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FASERE BUCH-SCHAU

Wirkung sgesetee -der Presse

Nach diesen notwendigen Klärungen wird
in^dem Kapitel „Nachrichtengestaltung und
Volkstum" auf dem Wege der vergleichenden
Zeitungswissenschaft die Eigenart englischer
und französischer Nachrichtengestaltung her-
ausgestellt. Während der britische Journalis-
mus die Formen der Meldung und Kurznach-
richt bevorzugt, hat die französische Nachricht
Novellencharakter. Das bedeutet, daß die bri-
tische und die französische Nachrichtenpolitik
von Natur aus die Tendenz in sich tragen,
„die ethische Basis zu verlassen, die die deut-
sche schon von ihren Grundbegriffen her in

Die Hauptaufgabe der Zeitungswissenschaft
äst es, den Gestaltungs- und Wirkungsbereich
der Presse zu erforschen und damit der Presse-
praxis zu zeigen, welche Faktoren zusammen-
wirken müssen, damit eine Nachricht den ge-
wünschten Eindruck auf ein bestimmtes Leser-
publikum hervorbringt. Neue wegweisende
Gedanken hierzu vermittelt die zeitungswis-
senschaftliche Untersuchung von Kurth-
Holl mann, „Die Wirkungsgesetze
der Press e", die zunächst als Sonderheft
der „Zeitungswissenschaft" (März 1940) er-
schien und nun als selbständiges und erwei-
tertes Werk der Öffentlichkeit vorgelegt wird
(Verlaß Duncker & Humblot, Berlin).

Die wissenschaftliche Betrachtungsweise die-
ser Wirkungsgesetze in dem vorliegenden
Buch macht es'notwendig, zunächst eine wis-
senschaftliche Klärung und Charakterisierung
der Begriffe anzustreben, aus denen heraus die
Wirkungsgesetze abzuleiten sind. Darum wer-
den die Mitteilungsformen eingehend behan-
delt, deren Nachrichtenbereich von den Ver-
fassern schon in ihrer früheren Schrift „Durch-
bruch zur Zeitungswissenschaft" kurz skizziert
wurde. Von der Mitteilung als „sinnvoller An-
wendung der Sprache in der Gemeinschaft" ge-
langen die Verfasser zur Meldung, „jener Mit-
teilungsform, mit der im Mitteilungsempfänger
ein Willensentschluß hervorgerufen werden
soll". Wird die Entschlußfähigkeit auf einen
bestimmten Punkt ausgerichtet, wünscht der
Mitteilende seiner Mitteilung eine' „Ausrich-
tung" zu geben, so haben, wir eine ausgerich-
tete Meldung vor uns: die „Nachricht"! von
der reinen Meldung unterscheidet sie sich nur
durch den Grad und die Sicherheit der Wir-
kung.

Da es Aufgabe des gesamten Zeitungstextes
ist, willensbildend zu wirken, so ist die Nach-
richt der Kern jeder Zeitung, überzeugend wer-
den alle Formen der Textgestaltung, also auch
der Leitartikel und die Lokalspitze, der Kom-
mentar und Artikel, die Kurzgeschichte und der
Roman, ja auch der Anzeigenteil auf'ihren ge-
meinsamen Nachrichtenkern zurückgeführt und
die Trennungsversuche von Nachrichten und
Meinungsteil' als überflüssig und unfruchtbar
zurückgewiesen.

mmu ii iiiii hieb

sich trägt und notwendig fordert". Kurz und

treffend kann man sagen, „daß die deutsche
Nachricht vor .allem wahr, die englische nütz-
lich, die französische unterhaltsam sein muß".
Die Lügenmeldung und Lügennachricht wird
in diesem Zusammenhang eingehend unter-
sucht und damit ein wertvoller Beitrag zur
Entlarvung und Ausrottung der internationalen
Presselüge geleistet.

Es ist zu hoffen, daß gerade die jüngeren
Zeitungswissenschaftler die vielfältigen Pro-
bleme, die hier vielfach nur angeschnitten
werden konnten, in ausgedehnten Forschungen
lösen werden. Damit erweisen sie nicht nur
ihrer Disziplin, sondern vor allem auch der
Zeitungspraxis einen wertvollen Dienst, die
angesichts der Neugestaltung Europas verant-
wortungsschwere Aufgaben vor sich sieht, die
nur in enger Zusammenarbeit von Wissen-
schaft und Praxis zu meistern sein werden.

Horst Seemann

Politiker und Politik In USA«

Aus dem persönlichen Erlebnis heraus nie-
dergeschriebene Erinnerungen, wie die des be-
kannten deutschen Journalisten und Le^rs der
„Transozean"-Agentur in Neuyork, Manfred
Z a p p: („Zwischen Wallstreet und Kapitol", Po-
litik und Politiker in USA., Limpert-Verlag,
Berlin, 272 S., 4.80), wollen nicht das Problem
USA. systematisch ausbreiten, sie geben viel-
mehr jene ebenso amüsanten wie instruktiven
und für das Verstehen der demokratischen Ge-
schäftspolitik unentbehrlichen Randbemerkun-
gen, deren der Verfasser dank seiner beruf-
lichen Position nicht wenige zur gegenwärtigen
Situation der USA. liefern kann. Zapp, der ja
erst im Herbst 1941 ausgewiesen wurde, weiß
Genaueres aus jenem „Zirkel des Verderbens"
zu berichten, der sich zwischen Wallstreet und
Kapitol, um Roosevelt und seine Hintermänner
einerseits, und das Dollar-Kapital andererseits,
dreht. Man hört davon, welche hintergründigen
Klubs und welche Börsentrivialitäten in solch
einem Staatsgetriebe über das Wohl und Wehe
von Millionen zu bestimmen vermögen.

Zapp, dem seine Beobachterposition im
■Dienste des Nachrichtenwesens der Presse
schließlich Bespitzelung, Verhaftung und Aus-
weisung eintrug, wovon er zum Schlüsse seines
Buches dramatisch erzählt, weiß sehr wohl
zwischen dem amerikanischen Volk und diesen
skrupellosen Geschäftemachern, zwischen dem
gänzlich unamerikanischen Neuyork und den
Tiefenzügen des westlichen, gleichwohl vom

Osten dirigierten Afnerika zu scheiden. Indes
warnt er nachdrücklich vor der möglichen An-
nahme, als ob die Amerikaner nicht in ihrer
Gesamtheit durch die bei ihnen unfehlbar zün-
denden Mittel der Massenpsychologie mürbe
und für den Krieg reif gemacht worden wären.

Mit seinen vielen unbekannten Einzelheiten
bedeutet das Erlebnisbuch Zapps eine Bereiche-
rung der aktuellen Kenntnisse über die USA.

Ferdinand Kern

Drei £r2;äl*lungei&

aus unserer Zeit

Ellen S o e d i n g, die uns nun drei Erzäh-
lungen unter dem Titel:" Und unsere
Söhne haben es vollbracht (herausge-
geben im Verlag Die Heimbücherei, Berlin)
vorlegt, ist uns längst keine Unbekannte mehr.
Viele werden sich aus ihren Büchern und auch .
aus diesen Erzählungen Mut und Trost holen
können. Denn immer wieder erhebt sie all-
tägliche Schicksale zum Beispiel und stellt sie
einfach, gradlinig und natürlich dar. Trotz
allem tapfer sein ist die Forderung unserer
Zeit1, sich nicht so wichtig nehmen und'•Ka-
merad sein.

In ihren drei Erzählungen „Der Unbekannte",
„Die große Stunde", und „Mutter Heuseken"
baut sie die Alltagswelt auf, in der die Men-
schen ihr stilles Heldentum beweisen, so-wie
wir .es selbst um uns herum täglich beobach-
ten und erleben können. Wir lesen, wie der
herzerfrischende briefliche Gedankenaustausch
zwischen einer Mädelscharführerin und dem
unbekannten Soldaten alles Unschöne und
Schwere der Zeit überschattet, wie sie in ihrem
mutigen Schreiten Seite an Seite gehen, er
an der Front, und sie in der Heimat. Ebenso
ergreift uns die stille Schilderung von der
tapferen jungen Frau Christine und der alten
Mutter Heuseken, die ein so schweres Dasein
erfüllte. Dr. Doris Lange

NS. Senrlütum.

Als Heft 6 der Schrifttumsbeiträge zur welt-
anschaulichen Schulungsarbeit hat das Haupt-
amt Schrifttumspflege beim Beauftragten des.
Führers für die Überwachung der gesamten
geistigen und weltanschaulichen Schulung und
Erziehung der NSDAP, eine Bibliographie unter
dem Titel „Das Werk Alfred Rosen-
bergs" im Z e n t r a 1 v e r 1 a g der NSDAP.
Francs'' Eher Nach f., München, herausge-
bracht! (Preis RM. —.40). Die kleine, von Karl-
heinz R ü d i g e r bearbeitete Schrift gibt nach
einer einleitenden Würdigung des Gesamtwer-
kes und einer Kurzbiographie einen hervor-
ragenden Überblick über alle seit 1920 von
Alfred Rosenberg veröffentlichten Schriften,
Reden und Aufsätze. Zu jedem zusammenfassen-
den Punkt gibt der Verfasser eine kurze ein-
leitende Erläuterung, um bei jedem Werk noch

kurz die Grundhaltung der einzelnen Veröffent-
lichung zu deuten. Es ist außerordentlich be-
grüßenswert, daß in dieser Schrift eine so her-
vorragende Bibliographie "der Werke Alfred
Rosenbergs erschienen ist.

Ebenfalls im Zentralverlag der NSDAP. Franz
Eher Nachf., München, ist als Heft 15 der
Schriftenreihe „Hier spricht das neue Deutsch-
land" unter dem Titel „Gold und Blut"
(Preis RM. —.20) die Rede Alfred Rosen-
bergs am 28. November 1940 in der franzö-
sischen Abgeordnetenkammer zu Paris ver-
öffentlicht worden. Diese bedeutende, mitten
im Schicksalskampfe des deutschen Volkes, an
so symbolhaftem Schauplatz gehaltene Rede er-
hält somit die ihrer Wichtigkeit entsprechende
Möglichkeit der weitesten Verbreitung.

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Seite 12 / Die Bewegung (Rhein, Südwest) / Folge 19

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