Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Das Reichsstudentenwerk meidet:

Salzburger Studentenhaus
„Fischer von Erlach"

Auf Befehl des Reichsstudentenführers, Gau-
leiter und Reichsstatthalter Dr. Scheel, ist
in Salzburg das Studentenwerk Salzburg als
Dienststelle des Reichsstudentenwerks, öffentl.
rechtl. Anstalt, errichtet worden. Es hat die
Aufgabe der wirtschaftlichen und gesundheit-
lichen Betreuung der Studenten der Reichs-
musikhochschule Mozarteum und der Salzbur-
ger Fachschulen. Die Leitung der Dienststelle
hat der Reichsstudentenführer als Vorsitzender
des Reichsstudentenwerks dem Leiter des Mün-
chener Studentenwerks, Dr. Priedel, über-
tragen. Bis zur Erneuerung eines hauptamt-
lichen Dienststellenleiters wird ein Teil, der
Aufgaben durch den Gaustudentenführer Dr.
Wolff wahrgenommen, der vor allem die
Entscheidungen über die Aufnahme in die
Studienförderung und in das Studentenwohn-
heim trifft.

Das Studentenwerk verwaltet insbesondere
das Studentenhaus „Fischer von Erlach", das
ihm vom Reichsstatthalter übergeben worden
ist, mit der Maßgabe, es zu einem Studenten-
wohnheim mit einer Studentenspeisung auszu-
bauen. Während der „Studentischen Tage
Deutscher Kunst" in Salzburg übernahm der
Leiter des Reichsstudentenwerks, Dr. Reise,
am 2. 7. 1942 in einer schlichten Feier das
Studentenhaus in die Obhut des Reichsstudenten-
werks. Die Feier im Festraum des Studenten-
hauses, in deren Verlauf der Gauleiter und
Reichsstatthalter, Reichsstudentenführer Dr.
Scheel, der Gaustudentenführer, Reichsamts-
leiter Dr. Wolff, der Direktor der Reichs-
musikhochschule, Dr. Preußner, und der
Leiter des Reichsstudentenwerks, Dr. Reise,
sprachen, wurde von musikalischen Darbietun-
gen der Reichsmusikhochschule umrahmt. Im
Anschluß daran besichtigten die Gäste aus
Partei und Staat die Einrichtungen des Wohn-
heimes und der Studentenspeisung.

Das Studentenwerk Salzburg hat als jüng-
stes Studenten werk des Reiches durch die
Initiative und das Verständnis des Reichs-
studentenführers, Gauleiter und Reichsstatt-
halter Dr. Scheel, eine Arbeits- und Heim-
stätte erhalten, die alle Voraussetzungen für
eine erfolgreiche Arbeit im Dienste der natio-
nalsozialistischen Hochschuljugend bietet.

Dt. Rs.

Eröffnung der Straßburger Mensa

In dem ehemaligen französischen Studenten-
haus am Universitätsplatz wurde am 18. Juli
vor Vertretern der Partei und des Staates die
Studentenspeisung eröffnet. Dem Studenten-
werk Straßburg, das bereits kurz nach der
Wiedergewinnung des Elsaß durch den Reichs-

ter Dr. Scheel, errichtet wurde wai I.^Jtz
der kriegsbedingten Schwierigkeiten mit Unter-
stützung des Rektors und Kurators gelungen,
die Küchen- und Speisungsräume , so herzu-
richten, daß der Speisungsbetrieb aufgenommen

werden konnte. Die Speisung erfreut sich
heute bereits großer Beliebtheit und ist ein
wichtiges Glied beim Aufbau der studentischen
Arbeit in Straßburg.

Anläßlich der feierlichen Eröffnung der Stu-
dentenspeisung, die durch eine Streichmusik
der Straßburger Studenten eingeleitet wurde,
sprachen nach kurzen Begrüßungsworten
des geschäftsführenden Studentenwerksleiters,
Parteigenossen K o v a, der Kurator der Reichs-
universität, Gaustudentenführer Dr. Scher-
be r g e r, der Rektor Professor Dr. Schmidt
und der Leiter des Reichsstudentenwerks, Dr.
Reise, die in ihren Ansprachen nicht nur
die wirtschaftliche, sondern auch die ideelle
Bedeutung der Speisung als Mittelpunkt stu-
dentischen Lebens hervorhoben. Dr. Reise gab
einen ausführlichen Bericht über die Aufgaben-
gebiete des Reichsstudentenwerks und seine
Kriegsarbeit. Nach Abschluß der Feier waren
die Teilnehmer, unter denen sich viele Pro-
fessoren befanden, Gäste des Studentenwerks
Straßburg. Anschließend wurden die Aufent-

halts- und Wohnräume des neuen Stüdentin-
nenheimes besichtigt. In dem Haus „Germa-
nia", das die Reichsuniversität als Studenten-
haus zur Verfügung gestellt hat, befinden sich
außer der Mensa die Diensträume der Stu-
dentenführung und des Studentenwerks und'
ein Studentenwohnheim, in dem z. Z. die Me-
diziner-Kompanie untergebracht ist. Ein zwei-
tes Wohnheim, in dem bevorzugt Studienurlaub
ber und Versehrte wohnen sollen, wird zum
Wintersemester fertiggestellt sein. Auch die
Vorarbeiten für die Errichtung eines zweiten
Studentinnenheims sind in Angriff genommen
worden.

Reichsuniversität und Reichsstudentenwerk
ist es zu danken, daß sie mitten im Kriege
Einrichtungen geschaffen haben, die die Grund-
lage für eine erfolgreiche studentische Er-
ziehungs- und Sozialarbeit bilden können. Dank
d^n Bemühungen der Reichsstudentenführung
stehen auch den Kameradschaften des NSD.-
Studentenbundes schöne Kameradschaftshäu-
ser zur Verfügung. Dr. Rs.

Studentenhaus Posen eröffnet

Als die Reichsuniversität Posen im Sommer-
semester 1941 im feierlichen Rahmen ihre Pfor-
ten den deutschen Studenten öffnete, waren
auch die Vorarbeiten für ein Studentenhaus so-
weit gediehen, daß noch im Sommer 1941 die
Studenten in eigenen Räumen ihre Mahlzeiten
einnehmen konnten und einen bescheidenen,
aber behaglichen Arbeitsraum vorfanden. Unter
Überwindung der durch den Krieg bedingten
Schwierigkeiten konnten im Laufe des Winter-
semesters 1941/42 die Räume fast vollständig
fertiggestellt werden.

Die endgültige Einweihung durch zahlreiche
Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und
Wirtschaft fand am Ii. Juli 1942 auf Einladung
des kommissarischen Leiters des Reichs-
studentenwerks, Dr. Reise, statt.

Der Kurator und Gaustudentenführer, Dr.
Streit, begrüßte die Ehrengäste. Er erinnerte
daran, daß dieses Haus früher als verkommenes
und verlassenes Fabrikgebäude den deutschen
Studenten an der ehemals polnischen Universi-
tät für ihre Zusammenkünfte diente. Die jetzt
neugestaltete Einrichtung könne nur einen An-
fang darstellen, da bei der erwarteten Entwick-
lung der Reichsuniversität noch vieles für die
Zukunft zu tun bleibe. Aber dieser erste
Schritt verpflichte die Studentenschaft zu Dank
und Einsatz.

Der kommissarische Leiter des Reichsstuden-
tenwerkes, Dr. Reise, überbrachte die Grüße
des Reichsstudentenführers, Gauleiter und
Reichsstatthalter Dr. Scheel, der besonders
regen Anteil an der Entwicklung der studenti-

scnen Arbeit im Reichsgau Wartheland nehme.
Sein besonderer Dank gelte dem Kurator Dr.
Streit, der als früherer Leiter des Reichs-
studentenwerks Außergewöhnliches bei der
Errichtung und Gestaltung des Studentenhauses
geleistet habe.

Im Mittelpunkt der Ausführungen Dr. Rei-
ses stand die Schilderung der Arbeit des
Reichsstudentenwerks mit den vielseitigen Auf.
gaben, die ihm nicht nur im Frieden, sondern
gerade auch im Kriege gestellt und trotz stärk-
ster Belastung mit Erfolg gelöst werden. Be-
sonders die Verdienste des Kurators Dr. Streit
wurden gewürdigt, der nach der Machtüber-
nahme den Grundsätzen des Reichsstudenten-
werks zum Durchbruch verhalf, nachdem sie im
Weimarer System keine Erfüllung finden konn-
ten. Der Erfolg dieser Bemühungen sei 1938 die
Erhebung des Reichsstudentenwerks zur öffent-
lich-rechtlichen Anstalt gewesen.

Im Vordergrund der großen Arbeit des
Reichsstudentenwerks ständen zwei Fragen.
Das eine sei die Nachwuchsfrage und das an-
dere die Frage der studierenden Soldaten. An
der Lösung der Nachwuchsfrage arbeitet die
Abteilung Beratungsdienst des Reichs-
studentenwerks intensiv mit, die alle Kräfte
für den Besuch der Hoch- und Fachschulen er-
faßt und berät. Die Frage des Studiums der
Wehrmachtangehörigen ist ein besonders
schwieriges Problem, da eine große Anzahl
von Abiturienten der Jahrgänge 1936/38 das
gewünschte Studium noch nicht hat beginnen
können und voller Sorgen an die verspätete
Ausbildung nach dem Kriege denkt.

Aber auch für die beurlaubten Wehrmacht-
ahgehörigen gilt es, während des Studiums zu.
sorgen, über die schon seit der Zeit nach dem
Weltkriege bestehende Studienförde-
rung des Reichsstudentenwerks, hinaus, die

bereits vielen lausenden von mittellosen aber
begabten jungen Deutschen den Zugang zu
akademischen Berufen eröffnet hat, gibt es
heute für alle Kriegsteilnehmer, die länger als
3'/2 Jahre gedient haben, ein gebührenfreies
Studium und einen Unterhaltszuschuß von RM.

50.— bzw RM. 100.—. Damit ist gesichert, dafl
die Wahl des Berufes von den Kriegsteilneh-
mern unabhängig von finanziellen Erwägungen
getroffen werden kann.

Neben diesen im Kriege besonders wichtigen
Aufgaben behandelte Dr. Reise noch die an-
deren vordringlichen Aufgaben des F-eichsstu-
dentenwerks, den „Gesundheitsdienst"
und den „W irtschaftsdienst" und er-
örterte die besonderen Fragen, die sich durch
die Verwaltung der studentischen Häuser mit
allen ihren Einrichtungen, den Studentenwohn-
heimen, der kriegswirtschaftlichen Gruppenver-
pflegung in den Speisungen usw. ergeben. Auch
für Posen sei die Unterbringung der Studenten
trotz vieler Schwierigkeiten ermöglicht wor- •
den. Er schloß seine Ausführungen mit der
Feststellung, daß das Deutsche, Studententum
stolz sei auf die Erhaltung dieses traditions-
gesättigten Bodens als einer Heimstätte für die
Posener Studenten und daß das Posener Stu-
dentenwerk dankbar die Ziele der studen-
tischen Arbeit weiter verfolgen und damit
gleichzeitig seinen Beitrag für die Eindeut-
schung und Wiedergewinnung des Ostraumes
leisten wird.

Dann ergriff der Verlagsleiter des „Ost-
deutschen Beobachters", Dr. Scholz, das
Wort und schilderte die Verhältnisse, unter
denen zu polnischer Zeit die deutschen Stu-
denten an der polnischen Universität zu leben
hatten. 120 Studenten gehörten dem „Verein
Deutscher Hochschüler" in Posen an. Wenn
man zu ihnen sprechen wollte, mußte man sich
in einem Treppenhaus versammeln und über
das Geländer seine Ansprache halten, um alle
zu erfassen.

In einem kurzen, eindringlichen Schluß-
wort dankte der Stellvertretende Gauleiter
Schmalz dem Kurator und brachte ferner
die Ergriffenheit aller zum Ausdruck, welche
die Schilderung der Vergangenheit auslöste.
Immer zahlreicher würden nun die Studenten
in diese Stadt einziehen, und es sei selbst-
verständlich, daß diese Mannschaft einen
Platz brauche, um mitzuhelfen bei der Arbeit,
diesen Lebensraum der Deutschen endgültig
wieder zurückzugewinnen.

Die Anwesenden waren zum Schluß der Er-
öffnungsfeier Gäste des Studentenwerks Posen
und erhielten dadurch einen Einblick in die
Leistungsfähigkeit eines studentischen Spei-
sungsbetriebes. Die gereichten Kostproben
eines Wochenspeisezettels, der nach den Ab-
weisungen und wirtschaftlichen Erfahrungen
von Prof. Dr. Hans Schmalfuß gestaltet
war, ließen erkennen, mit welcher wissen-
schaftlichen Gründlichkeit für eine gesund-
heitsgemäße Ernährung besonders im Kriege
Sorge getragen, wird.

In Verbindung mit der Eröffnung des Stu-
dentenhauses wurde im Sitzungssaal der
Reichsuniversität eine Arb e it sb espre-
chung des Re i c h s studentenwerks
über Kriegsfragen der Studentenspeisungen
durchgeführt, in deren Verlauf auch die Wehr-
kreislehxküche Posen besichtigt wurde. Es is)
geplant, in Posen unter Leitung von Prof.
Schmalfuß eine Reichslehrküche des
Re^cnsstuaentenwerKS zu erneuten, umsi run-
rung des Kurators Dr. 'Streit lernten die Ta-
gungsteilnehmer auch die Einrichtungen der
Reichsuniversität und die der Reichsstiftung
und damit lebenswichtige Aufgaben des
Warthelandes kennen.

iMmimimimmmniiMnininiimiimuiiinMiniinimmiiiimniimiimiiJiiinmnmnininmiiiiiim^

Gauvetbandsieitef Dr. weis Unsere Glückwünsche zum 60. Geburtstag

Waltraut Schert A

Aulii.: Privat

Regierungspräsident Dr. D i e 1 s, der Gauver-
bandsleiter des NS.-Altherreabundes der deut-
schen Studenten im Gau Süd-Hannover-Braun-
schweig ist, erhielt während der großen Würz-
burger Tagung des NS.-Altherrenbundes von
Reichsstudentenführer, Gauleiter und Reichs-
statthalter Dr. Scheel für seine Verdienste um
die studentische Arbeit das Ehrenzeichen
des NS. Deutschen Studentenbun-
des. Auch ist Dr. Diels zum Ehrensenator
der Technischen Hochschule Han-
no v ernannt worden. Neue Aufgaben haben
ihn inzwischen an eine andere Wirkungsstätte
geführt. Regierungspräsident Dr. Diels ist im-
-mer besonders eng mit der studentischen Ar-
beit verbunden gewesen und hat namentlich
dem Langemarckstudium stets seine tatkräf-
tigste Förderung zuteil werden lassen.

Goethe-Medaille für Dr. Pfeiffer

Der Führer hat dem ordentl. Prof. erri. Dr.
Dr. h. c. Wilhelm Pfeiffer in Berlin-Süd-
ende aus Anlaß der Vollendung seines 75. Le-
bensjahres in Anerkennung seiner Verdienste
Aie Goethe-Medaille verliehen.

Professor Dr. Grüter

Der Direktor der Universitäts-Augenklinik,
Prof. Dr. Wilhelm Grüter, ist am 30» 7. 1882
in Essen geboren. Er studierte in Marburg,
München und Berlin, promovierte 1906 in Mar-
burg, wo er auch sein Staatsexamen ablegte.

Später begann er in Greifswald neben
anderen Arbeiten seine grundlegenden Studien
über „Herpetische Hornhauterkrankungen".
1911 siedelte er nach Marburg über, um
sich hier zu habilitieren. Bald darauf wurde
er Oberarzt in Bonn unter seinem von
ihm hochverehrten Lehrer Prof. Römer. Am
31. 8. 1921 wurde er a.o. Professor in Marburg
und nach vorübergehender kommissarischer
Leitung der Augenklinik ordentlicher Profes-
sor und Direktor der Universitäts-Augenklinik.

In einem von ihm nach großzügigen und
wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgebau-
ten Laboratorium setzte er seine weiteren For-
schungen über das „Herpesvirus" fort. In jahr-
zehntelangen, schwierigen und zeitraubenden
Untersuchungen kam er zu Ergebnissen, die
ihn bald als internationale Autorität auf die-
sem Gebiet bekannt machten. Die deutsche
Fachwelt hörte seine bedeutenden Vorträge
auf den ophthalmologischen Tagungen in Hei-
delberg.

Wie im ersten Weltkrieg sind ihm auch
im jetzigen durch die Behandlung der Augen-
verletzten und Kriegsblinden erneute große
Aufgaben zugewiesen. Unter anderem gelang
es ihm, durch eigene operative Methode ein-
zelnen Blinden das Augenlicht wiederzugeben.

Professor Grüter erfreut sich großer Beliebt-
heit bei seinen Berufskameraden und Schü-
lern. Das deutsche Studententum wünscht ihm
noch viele Jahre erfolg- und segensreichen
Wirkens in seiner bisherigen Frische und Ge-
sundheit.

Dr. Franz Lüdtke

Franz Lüdtke, der Präsident des Warthelän-
dischen Dichterkreises und Reichsvortrags-
redner des Deutschen Volksbildungswerkes, ist
am 5. August 1882 in Bromberg geboren. Von
seinen Ahnen her wie nach eigenem Werden,
seinem dichterischen Werk, seinen historischen
Forschungen und seinem politischen Einsatz ist
er dem Land um Weichsel und Warthe eng ver-
bunden, hat aber mit seinem Schaffen von An-
beginn den deutschen Menschen als solchen
und den großdeutschen Raum erfaßt. Als Mit-
streiter Theodor Frischs und Mitarbeiter an des-
sen „Hammer" von seiner Begründung an, trat

er früh für den völkischen Gedanken ein. Seit
der Entstehung des neupolnischen Raubstaates
kämpfte er für die Wiedergewinnung der uns
entrissenen Ostgebiete, als Leiter der unter Hin-
denburgs Schirmherrschaft arbeitenden Freien
Ostmärkischen Volkshochschule, als Präsident des
Deutschen Ostbundes, später als Bundesführer
des Bundes Deutscher Osten und anderer Ver-
bände sowie als Mitherausgeber der Zeitschrift
„Ostland". In zahlreichen Vorträgen hat er seit
Versailles im ganzen Reich für die Befreiung
des Ostens geworben und in einem umfangrei-
chen Schrifttum wie auch in einer umfassenden
Presse- und Rundfunktätigkeit den Ostgedan-
ken vertieft. Eine Zeitlang war er Hauptabtei-
lungsleiter im Außenpolitischen Amt der
NSDAP.

Das deutsche Studententum gratuliert dem
Jubilar und wünscht ihm noch viele Jahre er-
folgreichen Schaffens.

Dr. Gmelin in Köln

In der Aula der Universität Köln sprach der
bevollmächtigte Vertreter des Reichsstudenten-
führers im Kriege, Reichsamtsleiter Dr. Gme-
lin, in einer Großkundgebung vor Studenten,
Dozenten und geladenen Gästen.

Reichsamtsleiter Dr. Gmelin wies auf die
politischen und fachlichen Aufgaben der in der
Heimat verbliebenen Studenten hin und er-
öffnete den studentischen Kriegseinsatz 1942 im
Gau Köln-Aachen.

Im Rahmen dieser Kundgebung verabschie-
dete Dr. Gmelin im Auftrage des Reichs-
studentenführers und Gauleiters Dr. Scheel
den bisherigen Gaustudentenführer; Gauhaupt-
amtsleiter Dr. Luyken, der zum Gauperso-
nalamtsleiter berufen wurde, und führte als
Nachfolger den Gauhauptstellenleiter Dr. De-
gen in sein Amt ein.

(Siehe unser Bild auf Seite 6)

Auszeichnung für Rostocker Studenten

Auf Veranlassung des Rektors der Univer-
sität Rostock trugen sich vier Angehörige des
Lehrganges Rostock des Langemarckstudiums
und einige Studenten der Heeressanitäts-Stu-
denten-Kompanie in das Goldene Buch der Uni-
versität Rostock ein. Diese Kameraden haben
sich bei den englischen Luftangriffen auf Ro-
stock tatkräftig beim Löschen von Bränden in
der Universität eingesetzt und dadurch ver-
hindert, daß die Universität dem Feuer zum
Opfer fiel.

Aufn.: M. Brauer

Bei den feigen englischen Luftangriffen au)
die Wohnviertel der Stadt Rostock gab unsere
Kameradin stud. rer. pol. Waltraut S c h e r f
ihr Leben für Führer und Volk.

Waltraut Scherf wurde am 13. November
1913 in Rostock geboren. Sie war die älteste
Tochter unter acht Geschwistern in der Fa-
milie des Zahnarztes Dr. med. Scherf. Bis 1934
besuchte sie die Studienanstalt in Rostock. Seit
Anfang 1929 war sie im NS.-S.chülerbund aktiv
tätig. 1930 trat 'sie bei Gründung des BDM in
Rostock in diesen ein. Sie ist Trägerin des
goldenen Ehrenzeichens der HJ. Seit 1. 4. 34
war Waltraut Scherf Parteigenossin. Nachdem
sie von 1935 an als Säuglings- und Wochen-
pflegerin tätig war, stellte sie sich während t
des Krieges der NSV. als Fürsorgerin zur Ver-
fügung.

Erst im Sommersemester dieses Jahres be-
gann sie das Studium der Wirtschaftswissen-
schaften, aus dem sie nun durch einen jähen
Tod herausgerissen wurde. Die Rostocker Stu-
denten und darüber hinaus das deutsche Stu-
dententum werden Waltraut Scherf ein ehren-
des Angedenken bewahren.

Folge 16 / Die Bewegung / Seite t
 
Annotationen