
Manfred Schwarz geführt wurde. So-
dann aber sprach auf der großen Eröffnungs-
kundgebung dieser Kulturtage im stimmungs-
vollen Salzburger Residenzhof Reichsstudenten-
führer Dr. Scheel in seiner Eigenschaft als
Gauleiter und Reichsstatthalter von Salzburg.
Er hielt eine umfassende Kulturrede, die die
tragende Grundlage und das Leitmotiv der ge-
samten Salzburger Kulturtage der Hitler-Ju-
gend bildete. Dr. Scheel führte u. a. aus, daß
die große deutsche Kultur niemals auskommen
könne ohne die Grundlage einer echten aus
dem Volk gewachsenen dörflichen, bäuer-
lichen und manchmal auch städtischen Volks-
kultur. Er gab dann das nationalsozialistische
Kulturprogramm für die alljährlich stattfindenden
bekannten Salzburger Festspiele bekannt und
widmete sieh zum Schluß besonders in seinen
Ausführungen der Aufgabe der Reichshoch-
schule für Musjk in Salzburg.

mischem Beifall aufgenommen war, betrat der
Rektor der Universität, Prof. Dr. S t e u r e r ,
das Rednerpult, und dankte dem Gauleiter,
gleichzeitig dankte er der akademischen Ju-
gend für deren Einsatzbereitschaft während
der nächtlichen Britenangriffe. „Die Studen-
tenschaft", so sagte der Rektor, „hat sich
durch ihr mutiges Verhalten ein ewiges Denk-
mal gesetzt und sich in das Goldene Buch der
Universität eingetragen."

Praktikanten der Luftfahrt

Erlaß des Herrn Reichsministers für Wissen-
schaft, Erziehung und Volksbildung

Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt
teilt mir mit, daß trotz der bestehenden Be-
stimmungen immer wieder Direktoren einzel-
ner Ingenieurschulen und einzelne Studierende
sich wegen des Einsatzes als Werk-
studenten und Praktikanten im
Bereich der Luftfahrt unmittelbar an
die Firmen wenden. Die Beantwortung dieser
zahllosen Einzelschreiben stellt eine vollkom-
men überflüssige Mehrarbeit für die Firmen
dar,, die augenblicklich mit kriegsentscheiden-
den Aufgaben mehr als belastet sind. Ich
weise daher erneut darauf hin, daß entspre-.
chend den Bestimmungen des Reichsluftfahrt-
ministeriums und des Reichswirtschaftsministe-
riums für die Vergebung von Praktikanten-
und Werkstudentenstellen in der Deutschen
Luftfahrt ausschließlich die Gruppe Berufs-
planung der Deutschen Versuchsanstalt für
Luftfahrt e. V., Berlin-Adlershof, Rudower
Chaussee 16—25, zuständig ist und jeder ander-
weitige unmittelbare Schriftwechsel mit Firmen
unbedingt vermieden werden muß.

Telegramm zumTode von Gauleiter Rover

Aus Anlaß des plötzlichen Todes des Gau-
leiters von Weser-Ems und Reichsstatthalters
von Oldenburg und Bremen, Parteigenossen
Carl Rover, sandte der Lehrgang Hannover
des Langemarck-Studiums an die Gauleitung
Weser-Ems ein Telegramm mit folgendem
Wortlaut:

Mit dem Gauleiter Rover verliert das
Langemarck-Studium einen der tatkräftigsten
Förderer, der mit großem Nachdruck unsere
Auslese- und Begabtenförderung unterstützte.
Lehrgang Hannover, gez. Geffken.

Der quer-elastische Schnellverband
Hansaplast-elastisch ist schnell und
leicht anzulegen. Er folgt allen Bewe-
gungen, ohne dabei zu behindern

j7$ Genau auf den Namen//fZttJ6-plc-st achten!

Folge 11 /Die Bewegung/ Seite 9

Hflnsapiastv

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