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UMNERE BUCH-SCHAF

Elmar Vinibert von Rudolf hat im
Verlag von Hase & Köhler, Leipzig,
ein Buch unter dem Titel „Heldenkämpfe
in unseren Kolonien" herausgegeben.
Der Verfasser ist ein besonderer Kenner der
deutschen Kolonialgeschichte. Er hat bereits ein
Kolonialbuch, unter dem Titel „Unsere Kolo-
nien" herausgegeben, in dem eingehend der
Erwerb der früheren deutschen Kolonien und
ihre Bedeutung geschildert wird. In dem vor-
liegenden Buche gibt der Verfasser nun einen
klaren Überblick über den Kampf, den während
des letzten Weltkrieges unsere Überseetruppen
in den Kolonien führten. Es wird dabei in der
lebendigen Darstellung des Verfassers klar
bewiesen, was von Rudolf im Vorwort als
Tätsache bereits ausspricht:

„Der Kolonialkrieg wurde zu einem unver-
gänglichen Heldenlied der eisernen Disziplin
und des unbeugsamen Siegeswillens unserer
Schutztruppe, aber auch der unerschütterlichen
Treue Ergebenheit der farbigen Soldaten, die
freiwillig bis zum Ende in unseren Reihen aus-
harrten und damit ein überwältigendes Zeugnis
für die eingeborenenfreundliche Kulturarbeit
der Deutschen ablegten."

Das Buch ist so vollständig wie nur eben
möglich aufgebaut und gibt einen Uberblick
über die Kämpfe in Deutsch- Südwest-
afrika, in Togo, in Kamerun, in den
Südseekolonien, im Kiautschou-

gebiet und in Deutschostafrika. Da-
bei sind in den einzelnen Kapiteln auch noch
einmal kurz Bedeutung und Geschichte der ehe-
maligen deutschen Kolonien in kurzen Zügen
hervorgehoben und geschildert. Gerade für
unsere Jugend und unsere Studenten dürfte
dieses Buch von besonderer Bedeutung sein.
Tut es doch einen wertvollen Blick in die Welt,
die auch früher schon von deutschem Fleiß,

von deutschem Unternehmungsgeist und deut-
schem Ordnungssinn erschlossen und geführt
wurde. Heute befinden wir uns wieder in einem
Schicksalskampf mit Großbritannien. Wieder
einmal muß es sich zeigen, ob das deutsche
Ordnungsprinzip und die deutsche Führungs-
gabe gegenüber englischer Gewaltherrschaft
siegen werden. Wir wissen um den Ausgang,
weil wir um unseren deutschen Sieg wissen. In
diesem Zusammenhang verdienen aber die
Worte besonders hervorgehoben zu werden, mit
denen von Rudolf seine Schilderung schließt.
Es sind Worte, die die Eingeborenen in
Kisuaheli gesprochen haben: „Die Deutschen
haben strenge Worte, aber ein gutes Herz, die
Engländer haben freundliche Reden, aber ein
schlechtes Herz!" Dr. Heinz Wölfl

Cir^f Yorcite. von Weurtf enburgj

Im Rahmen der Schriften der Kriegsge-
schichtlichen Abteilung im Historischen Semi-
nar der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin,
herausgegeben von Prof. Walter Elze, hat
Dr. Wilhelm Friedrich im Verlag von Jun-
ker und Dünnhaupt, Berlin (Preis brosch. RM.
6.80), ein Werk unter dem Titel „Maximi-.
lian Graf Yorck von Wartenburg"
veröffentlicht.

Oberst Graf Yorck, der durch einen Un-
glücksfall während des Chinafeldzuges im
Jahre 1900 starb, war einer der fähigsten deut-
schen Generalstabsoffiziere nach 1870. Als
langjähriger deutscher Militärattache am Za-
renhofe hat er die Entwicklung des deutsch-
russischen Verhältnisses in den letzten Jah-
ren des vergangenen Jahrhunderts vorausge-
sehen und zu beeinflussen versucht. Als Gene-

Monaco ed

Für das stetig wachsende Verständnis und
Zusammengehen der Achsenmächte ist das in
der Arbeitsgemeinschaft für Zeit-
geschichte, München, herausgekom-
mene Buch von Reichshauptamtsleiter Dr.
Adolf D r e s 1 e r „M onaco ed Italia"
ein bedeutender Gewinn. Es ist eigens für
die Italiener gestaltet und in italienischer
Sprache erschienen.

Es ist bekannt, welch große Wertschätzung
der Verfasser in Italien genießt, und wie ge-
rade er in die Welt und in die Psyche des
italienischen Volkes gedrungen ist. So ist es
erfreulich und verständlich zugleich, daß seine
Ausführungen einer willkommenen Bereiche-
rung der gegenseitigen Fühlungnahme in un-
serem Land dienen. Denn, was uns nahege-
bracht wird, was wir also verstehen lernen,
das vermögen wir auch zu achten, ja zu lieben.

Sehr lebendig und unterhaltend geschrieben,
tut der Verfasser ■ zunächst einen geschicht-
lichen Blick in die Vergangenheit und Gegen-
wart. Aber den Hauptteil bildet die inter-
essante Auseinandersetzung mit den kulturel-
len, geistigen und künstlerischen Beziehungen
zwischen dem Münchener Leben und Italien.
Wir lesen von den Münchener Studierenden

an italienischen Universitäten, den Münche-
ner Buchdruckern und Bildhauern, die im Sü-
den lebten und wirkten' und erfahren dann
staunend von den vielen, oft noch unbekann-
ten Einflüssen, die das Münchener Antlitz mit-
prägten.

Wie viele unvergeßliche und weit über die
Grenzen unseres Vaterlandes hinaus bekannte
Persönlichkeiten Münchens sind durch ihre
Erlebnisse in Italien in ihrem Schaffen schöpfe-
risch befruchtet worden. Denken wir nur an
Adolf v, Hildebrand, Erwin Kurz, Lenbach,
Isolde Kurz, ja sogar unser lachender Pocci,
denen Adolf Dresler in gesonderten Kapiteln
ein Denkmal setzt. Aber auch die heute in
Italien lebenden deutschen Künstler, wie Stahl,
und die italienischen in München schaffenden
Künstler sind nicht vergessen worden.

Vertieft werden die Ausführungen durch die
künstlerisch schönen Bilder, die dem Buch als
Anhang angeschlossen sind. Uber Sinn und
Gehalt des Werkes spricht Oberbürgermeister
Fiehler in seinem Vorwort. Mit einem lustigen
Ausflug in das Italienische des Münchener
Dialekts klingt das Buch aus, das sich viele
Freunde nicht nur in Italien, sondern auch in
Deutschland erwerben wird. Dr. Dorla Lange

ralstabsoffRier im Stabe des Feldmarschalls
Graf Waldersee in OstaSien hat er sein außer-
ordentliches Geschick unter Beweis gestellt.

Der Lehrer an der Kriegsakademie und der
Militärschriftsteller Graf Yorck ist weithin be-
kannt geworden. Seine erste größere Arbeit
war „Weltgeschichte in Umrissen". Er bezeich-
nete diese Schrift als Federzeichnung . eines
Deutschen, ein Rückblick am Schlüsse des
neunzehnten Jahrhunderts. Sehr gut ist auch
seine Schrift „Bismarcks äußere Erscheinung
in Wort und Bild". Weitere Werke tragen die
Titel „Kurze Ubersicht der Feldzüge Alexan-
ders des Großen", „Napoleon als Feldherr" und
„Kriegslehren der Neuzeit".

General Graf Schlieffen urteilte in einem
Qualifikationsbericht über Graf Yorck wie
folgt: „Hervorragend begabt, vielseitig wissen-
schaftlich gebildet, sehr belesen, reich an
Kenntnissen. Hat mehrere namhafte Werke ge-
schrieben und denselben durch einen glatten,
angenehmen Stil, lebhafte Darstellung, und
durch eine reiche Fülle von Gedanken einen
weiten Leserkreis gewonnen."

Das außerordentlich gut aufgebaute und an
Hand des Quellenmaterials lebendig geformte
Buch von Dr. Friedrich gibt das Lebens- und
Charakterbild eines wahrhaften und tapferen
Mannes, eines hervorragenden Offiziers und
Wissenschaftlers. Rudolf Ehlert.

Wie sag* IckVs dle*af seh. ?

„Verdeutschung und Verschwommenheit dul-
den einander selten, während unklarer Sinn
und Fremdwort meist die verträglichsten Bun-
desbrüder sind", hat einmal Otto Sarrazin ge-
sagt. In der Tat sind Fremdwörter vielfach ganz
nichtssagende Schwammwörter, die wir nur
aus Bequemlichkeit gebrauchen. Daß sie kei-
neswegs „unersetzlich" sind, sondern daß un-
sere deutsche Sprache vielmehr für jeden Be-
griff und jede Vorstellung scharf bezeichnende
Ausdrücke besitzt, das zeigt Hans Müller,
bekannt durch seine verdienstvolle sprachpfle-
gerische Arbeit im Bremer Zweig des Deut-
scheh Sprachvereins, in seiner neuartigen Bei-
spielsammlung „Der Bremer Sprach-
schlüssel: Wie sag' ich's deutsc h?"
(Verlag von Alwin Ruprecht, Berlin. Heft 1,
36 Seiten, Preis RM. 0;50), in der er fünfund-
zwanzig der verbreitetsten fremden Allerwelts-
wörter, wie typisch, absolut, direkt, extra usw.,
herausgreift und an Hand von insgesamt 740
Satzbeispielen verdeutscht.

Der Verfasser hat damit eine Art der Ver-
deutschung gewählt, die überzeugender ist als
die in Verdeutschungswörterbüchern übliche
Anführung einer Anzahl deutscher Einzelwör^
ter, wobei die Auswahl oft schwer, wenn nicht
ergebnislos oder unbefriedigend ist. Hier muß
sich jeder als geschlagen bekennen, der bis-
her glaubte, nicht ohne diese fremden Schwamm-
wörter auskommen zu können. Man staunt
beim Lesen dieser klug ersonnenen Schrift im-
mer wieder über den unerschöpflichen Reich-
tum der Farben und Abstufungen, den uns
die deutsche Sprache bietet, und der von uns
so wenig genutzt wird. „Diesen doppelten
Zweck, das Verdeutschen schwammiger Fremd-
wörter zu erleichtern und das Tor zu dem im-
mer . noch verborgenen Schatz der Mutter-
sprache aufzuschließen, suchen die Hefte des
Bremer Sprachschlüssels zu erreichen."

Jeder, der an verantwortlicher Stelle das
Wort ergreift, wird diesen wirklich brauch-
baren Sprachschlüssel, der in Heftform fortge-
setzt werden soll, besonders dankbar begrüßen;
will er doch dabei helfen, sich im entscheiden-
den Augenblick das entscheidende Wort ein-
fallen zu lassen. Denn darauf kommt es an!

Horst Seemann

Zur OescÄilcltfe der Kleidung

Randglossen zur Kulturgeschichte der Mode,
zur Geschichte des Kleidungstriebes und -be-
dürfnisses der Menschheit, historische oder
legendäre Bemerkungen über den Modeteufel,
der manche große Erfindung vorantrieb und
geistige oder materielle Vorgänge, die nicht
selten die Mode sich zur Karikatur ihrer selbst
übersteigern ließen, hat Eberhard F r o w e i n
zu einer eigenartigen „Romanze derKlei-
d u n g" zusammenkomponiert. (Buchmeister-
verlag, Berlin. 6.80 RM.)

Mit Anekdoten, sorgsam gewählten ge-
schichtlichen Beispielen und überraschend aus-
deutbaren Märchen, in denen allen das Thema
der menschlichen Kleidung abgewandelt wird,
vermochte Frowein neuartige Bilder von den

Wegen zu zeichnen, die die Grundstoffe:
Wolle, Pelz, Baumwolle, Seide und Kunstseide
von ihrem oft religiös-sagenhaften Ursprung
bis zur großindustriellen Verarbeitung oder zur
synthetischen Neuerschaffung gegangen sind.

Spielerisch kühn spannte er die Bögen dieser
„Romanze" vom chinesischen Seidenraupen-
rituell zu den Produkten von „IG. Farben",
von den Weberfresken des 13. Jahrhunderts zu
„Rogo" oder „Elbeo", in allem von der Be-
kleidung als Teil der Menschheitsgeschichte
und der Mode als dem Antrieb mancher Fort-
schritte berichtigend. Dem kulturgeschicht-
lich Interessierten klingen manch reizvolle
Akkorde aus dieser „Stoffromanze" entgegen.

Ferdinand Kern

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Seite 12 / Die Bewegung (Rhein, Südwest) / Folge 22
 
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