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HOCHSCHUL-NACHRICHTEN
Karlsruher Studentenmeisterschaften
in Leichtathletik
Am 8. Juli faaden in der Hochschulkampf-
bahn die Karlsruher Studentenmeisterschaften
in Leichtathletik statt. Nach dem Einmarsch
der Kameradschaftsangehörigen der Hoch- und
Fachschulen und der Wettkämpfer eröffnete
der Standortführer des NSDStB. Parteigenosse
J ö r g e r die Kampfspiele.
In seiner Rede wies er darauf hin, daß mit
Ausnahme der Kriegsjahre jeden Sommer die
Studentenmeisterschaften des Standortes statt-
gefunden haben, und es dieses Jahr gelungen
ist, diese altgewohnte Gepflogenheit erstmalig
im Kriege wieder aufzunehmen. „Zwar sind
unsere Reihen merklich gelichtet und die Zahl
der Teilnehmer ist um wesentliches geringer
als in früheren Jahren. Und oft schien es. die
heutigen Meisterschaften aus diesem oder
jenem Grunde wieder nicht durchführen zu
können. Seit Semestern fehlen dem Institut für
Leibesübungen die altbewährten Sportlehrer,
so daß, um überhaupt den Sportgedanken an
den Hochschulen weiterhin aufrechterhalten
zu können, aus den Reihen der Studentenschaft
Kameraden herausgezogen werden müßten, um
künftig hinsichtlich der Ausbildung die Durch-
führung des Sportbetriebes zu gewährleisten.
Trotz aller Schwierigkeiten ist uns dies ge-
lungen, so daß in den vergangenen Semestern
die Voraussetzungen zur Durchführung der
heutigen Meisterschaften gegeben werden
konnten. '
Der Sport stellt einen wesentlichen Faktor
in der Ausbildung des heutigen Studenten,
insbesondere einen wesentlichen Faktor in der
Kameradschaftserziehung des NSDStB. dar.
Die Forderung nach körperlicher Ertüchti-
gung wird von uns für die deutsche studen-
tische Jugend nicht aus dem Grunde erhoben,
einen Ausgleich für die tägliche geistige Arbeit
der Wissenschaft zu schaffen, sondern noch in
größerem Maße, abgesehen von der körper-
lichen Ertüchtigung schlechthin, um den jungen
Studenten im Sinne der Gemeinschaf t
einzuordnen, ihm Härte und Aus-
dauer nicht nur in körperlichem
Sinne zu geben, und ihm durch ein
ritterliches, diszipliniertes,
sportliches Vef halten für das spä-
tere Leben eine aufrechte, ehr-
liche Haltung anzuerziehen.
Diese drei Punkte sind maßgebend für die
studentische Sporterziehung, und Gott sei Dank
sind die sogenannten Nichtsportfanatiker an
den hiesigen Hoch- und Fachschulen in lächer-
licher Minderzahl.
Die Zeit muß enden, in der der Student das
Dasein eines herausgehobenen Einzelgängers
leben konnte. Er muß mitten im Volke stehen,
und vom Bauern im Ernteeinsatz, wie vom Ar-
beiter im Rüstungseinsatz und auch vom Solda-
ten geachtet werden, um mit ihm zusammen,
seine Kräfte vollauf einsetzen zu können.
Auch hier spielt der Sport eine Rolle, Gerade
er erzieht im Sinne der Gemeinschaft und gibt
so viele Voraussetzungen eines gegenseitigen
i Verstehens. Wir können heute keine bequemen
Weichlinge an den Hohen Schulen des Reiches
brauchen und ertragen. Wir brauchen Studen-
ten mit weiten offenen Herzen, hart und ge-
rade, so wie sie schon gefordert wurden von
unseren Vorgängern, die heute an den kämp-
fenden Fronten am Feind stehen.
Ein größerer Teil von euch wird in den näch-
sten Tagen den zivilen mit dem grauen Rock
vertauschen und dem Ruf der Fahne folgen.
Tut eure Pflicht in der Zukunft, wie ihr sie
bisher getan habt. Unsere besten Wünsche
sind bei euch, und wir hoffen, daß der Tag der
Rückkehr nicht allzuweit entfernt sein möge."
Dann begrüßte der Standortführer die Gäste,
darunter den Herrn Rektor der Technischen
Hochschule, die Herren Direktoren der hiesi-
gen Hoch- und Fachschulen und die Herren
Professoren und Dozenten.
Insbesondere hieß er die Vertreter von Par-
tei, Staat und Wehrmacht unter anderem den
Standortkommandanten, Herrn Generalmajor
Rittweger, und seine Begleitung willkom-
men und dankte ihnen für ihr Erscheinen.
Nunmehr begannen die Entscheidungskämpfe
in den einzelnen Disziplinen. Den 100-m-Lauf
für Studentinnen gewann Irmelinde S c h o e n »
I e (TH.) mit einer Zeit von 13,7 Sek., während
bei den Studenten Erich Schürt (Staatstechni-
kum) die Tagesbestzeit von 11,6 Sek. erreichte.
Kemme t (TH.) stieß die Kugel 11,50 m und
wurde somit Studentenmeister. Als erster Sie-
ger bei dem sportlichen Vierkampf, der sich
aus 100-m-Lauf, Kugelstoßen, Keulenwerfen
und Weitsprung zusammensetzt, ging Kern-
m e t (TH.) mit 74 Punkten kurz vor S c h n ö d t
mit 71 Punkten hervor. Bei den Studentinnen
siegte S c h o e n 1 e mit 43 Punkten. Nach einer
schweren Entscheidung übersprang Irmelinde
Schoenle 1,25 m. Der Studentenmeister
S c h n ö d t wartete mit einer Leistung von
1,65 m auf. Die 400-m-Strecke lief S c h w e i k -
hardt mit einer guten Zeit von 55,4 Sek.
Das Fußballspiel hatten die Mann-
schaften des Staatstechnikums und der Tech-
nischen Hochschule zu bestreiten. Beide Mann-
schaften stellten sich zu einem interessanten
Spiel, welches jedoch von Anfang „an von der
Mannschaft des Staatstechnikums
geführt und schließlich mit 4:0-Toren gewonnen
wurde.
Den Abschluß bildeten die 4X100-m-Staffeln
für Studenten und Studentinnen und die IOXV2-
Runde-Staffel. ,
Nachdem der Rektor der TH. die Sieger-
ehrung vorgenommen hatte, schloß Standort-
führer Jörger mit der Führerehrung die
Studentenmeisterschaften 1942.'
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CAPITOL
HEIDELBERG
Seite 12 / Die Bewegung (Südwest) I Folge IS
HOCHSCHUL-NACHRICHTEN
Karlsruher Studentenmeisterschaften
in Leichtathletik
Am 8. Juli faaden in der Hochschulkampf-
bahn die Karlsruher Studentenmeisterschaften
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